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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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zwei Preßluftfanfaren Marke ›Trompeten von Jericho‹, vierzehn verschiedene Blinklichter und vier ...« Chester drehte den Zündschlüssel und drückte auf den Starterknopf. Der Motor röhrte auf. Chester schaltete den ersten Gang ein und fuhr auf das Schaufenster zu. Der verblüffte Verkäufer stieß einen Schrei aus und wich zurück; der Kunde versteckte sich hinter einem Schreibtisch. Die polierte Schaufel der Planierraupe zersplitterte das Schaufensterglas. Dann rollte die riesige Maschine durch die entstandene Öffnung, beschrieb eine scharfe Rechtskurve, stieß einen im Weg stehenden Kleinwagen beiseite und rasselte in der Mitte der Straße davon.
    Chester ließ die Trompeten von Jericho ertönen, als das automatische Getriebe mit lautem Krach zwei Fahrtstufen übersprang und den vierten Gang einschaltete. Das Ungetüm beschleunigte mühelos auf fünfzig Stundenkilometer. Die Menschen auf der Straße brachten sich erschrocken in Hauseingängen in Sicherheit. Ein Streifenwagen, der in einer Nebenstraße auf Verkehrssünder gelauert hatte, fuhr auf die Hauptstraße hinaus und wollte der Raupe den Weg versperren. Chester wich elegant aus und spürte nur einen kurzen Ruck, als die linke Kette den Kofferraum des Streifenwagens um einen Meter verkürzte. Dann mußte er schon wieder einen Bogen um einen Eiskremwagen machen, stieß dabei einen Brauereilaster mit der Schaufel an und kippte ihn um. Damit war die Straße hinter ihm unpassierbar geworden.
    Chester bog auf den Platz vor dem Gerichtsgebäude ein, wo sich bereits ein Dutzend Angestellte auf dem Rasen versammelt hatten. Im ersten Stock, hatte der Chef gesagt, Chester warf einen kurzen Blick auf das Gebäude und steuerte dann durch eine Öffnung in der Hecke.
    Die Zuschauer starrten die Maschine sprachlos an und zogen sich dann hastig zwanzig Meter weit zurück, als das gelbe Ungetüm über den Bürgersteig rasselte, die Hecke niederwalzte und geradewegs über den gepflegten Rasen rumpelte. Ein Petunienbeet verschwand unter den mahlenden Ketten. Im ersten Stock des roten Ziegelgebäudes erkannte Chester vergitterte Fenster, die in Abständen von drei Metern angebracht waren. Die Planierraupe blieb unmittelbar unter ihnen stehen. Trotz des lauten Motorengeräusches hörte Chester aufgeregte Stimmen. Hinter den vergitterten Fenstern tauchten Gesichter auf.
    Chester öffnete die Tür des Führerhauses und lehnte sich hinaus. »Genie!« rief er. »Ich bin hier! Chester ist hier!«
    Ein scharfer Knall ertönte; eine Pistolenkugel streifte die Flanke der Maschine. Chester zog sich wieder in den Fahrersitz zurück. Über sich erkannte er ein vertrautes Gesicht an einem der Fenster. Er winkte wie verrückt. Genie winkte unsicher zurück. Chester legte den Rückwärtsgang ein, ließ den Motor aufheulen und fuhr zehn Meter zurück. Dann ließ er die Raupe mit gesenkter Schaufel auf die Mauer zufahren. Die Ketten rasselten; dann drehten sie leer durch, als die Mauer eine weitere Vorwärtsbewegung verhinderte. Gras, Erde und Steine wirbelten durch die Luft hinter der Maschine.
    Chester fuhr nochmals zurück, hob die Schaufel etwas an und gab dann Vollgas. Das gelbe Ungetüm machte einen förmlichen Satz und krachte dann gegen die Ziegel. Chester mußte sich festhalten, um nicht auf das Armaturenbrett geschleudert zu werden; dann regnete es plötzlich Mörtel und Ziegelsteine, die von der polierten Motorhaube und der massiven Plastikkuppel abprallten. Dichte Staubwolken stiegen auf. Einige Balken krachten herab und rissen andere Verstrebungen mit sich.
    Chester fuhr einige Meter weit zurück und betrachtete die Lage. Dann fielen kurz hintereinander fünf weitere Schüsse. Auf der Plastikkuppel hinter Chesters Kopf zeichneten sich zwei Sterne ab, wo die Kugeln abgeprallt waren. Die Mauer des Zellenblocks wies ein zwei Meter hohes und drei Meter breites Loch auf, durch das hindurch Büromöbel sichtbar waren. Während Chester den angerichteten Schaden betrachtete, prasselte eine weitere Ladung Ziegelsteine herab.
    Er gab nochmals Vollgas und brachte ein weiteres Stück Mauer zum Einsturz. Als er die Planierraupe rückwärts aus dem Trümmerhaufen heraussteuerte, sah er den Fußboden des ersten Stocks bereits durchhängen. Beim nächsten Rammstoß krachte ein Teil der Außenmauer nach außen, wodurch zwei unbelegte Zellen sichtbar wurden. Der Fußboden wies jetzt ein riesiges Loch auf.
    Chester lenkte das gelbe Ungetüm dicht an die zerstörte Mauer heran, öffnete die

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