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TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Goldlöckchen und Cinderella kamen gerade aus dem Schlafzimmer. Er hob sie auf und stellte sie auf den Tisch. Der Sergeant war geradezu fasziniert. Dann fiel ihm auf, daß sowohl Jack als auch Gerd im Haus ihre Waffen trugen. Seine Augen verengten sich.
    „Schwierigkeiten, Jack?“ fragte er.
    „Ein wenig, aber es könnte schlimmer werden. Ich habe hier Gäste, die mir nicht mehr willkommen sind. Oder sagen wir besser, ungebetene Gäste, die ich hinauswerfen möchte. Wenn ein paar blaue Uniformen in der Gegend wären, spart mir das vielleicht ein paar Patronen.“
    „Kapiert. George hat schon gesagt, es könnte Ihnen leid tun, daß Sie diese Bande auf Ihren Grund und Boden gelassen haben.“ Er griff nach dem Telefon. „Calderon an Wagen drei“, sagte er. „Hören Sie, drei? Also, Jack Holloway hat Ärger mit Leuten auf seinem Grund. Ja, ganz richtig. Er will sie vertreiben und befürchtet, daß sie ihm Schwierigkeiten machen. Fliegt mal hinüber und seht zu, daß die Leute keine Zicken machen. Wenn sie sich aufplustern und sagen, sie seien große Tiere in der Gesellschaft, dann gebt ihnen eins auf den Schnabel.“ Er legte den Hörer auf die Gabel. „In einer Stunde sind sie da, Jack.“
    „Vielen Dank, Phil, und kommen Sie ruhig mal abends rüber. Wir können dann ein Glas zusammen trinken.“
    Er sah Gerd an. „So, das hätten wir. Und jetzt wollen wir mal Freund Kellogg von seinem Glück unterrichten. Was hat er für eine Nummer?“
    Gerd stellte die Verbindung her und trat dann zur Seite. Kurt Borchs Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf.
    „Ich möchte Kellogg sprechen“, erklärte Jack.
    „Doktor Kellogg ist im Augenblick sehr beschäftigt.“
    „Der wird noch viel beschäftigter sein, wenn er hört, was ich zu sagen habe. Ihre ganze Bande hat bis achtzehn Uhr Zeit, von meinem Grund und Boden zu verschwinden.“
    Jemand schob Borch beiseite, und Kellogg erschien.
    „Was soll der Unsinn?“ fragte er ärgerlich.
    „Ich habe gesagt, daß Sie verschwinden sollen. Wollen Sie wissen warum? Hier ist Gerd van Riebeek, er kann mit Ihnen reden; vielleicht hat er zuerst noch etwas vergessen.“
    „Sie können uns nicht einfach verjagen. Sie selbst haben uns doch die Erlaubnis …“
    „Die ziehe ich eben zurück. Ich habe übrigens die Polizeistation verständigt. Lunt schickt dann ein paar Leute herüber – nur für alle Fälle. Und jetzt beeilen Sie sich, Sie haben nicht mehr viel Zeit.“
    Er schaltete ab, während Kellogg ihm noch klarzumachen versuchte, daß alles nur ein Mißverständnis sei.
    „Ich glaube, das wäre alles. Ich denke, wir trinken jetzt einen Schluck auf unsere neue Partnerschaft, dann gehen wir hinaus und beobachten den Feind.“
     
    Als sie auf der Bank neben der Küchentür saßen, war nicht viel Feindtätigkeit zu sehen. Kellogg hatte inzwischen wahrscheinlich die Polizeistation angerufen und sich bestätigen lassen, was Jack gesagt hatte und war jetzt zweifellos damit beschäftigt, die Anordnungen für den Abtransport zu geben. Nach einer Weile tauchte Kurt Borch mit einem Kontragravheber voll Kisten und Säcken auf. Daneben ging Jimenez, der darauf achtete, daß die Ladung nicht herunterfiel. Jimenez kletterte auf das Luftboot, worauf Borch die Last in die Höhe hob und danach wieder in der Hütte verschwand. Diese Prozedur wurde ein paarmal wiederholt. Unterdessen schienen Kellogg und Mallin eine Meinungsverschiedenheit zu haben. Ruth Ortheris kam mit einer Mappe heraus und setzte sich an einen Tisch.
    Weder Jack noch Gerd hatten auf die Fuzzys geachtet. Jetzt lief gerade einer den Weg zu der kleinen Brücke über den Strom. Das silberne Glänzen an seinem Hals wies ihn als Goldlöckchen aus.
    „Schau dir diesen Dummkopf an. Bleib nur da, Gerd, ich hol’ sie schon.“
    Er eilte den Weg hinunter, aber als er die Brücke erreichte, war Goldlockchen schon hinter einem der Airjeeps vor dem Kellogglager verschwunden. Als er noch zwanzig Fuß von der Maschine entfernt war, hörte er einen Laut, wie er ihn noch nie gehört hatte – ein schrilles, dünnes Kreischen, wie eine Feile auf Metall es verursacht. Im gleichen Augenblick schrie Ruth:
    „Nicht! Tun Sie es nicht, Leonard!“
    Als er um den Jeep herumrannte, brach das Kreischen plötzlich ab. Goldlockchen lag auf dem Boden, ihr Pelz hatte sich gerötet. Kellogg stand über ihr und hatte einen Fuß erhoben. Er trug weiße Schuhe; sie waren beide mit Blut verschmiert. Er stampfte auf den kleinen blutenden Körper, und da

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