Twisted Perfection - Ersehnt: Roman (Perfection-Reihe) (German Edition)
Beamte, der Sie hergebracht hat, hat das dokumentiert und wird Sie verhaften, da das Opfer dieses Diebstahls Anklage erheben wird, sollten Sie sich unserem Wunsch nicht fügen.«
Er deutete auf die andere Limousine in der Einfahrt. »Ihre Taschen sind schon dort drinnen. Ich verlasse mich darauf, dass Sie bereitwillig in diesen Wagen steigen und sich damit irgendwohin weit weg von hier fahren lassen. Egal wohin. Hauptsache, Sie verschwinden.«
Ich stand da und dachte über meine Optionen nach. Ich hatte kein Handy dabei und war mir auch nicht sicher, wo es im Moment war, denn ich hatte es am Morgen im Haus gelassen. Noch immer trug ich Handschellen und würde sehr wahrscheinlich wegen einer Straftat im Gefängnis landen, die man mir in die Schuhe schieben wollte. Wo war Woods bloß?
»Wenn Sie meinen Sohn lieben, und ich glaube, dass Sie sich das in Ihrem verwirrten Hirn tatsächlich einbilden, dann lassen Sie ihn in Ruhe. Lassen Sie ihn gehen. So was braucht er nun wirklich nicht. Er braucht jemanden, der ihm gesunde Kinder schenkt. Jemanden, um den er sich nicht kümmern muss. Wünschen Sie ihm das denn nicht?«
Doch, tat ich. All das wünschte ich mir für ihn. Ich nickte.
»Gut. Dann steigen Sie jetzt ein und verschwinden Sie, Miss Sloane.«
Ich sah zu dem Haus auf, das den Mann verkörperte, den ich liebte, und mir lief eine Träne über die Wange. Es war richtig so. Es wurde Zeit, dass ich ging.
»Darf ich Sie um etwas bitten? Bitte richten Sie ihm aus, dass ich abgereist bin, weil es so das Beste für ihn ist. Und nicht etwa, weil ich ihn nicht liebe. Denn ich liebe ihn . Und möchte, dass er glücklich wird und das Beste im Leben bekommt. Und das bin ich nicht.«
Mr Kerrington schwieg. Er stand nur da, hielt die Wagentür auf und wartete, dass ich einstieg.
»Bitte, ich möchte nicht, dass er denkt, ich hätte ihn nicht geliebt. Das verdient er nicht!«, bettelte ich.
»Es wird Woods doch gar nicht kümmern, wenn Sie weg sind. Hören Sie auf, sich selbst etwas vorzumachen, Mädchen. Sie sind für ihn lediglich ein netter Zeitvertreib!«
In meinem Herzen wusste ich, dass das nicht stimmte, aber einen weiteren Schlag hätten meine Gefühle nicht mehr ausgehalten. Dafür war ich zu nahe dran dichtzumachen. Ich versuchte, trotz des Kloßes in meinem Hals zu schlucken. »Okay, aber was ist mit meinem Wagen?«, fragte ich und ging, noch immer gefesselt, zu der Limousine.
»Der wird seinen Weg zu Ihnen finden. Vorerst aber bleibt der mal hier. Bevor wir Ihnen den aushändigen, müssen wir erst mal sicherstellen, dass Sie nicht noch etwas gestohlen haben. Die Schlüssel für Ihre Handschellen bekommt Leo, Ihr Fahrer. Sobald Sie sicher an Ihrem Bestimmungsort angekommen sind, wird er sie lösen. Das Ganze geschieht natürlich ausschließlich zu seiner Sicherheit.«
Ich antwortete nicht. Stieg einfach ein. Als die Tür hinter mir zugeschlagen wurde, drückte ich die Stirn ans Fenster, da ich mich wegen meiner am Rücken gefesselten Hände nicht zurücklehnen konnte. Wir verließen die kleine Stadt, und ich beobachtete, wie Rosemary allmählich in der Ferne verschwand.
»Wohin soll ich fahren, Miss?«, fragte Leo vom Fahrersitz.
»Nach Macon in Georgia«, erwiderte ich. Es wurde Zeit, dass ich heimfuhr.
M eine Mutter rief bei mir an und sagte, mein Vater wolle sich mit mir treffen. Damit hatte ich schon gerechnet, und so fuhr ich zu ihm, während Della arbeitete. Allerdings war er gar nicht daheim. Mom erklärte, ich solle doch Platz nehmen, und machte mir ein Frühstück zurecht, während wir auf ihn warteten. Nachdem ich mir zwei Stunden angehört hatte, welche Sorgen sich meine Mutter über meine Zukunft machte und welche Wünsche mein Großvater in dieser Hinsicht gehabt hatte, stand ich auf. Ich blieb keine Sekunde länger. Dellas zweite Schicht endete bald, und dann wollte ich da sein. Ich war fertig damit, meine Zeit zu verschwenden.
Mein Handy summte zum fünften Mal, und als ich einen Blick darauf warf, entdeckte ich Blaires Nummer auf dem Display. Seitdem sie Rosemary mit ihrem Verlobten verlassen hatte, hatte ich nicht mehr mit ihr gesprochen, und jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich hatte gerade zu viel anderes am Hals. Ich würde sie später zurückrufen. Und so schaltete ich mein Handy aus und steckte es in meine Tasche zurück.
»Aber, Schatz, in ein paar Minuten ist er doch da!«, protestierte meine Mutter. »Gib ihm etwas Zeit, ja? Er hat viel zu tun. Mal sehen, ob ich
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