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TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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war Jack auch schon bei ihm. Er wußte nicht, wie oft er zugeschlagen hatte, als er Ruth Ortheris’ Stimme hörte:
    „Jack! Passen Sie auf! Hinter Ihnen!“
    Er ließ Kellogg los und sprang beiseite. Dann drehte er sich um und griff nach seiner Waffe. Kurt Borch stand zwanzig Fuß von ihm entfernt und hielt seine Pistole in der Hand. Sie war auf ihn gerichtet.
    Jacks erster Schuß krachte, als die Waffe sich aus dem Halfter gelöst hatte. Der zweite folgte so schnell, daß man ihn kaum von dem ersten unterscheiden konnte. Borch ließ die Pistole fallen, die er nicht mehr hatte abschießen können und knickte in den Knien zusammen. Dann fiel er vornüber auf den Boden.
    Hinter ihm sagte Gerd van Riebeeks Stimme:
    „Alles stehenbleiben; nehmt die Hände hoch. Sie auch, Kellogg.“
    Kellogg, der gefallen war, stemmte sich in die Höhe. Blut strömte ihm aus der Nase, und er versuchte, es mit dem Ärmel seines Jacketts zu stillen. Als er auf seine Leute zutaumelte, stieß er mit Ruth Ortheris zusammen, die ihn wütend von sich stieß. Dann kniete sie neben dem kleinen zerdrückten Körper nieder und berührte ihn. Der silberne Anhänger an Goldlöckchens Hals gab ein Klingeln von sich. Ruth begann zu weinen.
    Juan Jimenez war aus dem Luftboot geklettert. Er starrte Kurt Borchs Leiche mit vor Schrecken geweiteten Augen an.
    „Sie haben ihn umgebracht!“ schrie er auf.
    Gerd van Riebeek feuerte ihm einen Schuß vor die Beine, worauf Jimenez wie angewurzelt stehenblieb.
    „Der nächste geht in den Kopf, Juan“, sagte er. „Helfen Sie Dr. Kellogg, er hat sich verletzt.“
    „Rufen Sie die Polizei“, sagte Mallin. „Ruth, gehen Sie, auf Sie werden sie nicht schießen.“
    „Lassen Sie nur. Ich habe sie schon angerufen. Erinnern Sie sich?“
    Jimenez hatte ein Taschentuch aus der Tasche geholt und versuchte, das Nasenbluten seines Vorgesetzten zu stillen. Kellogg bemühte sich unterdessen mit halberstickter Stimme Mallin zu erklären, daß das Ganze nicht seine Schuld sei.
    „Das kleine Biest hat mich angegriffen; es hat mich mit seinem Speer gestochen.“
    Ruth Ortheris blickte auf. Die anderen Fuzzys kauerten neben ihr um die Leiche von Goldlöckchen; sie mußten sofort gekommen sein, als sie die Schreie hörten.
    „Sie zupfte nur an seinem Hosenbein, so wie sie es immer tun, wenn sie einen auf sich aufmerksam machen wollen“, sagte sie. „Sie wollte ihm ihr neues Spielzeug zeigen.“ Ihre Stimme brach, und es dauerte ein paar Sekunden, bis sie wieder reden konnte. „Und er stieß sie weg und trampelte sie zu Tode.“
    „Ruth, Sie halten den Mund!“ befahl Mallin. „Das Tier hat Leonard angegriffen, es hätte ihm eine gefährliche Wunde zufügen können.“
    „Das hat es auch!“ Kellogg, der immer noch mit einer Hand das Taschentuch an seine Nase hielt, zog mit der anderen das Hosenbein in die Höhe und zeigte eine blutende Stelle an seinem Schienbein. Sie sah aus wie ein Kratzer, den ein Zweig verursacht. „Sie haben es selbst gesehen.“
    „Ja, ich habe es gesehen. Ich habe gesehen, wie Sie sie wegstießen und dann auf ihr herumtrampelten. Und dabei wollte sie Ihnen bloß ihr neues Spielzeug zeigen.“
    Jack tat es schon leid, daß er Kellogg nicht in dem Augenblick erschossen hatte, als er sah, was vor sich ging. Die anderen Fuzzys hatten unterdessen versucht, Goldlöckchen aufzurichten. Als sie begriffen, daß das keinen Sinn hatte, ließen sie die kleine Leiche wieder sinken und kauerten sich im Kreise darum, wobei sie leise Klagelaute von sich gaben.
    „Nun, wenn die Polizei kommt, verhalten Sie sich jedenfalls ruhig“, sagte Mallin. „Überlassen Sie das Reden mir.“
    „Sie wollen wohl Zeugen einschüchtern, Mallin?“ fragte Gerd. „Wissen Sie denn nicht, daß jeder Zeuge auf der Polizeistation unter dem Lügendetektor aussagen muß? Und dabei werden Sie als Psychologe bezahlt.“
    Dann sah er, daß die Fuzzys den Kopf hoben und nach Südosten blickten. „Jetzt kommt die Polizei.“
    Aber es war Ben Rainsfords Airjeep, auf dessen Verdeck eine Zebralope festgeschnallt war. Der Jeep umkreiste das Kellogglager und landete dann schnell. Rainsford sprang heraus und zog seine Pistole.
    „Was ist passiert, Jack?“ fragte er und sah sich dann um. Als er Borchs Leiche und daneben die Pistole liegen sah, nickte er. „Ich verstehe. Das letzte Mal, als einer gegen dich die Pistole zog, nannten sie es Selbstmord.“
    „Hast du eine Filmkamera in deinem Jeep? Ja? Dann mach ein paar Aufnahmen von

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