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TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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abzuwehren. Dann packte er den Fuzzy fester und entwaffnete ihn; die Waffe war ein viertelpfundschwerer Hammer. Er steckte ihn in die Hüfttasche und hob den sich sträubenden Fuzzy mit beiden Händen hoch.
    „Du hast Pappi Jack geschlagen!“ tadelte er. „Kennst du Pappi nicht mehr? Armes, kleines Ding!“
    Der Fuzzy quiekte wütend. Dann sah Jack ihn sich genauer an. Es war kein Fuzzy, den er je gesehen hatte – nicht Little Fuzzy, nicht Ko-Ko und nicht Mike. Es war ein fremder Fuzzy.
    „So, kein Wunder, daß du Pappi Jack nicht kennst. Du bist ja gar keiner von Pappi Jacks Fuzzys!“
    Neben dem Wagen saß der Korporal auf einem Felsen und hielt zwei Fuzzys – jeden unter einem Arm – fest. Sie hörten auf, sich zu wehren und quiekten erbärmlich, als sie sahen, daß auch ihr Begleiter gefangen war.
    „Ihr Kollege ist unten und jagt den vierten“, sagte der Korporal. „Am besten nehmen Sie diese beiden. Sie kennen sie, und ich nicht.“
    „Halten Sie sie nur fest; die kennen mich ebenso wenig wie Sie.“
    Er holte mit der freien Hand ein Stück ExTe drei aus der Tasche und bot es an; der Fuzzy quiekte entzückt, riß ihm den Brocken weg und verschlang ihn. Er mußte schon zuvor ExTe drei gegessen haben. Als Jack dem Korporal davon abgab, schienen auch die beiden anderen, ein Männchen und ein Weibchen, damit vertraut. Jetzt rief Gerd von unten herauf:
    „Ich hab’ einen. Es ist ein Mädchen; ich weiß nicht, ob es Mitzi oder Cinderella ist. Aber du wirst staunen, was sie getragen haben.“
    Jetzt tauchte Gerd auf, der vierte Fuzzy strampelte unter seinem linken Arm, während unter dem rechten ein Kätzchen, schwarz mit einem weißen Gesicht, hervorspähte. Jack war so enttäuscht und niedergeschlagen, daß er kaum Neugierde empfand.
    „Es sind nicht unsere Fuzzys, Gerd. Ich hab’ sie noch nie gesehen.“
    „Weißt du das auch bestimmt, Jack?“
    „Natürlich weiß ich das bestimmt!“ Er war beleidigt. „Glaubst du, ich kenne meine Fuzzys nicht? Und meinst du, sie kennen mich nicht?“
    „Wo kommt die Mieze denn her?“ wollte der Korporal wissen.
    „Keine Ahnung. Sie müssen sie irgendwo mitgenommen haben. Sie trug sie wie ein Kind in den Armen.“
    „Die Fuzzys müssen irgend jemand gehören. Sie haben schon ExTe drei gegessen. Wir bringen sie ins Hotel. Ich wette, daß ihr Besitzer sie ebenso vermißt wie ich die meinen.“
    Seine eigenen Fuzzys, die er nie wieder sehen würde. Die volle Erkenntnis traf ihn erst, als er und Gerd wieder im Wagen saßen. Von seinen Fuzzys hatte man keine Spur mehr gefunden, seit sie aus ihren Käfigen im Wissenschaftscenter ausgebrochen waren. Alle Spuren, die sie bisher gefunden hatten, waren von diesem Quartett hier verursacht worden.
    Daraus konnte man nur einen Schluß ziehen. Seine eigenen Fuzzys existierten nicht mehr. Irgend jemand hatte sie ermordet.
    „Wir gehen zu ihrem Lager zurück und holen die Decke und die Kissen und das andere Zeug. Ich schicke den Leuten, denen die Sachen gehören, Geld“, sagte er. „Diese Fuzzys sollen die Sachen behalten können.“

 
13.
     
    Die Leitung des Hotels Mallory schien ihre Haltung gegenüber Fuzzys geändert zu haben. Vielleicht trugen Gus Brannhards Drohungen und die Möglichkeit, daß Fuzzys doch eine intelligente Rasse und keine Tierspezies waren, daran die Schuld. Vielleicht war aber der Hoteldirektor auch einfach zu der Einsicht gekommen, daß die Zarathustragesellschaft doch nicht so allmächtig war, wie er geglaubt hatte. Jedenfalls wurde den Fuzzys, die George Lunt und Ben Rainsford für die Verhandlung mitbrachten, ein großer Raum, der gewöhnlich für Bankette benutzt wurde, frei gemacht, und die vier Fremden und ihr schwarzweiß geschecktes Kätzchen wurden dort einquartiert.
    Dann brachte Jack Baby hinzu und stellte ihn seinen neuen Spielkameraden vor. Die schienen an Baby großen Spaß zu finden. Baby wiederum hielt das Kätzchen für das Wunderbarste, was er je gesehen hatte. Als es Zeit war, die Fuzzys zu füttern, ließ sich Jack sein eigenes Essen in den Saal bringen und aß mit ihnen. Gus und Gerd kamen später und schlossen sich ihm an.
    „Jetzt haben wir diese Lurkingöre und ihren Vater festgenagelt“, sagte Gus und fuhr dann mit hoher Stimme fort: „Nö, der Alte hat mir verdroschen, und die Cops ham gesagt, ick soll sagen, es warn die Fuzzys.“
    „Hat sie das gesagt?“
    „Ja, unter dem Lügendetektor, vor einem halben Dutzend Zeugen. Interworld sendet es heute abend. Ihr

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