TS 87: Der kleine Fuzzy
Vater hat es auch zugegeben und uns auch die Namen der Polizisten genannt. Die suchen wir beide noch. Solange wir sie nicht gefunden haben, sind wir Emmert und Grego noch keinen Schritt näher. Die beiden Streifenbeamten haben wir schon, aber die haben auf Anweisung ihres Leutnants, eines gewissen Woller, gehandelt.“
Ben Rainsford, seine zwei Fuzzys, George Lunt, Ahmed Khadra und die anderen Konstabler sowie ihre Fuzzyfamilie, trafen kurz nach Mittag am Samstag ein. Die Fuzzys wurden in dem ehemaligen Bankettsaal einquartiert und freundeten sich schnell mit den vier bereits dort befindlichen Angehörigen ihrer Rasse an. Jede Familie suchte sich ihr eigenes Nachtlager, aber sie aßen gemeinsam und spielten auch miteinander, wenn sie es nicht vorzogen, gemeinsam vor dem Fernseher zu sitzen. Zuerst zeigte die Familie vom Ferny Creek Eifersucht, wenn man ihrem Kätzchen zuviel Aufmerksamkeit widmete, ließen sich aber später davon überzeugen, daß niemand es stehlen wollte.
Das alles wäre sehr nett gewesen, elf Fuzzys und ein Baby Fuzzy und ein schwarzweiß geflecktes Kätzchen, wenn Jack nicht immer wieder an seine eigene Familie hätte denken müssen.
Als Max Fane den Anrufer auf dem Bildschirm erkannte, strahlte er. „Oh, Colonel Ferguson, freut mich, Sie zu sehen.“
„Marshal.“ Ferguson grinste breit. „In einer Minute werden Sie sich noch mehr freuen. Ein paar meiner Leute von Station acht haben Woller und Sergeant Fuentes aufgegriffen.“
„Ha!“ Er spürte eine innere Wärme, als hätte er soeben ein Glas Whisky getrunken. „Wie?“
„Nun, Sie wissen doch, daß Nick Emmert dort unten eine Jagdhütte hat. Station acht paßt für ihn darauf auf. Heute nachmittag flog einer von Leutnant Obefemis Wagen darüber, und die Leute nahmen mit ihrem Detektor Strahlung und Infrarot auf, als hätte jemand die Generatoren eingeschaltet. Als sie landeten, um nachzusehen, fanden sie Woller und Fuentes, die sich wie zu Hause fühlten. Sie verhafteten sie, und beide gestanden unter dem Lügendetektor, daß Emmert ihnen die Schlüssel gegeben und sie hingeschickt hatte, damit sie sich bis nach der Verhandlung versteckten.
Sie leugneten ab, daß der Plan von Emmert inspiriert sei. Das war einer von Wollers eigenen Geistesblitzen gewesen, aber Emmert wußte, worum es ging und machte sofort mit. Sie werden morgen früh hierher gebracht.“
„Oh, das ist wirklich großartig, Colonel! Haben die Zeitungen und Fernsehstationen schon davon gehört?“
„Nein, wir möchten sie beide zuerst hier in Mallorys Port verhören und ihre Geständnisse zu den Akten nehmen, ehe wir die Katze aus dem Sack lassen. Sonst könnte jemand noch auf den Gedanken kommen, sie vorher zum Schweigen zu bringen.“
Daran hatte der Marshal auch gedacht. Er sagte das auch Ferguson, worauf dieser nickte. Dann zögerte er einen Augenblick und meinte dann:
„Max, was halten Sie von der Lage hier in Mallorys Port? Mir gefällt sie gar nicht.“
„Was meinen Sie?“
„Es sind so viele Fremde in der Stadt“, sagte Jan Ferguson. „Und alles Fremde von einer bestimmten Sorte – stämmige junge Männer, die in kleinen Gruppen herumlaufen. Mir fällt das seit vorgestern auf, und jedesmal, wenn ich mich umsehe, sind es mehr.“
„Nun, Jan, das hier ist ein junger Planet, und ich verstehe durchaus, daß die jungen Leute sich die Verhandlung ansehen wollen …“
Aber das glaubte er selbst nicht. Er wollte nur, daß Jan Ferguson nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt, sondern herausrückte. Ferguson schüttelte den Kopf.
„Nein, Max, die sind nicht von dem Schlag. Das wissen wir beide; erinnern Sie sich, wie es war, als die Verhandlung gegen die Gawnbrüder war? Kein Radau in den Bars, kein Krakeelen – nein, die Leute gehen einfach spazieren und verhalten sich ruhig, als erwarten sie von jemand ein Stichwort.“
„Eine Infiltration.“ Verdammt, jetzt hatte er es selbst doch als erster gesagt! „Victor Grego fängt an, sich Gedanken zu machen.“
„Ich weiß, Max. Und Victor Grego ist wie ein Veldtierbulle – er ist nicht gefährlich, solange er nicht Angst hat, aber dann muß man auf ihn aufpassen. Und gegen diese Bande, die sich hier breitmacht, haben die Leute, die Sie und ich aufbringen können, ebensowenig eine Chance wie ein Schneeball in der Sonne.“
„Sie wollen doch nicht etwa den Panikknopf drücken?“
Der Konstablerkommandeur runzelte die Stirn.
„Ich möchte nicht. Man würde es auf der Erde
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