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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Nase haben?«
    »Natürlich«, antwortete der Polizist prompt. »Aber sie sieht ganz anders aus.«
    »Der Staatspolizei, meine ich«, verbesserte Chester sich rasch.
    »Staatspolizei? Unmöglich, ich habe den Staatspolizeikommissar erst letzte Woche auf der Rennbahn gesehen.«
    » Staatskriminalpolizei, Sie Idiot!« schnauzte Chester ihn an. »Die Herren scheinen sich nicht darüber im klaren zu sein, daß es hier um äußerst wichtige Dinge geht.« Er senkte seine Stimme zu einem vertraulichen Flüstern. »Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, daß die Affäre mit einer geplanten Invasion aus dem Weltraum zu tun hat.«
    »Teufel, Teufel«, meinte einer der Polizisten verblüfft.
    »Noch eine Frage«, fuhr Chester ohne Pause fort. »Sie erinnern sich vielleicht noch an den Fall der unbekleideten jungen Dame, die vor einiger Zeit in dieser Gegend verhaftet wurde?«
    Die Polizisten sahen sich unsicher an. Einer von ihnen nahm seinen verchromten Helm ab und fuhr sich mit einem karierten Taschentuch über die gerötete Stirn.
    »Nun«, sagte er dann. »Ähh ...«
    »Ich glaube, daß ich schon einmal davon gehört habe«, meinte ein anderer Polizist.
    »Ausgezeichnet«, sagte Chester sofort. »Können Sie mir sagen, wie der Fall schließlich ausgegangen ist? Ich habe die Einzelheiten nicht mehr genau in Erinnerung, fürchte ich.«
    »Ja, also ...«
    »Vielleicht wurde die junge Dame nur kurz in Haft behalten und dann wieder freigelassen«, schlug Chester vor. »Unter Umständen könnte sie auch einen Job bekommen haben – irgendwo hier in der Nähe.«
    »Einen Job?« wiederholte der Ordnungshüter und starrte Chester verständnislos an.
    Der erste Polizist mischte sich wieder ein. »Warum kommen Sie nicht einfach mit auf das Revier, Herr ... äh ... Kommissar? Vielleicht werden Sie dort besser bedient.«
    »Unter Umständen sitzt sie noch in Untersuchungshaft im Frauenblock«, meinte ein anderer. »Dann können Sie ihr gleich einen Besuch abstatten.«
    »Gute Idee, Leute«, antwortete Chester. »Ihr zwei könnt mich gleich in dem Streifenwagen hinfahren.«
    »Selbstverständlich. Wenn Sie gleich einsteigen wollen?«
    Chester ging hinter den beiden Polizisten her auf den Wagen zu. Während der Fahrt überlegte er angestrengt, wie er Genie befreien sollte. Andererseits erschien es ihm unwahrscheinlich, daß sie seit fast zehn Monaten in Untersuchungshaft sitzen sollte. Es war allerdings denkbar, daß sie weitere Straftaten begangen hatte – Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beschädigung öffentlichen Eigentums, Ausbruchsversuch und Verweigerung der Aussage. Außerdem hatte sie natürlich keinen Credit bei sich, was immer ein Nachteil ist, wenn man in die Mühlen der Gesetze gerät.
    Der Streifenwagen fuhr an den Seiteneingang eines Ziegelgebäudes und hielt unter einem Schild mit der Aufschrift XV. POLIZEIREVIER, Chester kletterte aus dem Wagen und ging hinter dem Fahrer die Treppe hinauf, während der Beifahrer die Nachhut bildete. Der Polizist ging voraus, durchquerte die Eingangshalle und betrat einen Raum, in dem ein kleiner Mann hinter einem riesigen Schreibtisch saß. Als Chester hereinkam, runzelte der Mann in der roten Uniform die Stirn und schob den Stuhl zurück.
    »Okay, Freundchen«, sagte der Fahrer des Streifenwagens und warf Chester einen belustigten Blick zu. »Sehen Sie sich das an, Chef – ein Kommissar der Internationalen Polizei. Die Uniform allein ist schon ein Witz für sich.«
    »Ich möchte wissen ...«, begann Chester und ging auf den Schreibtisch zu.
    »Er taucht innerhalb der Absperrung auf und erkundigt sich nach der Puppe, die wir dort verhaftet haben.«
    »Und die Sessel und der Teppich sind übrigens auch wieder da«, warf der zweite Polizist ein.
    Der Chef sprang von seinem Stuhl auf. »Tatsächlich? Habt ihr die Kerle erwischt, die das Zeug abgeladen haben?«
    »Und er sagt, daß es sich dabei um eine Invasion vom Mars handelt«, beendete der erste seinen Bericht. »Nein, sie waren zu schnell wieder weg. In einem dieser Sportwagen, wissen Sie, und wir ...«
    »Idioten, alles Idioten! Kablitzki, dafür lasse ich Sie degradieren! Verschwinden Sie und beziehen Sie wieder Ihren Posten – und das heißt nicht, daß die Herren Polizisten im Wagen sitzen und die letzten Schlager hören!«
    »Aber was wird aus diesem Vogel hier, Chef? Der Kerl ist anscheinend übergeschnappt und vielleicht gemeingefährlich.«
    Der Chef warf Chester einen prüfenden Blick zu. »Komisches Kostüm –

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