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TTB 106: Der dritte Planet

TTB 106: Der dritte Planet

Titel: TTB 106: Der dritte Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Matheson
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unsere Familien sind sicher!« meinte der Nachbar.
    Er nickte einmal und blickte zu den Frauen und Kindern hinüber. Sie blickten noch aus den Fenstern.
    »Was meinten Sie?« fragte er dann.
    »Ich habe gefragt«, wiederholte der Nachbar, »welcher von diesen Planeten es ist.«
    Er lehnte sich hinüber und zeigte auf die Karte.
    »Der kleine dort«, sagte er. »Dicht bei jenem Mond.«
    »Dieser? Der dritte von der Sonne?«
    »Richtig«, sagte er. »Dieser. Der dritte von der Sonne. Wir werden ihn Erde nennen – wie unsere alte Heimat.«

 
Durch Kanäle
     
    Klick.
    Swisch, Swisch, Swisch.
    Alles in Ordnung, Sergeant?
    Alles in Ordnung.
    Okay. Dieses Protokoll wird am fünfzehnten Januar neunzehnhundertachtundsechzig im dreiundzwanzigsten Polizeirevier aufgenommen ...
    Swisch.
    ... im Beisein von Detektiv James Taylor und – uh – Sergeant Louis Ferazzio.
    Swisch, Swisch.
    Der Name, bitte.
    Wie?
    Wie heißt du, mein Sohn?
    Wie ich heiße?
    Los, mein Junge! Wir wollen dir doch nur helfen.
    Swisch.
    L-leo.
    Familienname?
    Ich wwweiß nicht ... Leo.
    Dein Vatersname, Junge.
    Vo ... Vo ...
    Ruhig, Junge! Rege dich nicht auf.
    V-Vogel.
    Leo Vogel also?
    J ... Ja.
    Adresse?
    Avenue J, Nummer zweiunddreißig.
    Alter?
    Ich bin ... beinahe ... wo ist meine Mama?
    Swisch, Swisch.
    Stellen Sie es mal eine Minute lang ab, Sergeant.
    Gut.
    Klick.
     
    *
     
    Klick.
    Swisch.
    Na, mein Junge – wieder in Ordnung?
    J ... Ja. Aber wo ...?
    Wie alt bist du?
    F – fünfzehn.
    Und wo warst du gestern abend von sechs Uhr an, bis du nach Hause gegangen bist?
    Ich war ... im ... im Kino. Mama hat mir ... hat mir das Geld dazu gegeben.
    Weshalb bist du nicht zu Hause geblieben und hast mit deinen Eltern ferngesehen?
    Weil ... Weil ...
    Ja?
    Die Le-Lenottis waren zu uns gekommen und wollten mit ihnen fernsehen.
    Kamen sie oft?
    N-nein. Es war das erstemal.
    So. Und deshalb hat deine Mutter dich ins Kino geschickt?
    J-ja.
    Sergeant, geben Sie dem Kind etwas Kaffee. Und versuchen Sie, eine Wolldecke für ihn aufzutreiben.
    Sofort, Chef.
    Nun, Junge – um wieviel Uhr bist du aus dem Kino gekommen?
    Um wieviel Uhr? Das weiß ich nicht.
    Aber ungefähr gegen halb zehn, nicht wahr?
    Das kann sein. Ich weiß es nicht. Alles, was ich noch weiß ...
    Ja?
    Nichts.
    Gut. Du hast den Film nur einmal gesehen, nicht wahr?
    Swisch.
    Wie?
    Du hast ihn nur einmal gesehen. Du bist nicht in der nächsten Vorführung geblieben, wie?
    Nein. Nein. Ich habe ihn nur einmal gesehen.
    Okay. Dann kommen wir auf ...
    Swisch.
    ... ungefähr halb zehn, daß du aus dem Kino gekommen bist. Bist du sofort nach Hause gegangen?
    Ja ... ich meine, nein.
    Wo bist du noch gewesen?
    Ich habe im Drugstore eine Coca-Cola getrunken.
    Aha. Und dann bist du nach Hause gegangen.
    Jjjj –
    Swisch.
    Ja. Dann bin ich nach Hause gegangen.
    Das Haus war dunkel?
    Ja. Aber sie lassen nie Licht brennen, wenn sie fernsehen.
    Ach so. Du bist ins Haus gegangen?
    J-j-ja.
    Nimm einen Schluck Kaffee, mein Junge, bevor er kalt wird. Und beruhige dich. Okay?
    Ja.
    Schön. Nun ... oh, das ist gut. Legen Sie ihm die Decke um die Schultern, Sergeant. Ist es so besser?
    Mmmmmm.
    Okay. Dann wollen wir weitermachen. Und glaube mir, mein Junge: es ist für uns nicht leichter als für dich. Wir haben es auch gesehen.
    Ich will Mama haben! Ich brauche sie. Bitte, kann ich ...
    Oh, was habe ich ... gut, behalten Sie den Apparat aus, Sergeant. Du hast kein Taschentuch, nicht wahr? Hier, nimm das. Haben Sie ausgeschaltet, Sergeant?
    Sofort.
    Swisch – klick.
     
    *
     
    Klick.
    Als du hineingingst – ist dir da etwas als sonderbar aufgefallen?
    Was?
    Gestern abend hast du uns erzählt, du hättest etwas gerochen.
    Ja. Es ... es ... es war ein komischer Geruch.
    Einer, den du kennst?
    Wie?
    Roch es nach irgend etwas, was du früher schon gerochen hast?
    Nein. Es roch auch nicht stark. Jedenfalls nicht in der Diele.
    Schön. Du bist also ins Wohnzimmer gegangen?
    Nein. Nein. Ich ging ... Ma. Kann ich ...
    Swisch, Swisch.
    Hör auf damit, mein Junge. Wir wissen, was du hinter dir hast. Aber wir versuchen, dir zu helfen.
    Swisch, Swisch, Swisch.
    Du bist also nicht ins Wohnzimmer gegangen. Hast du nicht gedacht, du müßtest sie auf den Geruch aufmerksam machen?
    Ich hörte, daß das Ding noch lief, und ...
    Das Ding?
    Der Fernsehapparat.
    Und?
    Und Ma kann es nicht leiden, wenn ich mitten in einen Film hineinplatze. Deshalb bin ich nach oben in mein Zimmer gegangen, um sie nicht ... Sie wissen schon.
    Sie

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