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TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

Titel: TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Tales entlang, und die Hitze des Brandes schlug ihnen ins Gesicht. Gorgol zwängte sich durch den Felsspalt, der den Eingang bildete, und Storm folgte ihm. Er gab Baku den Befehl, zu fliegen. Wenn es einen Weg entlang der Höhen gab, würde der Adler ihn für sie finden.
    Als der Terraner in das Flammenmeer unter sich sah, war er sicher, daß kein Lebewesen in dieser Bergmulde die Explosion des überhitzten Schiffes überstanden haben konnte. Mit dem Luftstrom kamen Funken heraufgeflogen, indes sie sich auf der kleinen, von Felsen umgebenen Lichtung drängten, die vor langer Zeit vielleicht der Platz für einen Wachtposten gewesen sein mochte. Hier bot ihnen ein Felsen, der sich zwischen ihnen und der vollen Glut des Feuers befand, einigen Schutz vor der Hitze.
    Selbst hier war das Licht taghell, und sie fanden Surra oben am Beginn einer Art Felsentreppe. Es waren kaum mehr als in den Fels gehauene Löcher, und man konnte sie nur auf eigene Gefahr hinunterklettern, aber es war ein Weg, der nach unten führte. Und sie hatten den Berg zwischen sich und dem rasenden Inferno des in die Luft geflogenen Tales.
    Surra war ein sicherer Kletterer. Die Pumas des westlichen Kontinents, die man in den Versuchslaboratorien mit ihren Vorfahren, den Dünenkatzen, gekreuzt hatte, waren geschickt im Erklettern steiler Felsen und im Überqueren von Felsgraten, die weder Mann noch Jagdhund zu betreten wagte. Jetzt jedoch untersuchte sie den Abhang sehr gründlich und streckte vorsichtig eine Tatze aus, als wollte sie die Festigkeit der ersten, verwitterten Stufe prüfen.
    Das Ergebnis mußte sie ermutigt haben, denn sie glitt mit geschmeidigen Bewegungen hinunter, bis sie etwa hundert Fuß weiter unten auf einem Platz wieder zum Vorschein kam, der weit größer schien als das Plateau, auf dem Storm und Gorgol warteten. Storm rutschte über die Kante hinab, bewegte sich aber vorsichtshalber auf Händen und Knien die Stufen hinunter.
    Die Hitze aus dem anderen Tal war abgedämmt, und als er die Plattform erreichte, sah er, daß von hier aus ein Pfad weiterführte, der auf der dunklen Seite des Berges in den Felsen hineingehauen war.
    „Ein Weg“, signalisierte Gorgol im Licht der Monde. „Unten – ein breiterer – läuft so.“ Er wies nach Südosten.
    Vielleicht war dies ein Teil des Weges, der in das Tal hineinlief, und über den die Räuber die gestohlenen Pferde und Uroks getrieben hatten. Wenn das stimmte, müßte er sie in die Ebene hinausbringen.
    „Geh zurück!“ signalisierte Storm. „Hol die anderen.“
    Gorgol kletterte schon wieder hinauf, sein langer Körper erklomm die Felsenleiter mit Leichtigkeit. Storm ging weiter. Surra schlich vor ihm her und erkundete den Weg. Der Terraner hatte das Gefühl, daß er weitergehen mußte, daß er, wenn er ausruhte, wie sein Körper es verlangte, nicht die Energie mehr aufbringen würde, um wieder aufzustehen.
    Er schritt den schmalen, in die Felswand gehauenen Pfad hinunter, der streckenweise sogar überdacht war, wo die Erbauer einen halben Tunnel gehauen hatten, um es dem Wanderer bequemer zu machen. Diese Berge waren möglicherweise alle von Höhlen und Tunnels durchzogen, dachte er, von geheimen Pfaden ihrer unbekannten Bewohner. Sorenson hatte recht gehabt, und die Vermessungsabteilung mußte unbedingt benachrichtigt werden.
    Surra kam aus dem Dunkel und drängte sich gegen seine Beine. So bildete sie mit ihrem Körper eine Barriere, eine Warnung vor drohender Gefahr. Storm schwankte ein wenig, fand das Gleichgewicht wieder und lauschte.
    Dann hörte er ein leises Geräusch – das Kratzen von Stiefeln auf Fels? Metall auf Stein? Jemand kam den Pfad herauf ihm entgegen.
    Hinter Storm erklangen nun Stimmen. Die Quades und die Reiter kamen unter Gorgols Führung hinter ihm her. Und der Terraner wußte, daß der andere unten sie auch gehört haben mußte. Er lehnte sich gegen den Felsen und beugte sich so tief wie möglich zu Surra hinunter.
    „Such!“ Der Befehl war nur geflüstert, aber von Gedanken unterstützt. Die Katze schlich lautlos davon, um ihren Auftrag auszuführen und jeden Feind aus seinem Versteck zu scheuchen, der unten auf dem Weg im Hinterhalt lag.
    An seinem Gürtel trug Storm die einzige Waffe, die Quades Gruppe entbehren konnte und ihm gegeben hatte: Eins von den langen Jagdmessern. Storm zog es heraus und hielt die Waffe mit der Spitze nach oben wie ein Fechter sein Florett.
    Alles hing von der Identität des versteckten Feindes ab. Gegen einen Nitra

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