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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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ihm böse nach.
    „Solange sie nichts anstellen, kann ich nichts unternehmen“, sagte er bedauernd. „Wenn ich Sie wäre, würde ich eine Polizeieskorte rufen und mich sicher nach Hause bringen lassen.“
    Koskinen zuckte unwillkürlich zusammen. „Polizei? Nein, danke.“
    Der Wächter sah ihn mißtrauisch an. „Sie gehören auch zu der Sorte. Sie sehen eigentlich nicht so aus. Was tragen Sie da auf dem Rücken?“
    „Das geht Sie nichts an.“ Koskinen ärgerte sich und wurde noch ungeduldiger. Er drängte sich an dem Wächter vorbei und ging zur Tür. Der Mann sah ihm nach und zuckte mit den Schultern.
    Koskinen trat ins Freie und ging auf den Parkplatz zu. Er mußte bald ein Hotel finden. Es mußte ein solides sein und durfte nicht zu den Absteigequartieren dunkler Existenzen gehören. Er dachte schaudernd an die chinesischen Hotels, die für ihn ganz und gar nicht in Frage kamen. Nein, es mußte ein von den Reisenden bevorzugtes Hotel sein. Natürlich durfte er sich nicht lange aufhalten, denn alle Hotels wurden regelmäßig überprüft. Er wollte sich nur gründlich ausschlafen, die Erschöpfung überwinden und die nächsten Schritte überlegen.
    Ein zerbeultes Gefährt rollte auf den Parkplatz. Der Fahrer trug einen Schutzhelm und eine Nadelpistole, deren Geschosse die Getroffenen in Sekunden lähmten. Auf dem Taxi stand die Aufschrift eines lizenzierten Unternehmens.
    „Sind Sie der Mann, den ich hier herausholen soll?“ fragte er Koskinen.
    „Ja. Machen Sie schnell!“ Koskinen öffnete die Tür und stieg in die Kabine. Die Tür wurde zugeworfen, und eine Hand packte Koskinens Hals. Gleichzeitig wurde seine linke Hand in einen schmerzhaften Griff genommen, so daß er laut aufschrie.
    „Wenn du dich nicht rührst, passiert dir nichts, mein Junge!“ Koskinen erkannte die Stimme des großen Mannes, der ihn in der Telefonzelle angesprochen hatte.
    Der Fahrer stieg wieder ein, drehte sich grinsend um und drückte auf den Knopf, mit dem er die Zentrale um Starterlaubnis bat. Eine Minute später stieg das Gefährt senkrecht in die Höhe.
    Koskinen stöhnte leise. Er schalt sich einen Narren, denn er war auf einen simplen Trick hereingefallen. Die beiden Kerle an der Theke hatten den Überfall mit Geschick geplant und sich eines Helfers versichert. Sie hatten sich denken können, daß der Fremde früher oder später ein Taxi rufen würde. Der Kleine war zurückgeblieben, um die beiden anderen über eventuell eintretende Veränderungen zu unterrichten.
    „Keine Angst!“ sagte der große Kerl. „Wir setzen dich irgendwo ab. Wir wollen nur deine Brieftasche haben, junger Freund.“
    „Ich habe nur etwas Kleingeld bei mir“, antwortete Koskinen. „Alles andere sind persönlich einzulösende Schecks.“
    „Macht nichts. Wir fliegen zur nächsten Bank, wo du die Papierchen gegen Bargeld eintauschen kannst.“
    Der Pilot steuerte die Maschine in eine Gasse zwischen hoch aufragenden Wänden, um den anderen Gelegenheit zu geben, Koskinen zu untersuchen.
    „Das Ding da auf deinem Rücken will ich auch haben.“ Der Mann lachte auf. „Ich habe keine Ahnung, was es ist, aber besser ist besser. Vielleicht hat Zigger Verwendung dafür. Es wäre natürlich besser, wenn du uns freiwillig aufklärtest.“
    „Nein!“ Koskinen stöhnte, denn der schmerzhafte Griff wurde stärker.
    „Na, dann nicht. Schnall das Ding ab!“
    Koskinen fühlte sich plötzlich frei. Sein Gegner mußte ihm Gelegenheit geben, aus den Riemen zu schlüpfen. DerFahrer paßte jedoch auf und richtete die Nadelpistole auf ihn.
    „Keine Tricks, mein Junge!“
    Koskinen sah das Glänzen der Waffe und dachte fieberhaft nach. Was hatte er noch zu verlieren?
    Seine Rechte war in der Nähe der Schaltleiste. Blitzschnell legte er den Schalter um und aktivierte den Schild. Da er sich automatisch immer in der Mitte des Kraftfeldes befand, wurde er vom Sitz gerissen und hing plötzlich mitten in der Kabine. Der Pilot und der große Bursche wurden gegen die Kabinenwand gepreßt. Für Koskinen waren sie nur lautlose Schatten, denn er konnte ihr Gebrüll nicht hören.
    Koskinen steckte seine Brieftasche wieder ein und beruhigte sich. Jetzt war er unangreifbar; nicht einmal Gas vermochte die Barriere zu durchdringen. Da genug Luft eingeschlossen war, brauchte er sich keine Sorgen zu machen, denn ein Regenerationsgerät sorgte für einen ständigen Kreislauf.
    Die beiden Banditen hämmerten gegen die unsichtbare Wand. Der Pilot schoß, doch die Nadel

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