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TS 93: Der Unangreifbare

TS 93: Der Unangreifbare

Titel: TS 93: Der Unangreifbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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befinden uns ganz oben und müssen über Washington auf eine Lücke warten. Dabei werden wir den schönen Vorsprung wieder verlieren. Vielleicht sollten wir vorher schon ein paar Etagen tiefer gehen.“
    Koskinen blickte zu den Sternen und bemerkte ein ungewöhnlich tief fliegendes Stratoschiff. „Was ist das?“ fragte er erstaunt und wies nach oben.
    Die beiden Agenten starrten in die angegebene Richtung. Das Schiff kam in einem flachen Gleitflug heran. Es zeigte keine Lichter und keine Kennzeichen, nur die aus dem Heck schießenden Flammen bildeten die hintere Begrenzung. Es kam wie ein gigantisches Geschoß herunter und zielte genau auf die kleine Flugmaschine.
    „Ein Militärschiff!“ brüllte Sawyer und schaltete die Automatik ab. Das kleine Flugschiff konnte sich nun vom Leitstrahl lösen und unkontrolliert fliegen. Es kam zu einem Durcheinander, denn die unten fliegenden Maschinen konnten nicht rechtzeitig ausweichen. Sie konnten die Automatik nicht abschalten, und die Zentrale war nicht in der Lage, schnell genug zu reagieren. Der Pilot drückte die Maschine steil nach unten.
    Koskinen schrie auf, denn zwei grüne und zwei rote Lichter schossen heran. Es gab einen harten Stoß, die Lichter verlöschten, eine brennende Maschine stürzte wie ein Meteor in die Tiefe. Die Haltegurte schnitten in Koskinens Leib. Sawyer und der andere Agent prallten gegen die Kuppel.
    „Sie haben uns mit einem Gerät zur Bergung von Satelliten eingefangen!“ brüllte Sawyer. Koskinen sah dünne Seile, die sich fest um die Maschine legten. Es gab einen Ruck, und die Lichter der noch immer an die Leitstrahlen gebundenen Maschinen fielen schnell nach unten ab.
    Sawyer hämmerte auf den Knöpfen der Schalttafel herum. „Sinnlos!“ keuchte er. „Sie haben alles blockiert.“ Der Pilot verlangte der Maschine alle Kraft ab. Sie zitterte und bockte, konnte sich aber nicht aus dem Stahlnetz befreien. Er gab es schließlich auf. „Wir schaffen es nicht. Hoffentlich kommt die Luftpolizei schnell genug.“
    „Die Polizei kann uns nicht helfen“, antwortete Sawyer. „Selbst mit uns im Schlepp ist das große Schiff schneller als die Polizeimaschinen. Hoffentlich kann die Luftwaffe schnell genug eine Staffel losschicken.“
    Die Maschine wurde heftig gerüttelt. Koskinen sah plötzlich die Sonne wieder. Offenbar stieg das Schiff schnell in die Stratosphäre auf. Koskinen spürte einen dumpfen Schmerz in den Ohren; irgendwo mußte ein Leck entstanden sein.
    „Geschickt gemacht“, sagte der zweite Agent. „Das große Schiff war so hoch, daß es nicht entdeckt werden konnte. Es war in Funkverbindung mit der kleinen Maschine und kam genau im richtigen Augenblick herunter. Die Kerle haben unsere Reaktion genau vorausberechnet. Es muß sich um Chinesen handeln, denn nur sie haben hier eine so gut funktionierende Organisation.“
    Beide Agenten hatten ihre Waffen in den Händen.
    Koskinen atmete schwer, weil der Luftdruck immer geringer wurde. „Was machen wir jetzt?“ keuchte er.
    „Wir legen die Sauerstoffmasken an und kämpfen“, antwortete Sawyer entschlossen. „Wir hängen unter dem Bauch des Stratoschiffes und sind praktisch ein Bremsklotz. Wenn die Luftwaffe früh genug kommt, haben wir noch eine Chance.“
    Der andere deutete nach oben. „Das wissen die da oben auch.“
    Koskinen sah hinauf und erblickte eine dunkel gähnende Öffnung. Die Maschine wurde in das Schiff gezogen.
    „Aus!“ murmelte Sawyer.
    Der andere Agent fuhr herum und richtete seine Waffe auf Koskinen. „Tut mir leid, mein Junge!“
    „Was soll das heißen?“ Koskinen war entsetzt.
    „Sie dürfen dich nicht haben. Diese Aktion beweist eindeutig, wie wichtig du für sie bist.“
    „Aber Sie können doch nicht einfach …!“
    „Ich muß.“
    Koskinen reagierte unbewußt.
    Seine Linke schoß vor und schlug dem Mann die Waffe aus der Hand. Der Schuß dröhnte durch die Kabine, doch die Kugel sauste an Koskinens Kopf vorbei. Aber schon war die Rechte vorn und landete hart im Gesicht des Agenten. Im gleichen Augenblick warf Koskinen den Kopf zurück und schmetterte die Stirn gegen die Schläfe Sawyers. Sofort griff er nach hinten, packte den überraschten Mann am Genick und riß ihn über die Schulter nach vorn. Der schwere Körper prallte gegen den anderen Agenten, so daß beide für kurze Zeit kampfunfähig waren.
    Der Sauerstoffmangel machte sich empfindlich bemerkbar. Koskinen sank in sich zusammen und kam erst durch einen heftigen Ruck wieder zu

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