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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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ihn davon, während die anderen wieder ihre Posten bezogen. Der Pilot und der große Bursche gingen voran. Koskinen sah noch, wie das Taxi von einem jungen Mann weggeflogen wurde.
    Er lag in seiner undurchdringlichen Schale. Die Müdigkeit machte ihn gleichgültig. Sie schleppten ihn durch eine Luke nach unten und dann über eine Rampe in einen mit Plastikmaterial ausgekleideten, beleuchteten Tunnel. Er wurde auf einen flachen Wagen geladen und mit beängstigender Geschwindigkeit weiter nach unten befördert. Schon nach wenigen Minuten mündete der enge Tunnel in einen großen, den Koskinen für eine ehemalige Röhre der Untergrundbahn hielt.
    Hier fuhren sie oft an anderen Wagen vorbei. Die auf diesen Wagen sitzenden Männer nickten den beiden anderen respektvoll zu. Die meisten rissen die Augen auf, als sie den einen Meter über dem Wagen schwebenden Mann sahen.
    Endlich passierte der Wagen eine Einfahrt. Rechts und links neben der Tür waren Schießscharten für Maschinengewehre. Gleich hinter der Einfahrt wurde Koskinen wieder vom Wagen gehoben und durch einen kleineren Seitengang getragen.
    Bald befanden sie sich in einer größeren Halle. Koskinen staunte über die geschmackvollen Dekorationen und noch mehr über die technische Perfektion der Einrichtung. Rechts und links sah er Türen, hinter denen er komplizierte Apparaturen vermutete. Trotz der technisch notwendigen Zweckmäßigkeit lag über allem ein Hauch von Luxus.
    Die beiden Träger schleppten ihn durch eine weitere Kontrolle in einen außerordentlich gut abgesicherten Raum und setzten ihn ab. Koskinen stand auf. Das war nicht ganz einfach, denn er mußte sein unsichtbares Gehäuse zum Stehen bringen. Erst danach konnte er der Kugel die Gestalt eines Zylinders geben. Die Bewacher sahen argwöhnisch zu und bedrohten ihn ständig mit ihren Waffen.
    Koskinen sah sich um und grinste. Er entdeckte einen Arbeitstisch, Werkzeuge und eine gepanzerte Fernsehkamera. Es handelte sich offensichtlich um ein Laboratorium, in dem gefährliche Versuche unternommen werden konnten.
    Nach etwa fünf Minuten kamen zwei Menschen in den Raum. Koskinen sah, wie seine Bewacher respektvoll grüßten und riß sich zusammen. Er konnte kaum noch denken und kämpfte verzweifelt gegen die Müdigkeit an.
    Er erblickte einen hochgewachsenen Mann mit einem dicken Bauch und einer Halbglatze. Der Mann war abstoßend häßlich, bewegte sich aber mit einer Sicherheit, die Autorität verriet. Seine Kleidung aus glänzendem blauem Stoff und die glitzernden Ringe an den Fingern machten ihn noch absonderlicher. Die Pistole am Gürtel sah schon ziemlich abgenutzt aus.
    Seine etwa dreißigjährige Begleiterin wirkte bedeutend besser. Koskinen bewunderte ihre makellose Figur, die schwarzen Haare und die braunen Augen. Ihre Kleidung bestand aus einem glitzernden, hautengen Anzug. Jetzt zog die Frau sich einen weißen Kittel an und wandte sich interessiert an Koskinen.
    Das ist der Boß! dachte Koskinen und spürte ein Prickeln entlang der Wirbelsäule. Das muß der Mann sein, den die Entführer Zigger genannt haben.
    Der Mann umrundete den unsichtbaren Schild, tastete den Umfang ab und stieß ihn um. Er beobachtete dabei Koskinens Verhalten. Koskinen fiel zwar mit dem Schutzschild um, aber das machte ihm nichts aus, weil er wie in Watte gepackt war. Je weiter er sich aus der Mitte des Zylinders entfernte, desto größer wurden die dämpfenden Kräfte. Der Mann warnte seine Leute und feuerte einen Schuß auf Koskinen ab. Die Kugel prallte ab und fiel wirkungslos zu Boden. Die Frau lehnte sich an den Arbeitstisch und sah seelenruhig zu. Nach einer Weile zog sie einen Notizblock aus der Tasche und schrieb ein paar Zeilen darauf. Dann riß sie das Blatt ab und hielt es so hin, daß Koskinen die Worte lesen konnte.
    Sind Sie am Verkauf der Erfindung interessiert? las er halblaut und schüttelte den Kopf. „Laßt mich frei!“, brüllte er.
    Sie runzelte fragend die Stirn und schrieb dann auf den Block: Machen Sie Zeichen.
    Sie können nicht an mich heran, signalisierte er. Sie bringen sich auch in Gefahr, weil die Polizei hinter mir her ist. Lassen Sie mich frei!
    Die Frau unterhielt sich mit Zigger. Der wurde blaß und redete aufgeregt auf sie ein. Die Frau sagte dann etwas, das ihn sehr zu überraschen schien. Er schickte die Wachen hinaus, und die Frau schrieb auf den Block.
    Sie haben offensichtlich eine Lufterneuerungsanlage. Ich kann aber keine anderen Versorgungsanlagen erkennen. Sie werden

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