Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
Vom Netzwerk:
letzteren waren bewaffnet, und einer von ihnen trug ein Bündel unter dem Arm.
    „Hallo, George, nur hereinspaziert.“
    „Wir möchten mit Ihnen sprechen, Jack.“ Lunts Stimme klang rauh, von seiner gewohnten Freundlichkeit und Wärme war nichts zu merken. „Das heißt, diese Männer wollen Sie sprechen.“
    „Aber, freilich. Nur herein.“
    Er ging in das Zimmer zurück, um sie eintreten zu lassen. Irgend etwas stimmte hier nicht; irgend etwas war passiert. Khadra kam zuerst herein und stellte sich hinter ihm auf. Lunt folgte ihm. Er sah sich schnell um und stellte sich dann zwischen Jack und den Gewehrschrank. Der dritte Polizist ließ den beiden Fremden den Vortritt und schloß dann die Tür. Jack überlegte, ob das Gericht vielleicht seine Kaution gestrichen hatte und erneut seine Verhaftung verlangte. Die beiden Fremden – ein breitschultriger Mann mit einem buschigen schwarzen Schnurrbart und ein kleinerer mit einem schmalen, wieselhaften Gesicht – sahen Lunt erwartungsvoll an. Rainsford und van Riebeek waren aufgestanden. Gus Brannhard beugte sich vor, um sein Glas nachzufüllen, blieb aber sitzen.
    „Geben Sie mir die Papiere“, sagte Lunt zu den stämmigen Fremden.
    Der andere holte ein zusammengefaltetes Dokument aus der Tasche und gab es dem Polizisten.
    „Jack, meine Idee ist das nicht“, sagte Lunt. „Ich tu das ungern, aber ich muß. Ich würde auch höchst ungern auf Sie schießen, aber wenn Sie sich widersetzen, bin ich dazu gezwungen. Und ich bin kein Kurt Borch, ich kenne Sie und werde nichts riskieren.“
    „Wenn Sie diesen Gerichtsbeschluß übergeben wollen, würde ich’s an Ihrer Stelle jetzt tun“, sagte der Größere von den beiden Fremden. „Quatschen Sie nicht die ganze Zeit herum.“
    „Jack“, sagte Lunt zögernd, „das ist ein Gerichtsbeschluß, wonach Ihre Fuzzys als Beweisstücke beschlagnahmt werden. Diese Männer hier sind Beamte vom Zentralgericht; sie haben Anweisung, die Fuzzys nach Mallorys Port zu bringen.“
    „Zeig den Schrieb her, Jack“, sagte Brannhard, der immer noch nicht aufgestanden war.
    Lunt gab das Schriftstück Jack, der es Brannhard weiterreichte. Gus hatte den ganzen Abend ein Glas nach dem anderen geleert, vielleicht hatte er Angst, daß man das merken würde, wenn er aufstand. Er warf einen Blick auf das Dokument und nickte.
    „Gerichtsbeschluß, stimmt, unterzeichnet vom Oberrichter.“ Er gab das Papier zurück. „Sie müssen die Fuzzys mitnehmen, das ist alles. Aber behalte das Dokument und laß dir eine unterschriebene Quittung mit Daumenabdruck geben. Du kannst sie gleich auf der Maschine schreiben, Jack.“
    Gus wollte ihn mit etwas beschäftigen, damit er nicht zusehen mußte, was nun geschah. Der Kleinere der beiden Gerichtsbeamten hatte das Bündel jetzt fallen lassen, das er unter dem Arm getragen hatte. Es war eine Anzahl von Segeltuchsäcken. Jack setzte sich an die Schreibmaschine und schrieb die Quittung, worin er die Fuzzys namentlich aufzählte und beschrieb und ausführte, daß sie sich bei guter Gesundheit befänden und unverletzt seien. Einer von ihnen versuchte, auf seinen Schoß zu klettern, wobei er herzerweichend quiekte. Der Kleine klammerte sich an sein Hemd, aber er wurde weggerissen. Jack war mit seiner Arbeit fertig, ehe die Eindringlinge ihr Werk beendet hatten. Drei der Fuzzys steckten bereits in Säcken. Khadra fing gerade Cinderella ein. Ko-Ko und Little Fuzzy waren auf die kleine Tür in der Außenwand zugerannt, aber Lunt stand mit den Absätzen davor, so daß sie sie nicht öffnen konnten. Als sie das sahen, begannen beide, in ihren Betten herumzuwühlen. Der dritte Polizist und der Kleinere der beiden Gerichtsbeamten zerrten sie heraus und stopften sie in die Säcke.
    Jack stand auf. Er war immer noch benommen und begriff nur undeutlich, was um ihn vorging. Er zog die Quittung aus der Schreibmaschine. Zuerst gab es eine Debatte darüber, aber Lunt forderte die Beamten auf zu unterschreiben oder sich ohne die Fuzzys zum Teufel zu scheren. Schließlich unterschrieben sie murrend und setzten ihre Daumenabdrücke daneben. Jack gab das Papier Gus, wobei er sich bemühte, nicht auf die sechs zuckenden Sacke zu sehen oder die jämmerlichen Laute zu hören.
    Dann stand er an der Tür und sah zu, wie sie die Säcke in den Airjeep verfrachteten und dann nachkletterten. Als er wieder an seinem Tisch saß, war er ein gebrochener Mann.
    „Die wissen nichts von Gerichtsbeschlüssen“, sagte er. „Sie wissen nicht,

Weitere Kostenlose Bücher