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TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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– die brutal entführt und von rohen Händen in Säcke gestopft werden …“
    „Euer Ehren!“ O’Briens Gesicht wurde noch schwärzer als die heiße Sonne von Agni es gebrannt hatte. „Ich kann nicht zulassen, daß Gerichtsbeamte so charakterisiert werden!“
    „Mr. O’Brien scheint zu vergessen, daß er in Gegenwart von zwei Augenzeugen dieser brutalen Entführung spricht.“
    „Wenn die Beamten der Verteidigung bedürfen, Mr. O’Brien, dann wird das Gericht sie verteidigen. Ich glaube aber, daß Sie im Augenblick mehr darauf bedacht sein sollten, Ihre eigenen Handlungen zu verteidigen.“
    „Euer Ehren, ich bestehe darauf, daß ich nur so handelte, wie ich es für meine Pflicht hielt“, sagte O’Brien. „Diese Fuzzys sind ein Beweisstück erster Ordnung für den Prozeß Volk gegen Kellogg, da die Anklage gegen den Beklagten nur durch eine Demonstration ihrer Intelligenz aufrechterhalten werden kann.“
    „Warum haben Sie sie dann auf so verbrecherische Weise in Gefahr gebracht?“ fragte Brannhard.
    „Sie in Gefahr gebracht?“ O’Brien war sichtlich erschüttert. „Euer Ehren, ich habe nur dafür Sorge getragen, daß ihre Sicherheit und ihr Erscheinen vor Gericht gewährleistet sind.“
    „Und dazu haben Sie sie von dem einzigen Mann auf diesem Planeten weggenommen, der weiß, wie man für sie sorgt und sie liebt wie ein anderer seine eigenen Kinder. Ich befehle Ihnen hiermit, diese Fuzzys unverzüglich beizubringen und sie wieder in den Gewahrsam von Mr. Holloway zu übergeben.“
    „Nun, natürlich, Euer Ehren.“ O’Brien war sichtlich unruhig geworden, und sein Gesicht hatte jetzt einen grauen Farbton angenommen. „Es wird eine Stunde dauern, sie hierherbringen zu lassen.“
    „Sie meinen, sie befinden sich nicht in diesem Gebäude?“ fragte Pendarvis.
    „O nein, Euer Ehren. Hier bestünde ja keine Möglichkeit. Ich habe sie ins Wissenschaftscenter bringen lassen –“
    „Was?“
    Jack hatte sich geschworen, den Mund überhaupt nicht aufzumachen und Gus reden zu lassen. Aber dieser Ausruf drängte gleichsam aus ihm heraus. Aber niemand bemerkte ihn, denn Gus Brannhard und Richter Pendarvis hatten ebenso wie er reagiert. Jetzt beugte Pendarvis sich vor und sagte mit gefährlich sanft klingender Stimme:
    „Mr. O’Brien, sprechen Sie vielleicht von dem Gebäude der Abteilung für wissenschaftliche Studien und Forschungen der Zarathustragesellschaft?“
    „Ja, allerdings. Sie haben Einrichtungen, um alle möglichen Arten lebender Tiere zu beherbergen, und sie sind für alle wissenschaftlichen Arbeiten …“
    „Sie glauben also“, sagte Pendarvis immer noch bemerkenswert ruhig, wenn ihn das auch offenbar einige Mühe kostete, „daß Beweismaterial der Anklage in einem Mordprozeß logischerweise in den Gewahrsam des Beklagten gegeben wird? Mr. O’Brien, ich muß sagen, daß ich Ihre Phantasie bewundere!“
    „Die Zarathustragesellschaft steht nicht unter Anklage“, argumentierte O’Brien mürrisch.
    „Nein, genau genommen nicht“, pflichtete Brannhard ihm bei. „Aber ist der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der Zarathustragesellschaft nicht ein gewisser Leonard Kellogg?“
    „Dr. Kellogg ist seines Amtes bis zum Abschluß dieses Prozesses enthoben. DieAbteilung wird jetzt von Dr. Ernst Mallin geleitet.“
    „Und der ist Kronzeuge der Verteidigung; ich sehe keinen praktischen Unterschied.“
    „Nun, Mr. Emmert hat gesagt, es wäre nichts dagegen einzuwenden“, murmelte O’Brien.
    „Jack, hast du das gehört?“ fragte Brannhard. „Merk’ es dir gut. Vielleicht mußt du vor Gericht einmal bestätigen, daß du das gehört hast.“ Er wandte sich dem Oberrichter zu. „Euer Ehren, darf ich vorschlagen, daß die Herbeischaffung dieser Fuzzys Marshal Fane übertragen wird. Ferner möchte ich vorschlagen, daß Mr. O’Brien der Zugang zu jeglicher Kommunikationsmöglichkeit verwehrt wird, bis die Fuzzys wieder aufgefunden sind.“
    „Das scheint mir ein sehr vernünftiger Vorschlag, Mr. Brannhard. Ich gebe Ihnen jetzt eine gerichtliche Anordnung, Ihnen die Fuzzys zu übergeben und einen Durchsuchungsbefehl, nur um sicherzugehen – Und, glaube ich, noch eine Vormundschaftsanweisung, die Mr. Holloway zum Behüter dieser präsumptiv intelligenten Wesen bestimmt. Wie heißen sie? Oh, hier steht es ja auf der Quittung?“ Er lächelte. „Sehen Sie, Mr. O’Brien, wir ersparen Ihnen eine Menge Ärger.“
    O’Brien protestierte. „Aber das hier sind doch nur der

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