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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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willst du dir nicht auch meinen Plan anhören?«
    »Bitte.«
    »Wir können es einfach oder schwer machen. Erledigt bist du auf alle Fälle. Ich bin zwar kein Experte im Umgang mit fremden Zivilisationen, aber selbst ich kann sehen, daß wir uns deine Kommunalpolitik nicht leisten können. Die Frage ist nur die: Willst du kämpfen? Oder willst du noch mit einem winzig kleinen Glorienschein in die Geschichtsbücher eingehen?«
    MacClure schwieg. »Wenn du mich zum Reden zwingst, können zwei Dinge geschehen: Erstens, der Ministerpräsident dreht dich durch den Fleischwolf, oder er unterstützt dich und riskiert eine Wahlniederlage im Rat. Und das wäre genau das, worauf Mars und Venus gewartet haben.
    Du brauchst nur den ersten Stein wegzuziehen. Dann fällt das Gebäude von selbst ein – und begräbt dich unter sich.
    Und nun zu dem einfacheren Weg. Du trittst zurück und wir veröffentlichen dein Rücktrittsgesuch erst vierzehn Tage später. Henry, glaubst du, daß vierzehn Tage reichen werden?«
    »Bestimmt.«
    »Während dieser Zeit darfst du dir ohne Henrys Erlaubnis nicht einmal die Nase putzen. Ich werde persönlich jedes deiner Worte zensieren. Du kannst die Erledigung der Hroshii-Affäre als Krönung deiner Karriere nehmen. Vielleicht finden wir sogar einen Repräsentationsposten für dich … wenn du dich gut benimmst. Nicht wahr, Henry?«
    Mister Kiku nickte.
    MacClure sah von Kikus verschlossenem Gesicht zu Robbins’ spöttischer Miene. »Ihr beide seid euch ja einig«, meinte er bitter. »Wahrscheinlich sollte ich euch zum Teufel schicken.«
    Robbins gähnte. »Glaub mir, das würde dir nicht viel nützen. Du könntest höchstens einen Aufschub von drei Tagen erwirken. Aber dann wäre es schon schwerer, dich reinzuwaschen. Stimmt es, Henry?«
    »Ja. Aber ich bin dafür, daß man die schmutzige Wäsche im Schrank läßt.«
    MacClure nagte an seiner Unterlippe. »Ich werde darüber nachdenken.«
    »Gut. Und ich warte hier, bis du zu einem Ergebnis gekommen bist. Henry, warum gehst du eigentlich nicht in dein Büro? Ich kann mir vorstellen, daß dein Schreibtisch im Lichterglanz geradezu erstrahlt.«
    »Schön.« Mister Kiku verließ den Raum. – Sein Schreibtisch funkelte ihm tatsächlich wie ein Feuerwerk entgegen. Er erledigte die drei roten Lichter, wimmelte die gelben an andere Leute ab und begann seinen Eingangskorb zu lichten.
    Er war gerade dabei, einem Professor die Ausreisegenehmigung zu verweigern – das letztemal war der Idiot in einen Tempel eingebrochen und hatte Aufnahmen gemacht –, als Robbins hereinkam und ein Blatt auf seinen Tisch legte. »Hier ist sein Rücktrittsgesuch. Am besten gehst du gleich zum Ministerpräsidenten.«
    »Gut.« Mister Kiku nahm das Blatt an sich.
    »Ich wollte dich nicht bei mir haben, als ich ihn erpreßte. Du verstehst?«
    »Ja.«
    »Ich mußte ihm die Sache mit Kondor ins Gedächtnis rufen, die wir damals für ihn deckten.«
    »Bedauerlich.«
    »Vergieße nur keine Tränen. Ich muß jetzt die Rede schreiben, die er vor dem Rat hält. Danach werde ich mich mit den Zeitungsleuten beschäftigen, die uns gestern die Sache einbrockten. Vermutlich wird es ihnen nicht passen, daß ich ihre geheiligten Rechte der Redefreiheit einschränken werde.«
    »Hm.«
    »Aber sie werden schon mitmachen. Schließlich müssen wir Menschen von Terra zusammenhalten.«
    »Ich danke dir, Wes.«
    »Keine Ursache. Nur eines sagte ich ihm nicht …«
    »Und das wäre?«
    »Daß der Junge John Thomas Stuart heißt. Wahrscheinlich hätten uns nämlich die Marsianer unterstützt, wenn sie den Namen gehört hätten.«
    Kiku nickte. »Mir schien es auch nicht ratsam, es zu erwähnen.«
    »Worüber lachst du?«
    »Daß die Hroshii unsere Zeitungen nicht lesen. Ein Glück für uns, nicht wahr?«

 
14
     
    Mrs. Stuart las die Zeitungen. Greenberg hatte seine ganze Überredungskunst gebraucht, um ihr die Reise in die Hauptstadt schmackhaft zu machen. Endlich hatte er sie soweit.
    Doch als er nun am nächsten Morgen kam, um sie abzuholen, mußte er erkennen, daß er zur persona non grata erklärt worden war. Sie bebte vor Wut und drückte ihm wortlos die Zeitung in die Hand.
    »Ach, das. Ich habe ein Exemplar im Hotel. Natürlich glatter Unsinn.«
    »Das versuchte ich Mutter schon die ganze Zeit über beizubringen«, fiel John Thomas ein. »Aber sie hört nicht auf mich.«
    »John Thomas, du hältst den Mund. Nun, Mister Greenberg? Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?«
    Greenberg

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