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Tybee Island

Tybee Island

Titel: Tybee Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Clarks
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vorn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. »Danke, aber ich fürchte, so besonders bin ich nicht.«
    Er legte seine Hand in ihren Nacken und strich zärtlich mit dem Daumen über ihre Wange. »Doch, das bist du«, erklärte er mit fester Stimme. »Denn seit Wochen bist du der einzige Mensch, den ich in meine Nähe lasse.«

 
     
     
     
    Jen tastete im Halbschlaf den Platz neben sich ab. Da war nichts. Kein Craig. Sie blinzelte gegen das einfallende Mondlicht und sah sich im Raum um. Alles blieb leer. Ihr Blick fiel auf den Wecker am Nachttisch. 03:14 Uhr.
    Seufzend erhob sich Jen aus dem warmen Bett. An diese nächtlichen Wanderungen wollte und konnte sie sich nicht so recht gewöhnen. Als sie noch getrennte Schlafzimmer hatten, hatte sie sich meist nur umgedreht und weitergeschlafen, wenn sie gehört hatte, dass er in der Küche herumhantierte. Aber nun teilte sie seit fast einer Woche das Bett mit ihm und damit auch seine nächtlichen Aktivitäten. Er sollte wirklich etwas gegen seine Albträume unternehmen.
    Gähnend schlurfte sie in die Küche. »Wenn wir das weiterhin jede Nacht machen, dann werde ich dich bei deinen Joggingrunden begleiten müssen. Diese Kalorienbomben setzen sich nämlich garantiert auf meinen Hüften ab.«
    Craig lächelte. »Keine Sorge.« Er stellte die Eispackung auf den Kopf und schüttelte sie. »Sie ist leer. Alles aufgefuttert. Wir sollten dringend mal wieder einkaufen.«
    Kein Wunder. Schließlich hatten sie in den vergangenen Tagen nichts anderes getan, als sämtliche Vorräte im Haus zu plündern. »Wäre wieder eine nette Abwechslung.« Jen setzte sich auf einen der Barhocker, stellte den Ellbogen auf die Theke und stützte ihr Kinn mit der Hand ab. »Ist denn gar nichts Süßes mehr zu finden?«
    »Ich fürchte, nicht.«
    »Hm, was machen wir denn dann?«
    Craig grinste, kam auf sie zu und beugte sich über die Arbeitsfläche zu ihr. »Mir fiele da schon was ein.« Sein Blick glitt über ihren tiefen Ausschnitt.
    Jen erwiderte das breite Lächeln. »Warum überrascht mich das nicht?«
    Er küsste sie kurz und zerwühlte ihr Haar . » Du hast eine schmutzige Fantasie. Ich rede von der letzten verbliebenen Packung Chips und einem schönen Schwarz-Weiß - Film im Fernsehen .«
    »Na klar.« Jen stupste ihn an der Schulter und rutschte von dem Hocker hinunter. »Genau davon hab ich auch geredet.« Sie durchquerte die Küche und öffnete einen Schrank. »Du holst die Chips und ich suche etwas Trinkbares.«
    Craig trat von hinten an sie heran, umschlang ihre Taille und drückte ihr einen festen Kuss in den Nacken. »Aye, Ma‘m.«
    Lachend sah sie ihm nach und beobachtete, wie er aus einem Geheimversteck im Wohnzimmer eine Tüte hervorkramte und den Inhalt in eine Schüssel schüttelte. Die Vorstellung, dass sie ihn in der Highschool für einen eingebildeten Lackaffen gehalten hatte, der zu gut für die Welt war, kam ihr immer unwirklicher vor. Wie hatte sie so von ihm denken können? Er war der Einzige, bei dem sie je das Bedürfnis verspürt hatte, zu erklären, was die Trennung von Daniel für sie bedeutete. Sie wollte, dass er verstand, warum sie sich aufführte wie eine Hippie-Göre aus den Siebzigern. Er machte sich die Mühe, ihr zuzuhören. Viele hatten ihr Benehmen in den vergangenen Wochen und Monaten kritisiert, aber keiner hatte es wirklich hinterfragt. Keiner hatte den Eindruck vermittelt, er wollte ihre Beweggründe tatsächlich wissen. Bis auf Craig. Er hatte ihr zugehört, und sie am Ende nicht verurteilt.
    »Was ist denn nun mit den Getränken?«, rief er ihr zu und holte sie damit aus ihren Gedanken.
    Sie riss noch ein paar Schränke auf und entdeckte ganz hinten versteckt eine Flasche Wodka. Grinsend griff sie danach. Sie schlenderte zu Craig und hielt die Flasche in die Höhe. »Was hältst du davon?«
    Skeptisch zog er die Augenbrauen in die Höhe. »Du willst, dass wir uns aus Langeweile betrinken wie achtzehnjährige Teenies?«
    »Nein, natürlich nicht«, antwortete sie und ließ sich neben ihm auf die Couch nieder. »Ich will, dass wir aus Langeweile ein Partyspiel für Zwölfjährige spielen.«
    »Ah«, sagte er freudlos. »Klingt doch gleich viel besser. Was hast du gegen einen guten Charly-Chaplin-Film?«
    Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihn. »Bist du etwa feige?«
    »Jen.« Er lächelte sie nachsichtig an. »Ich bin ein Navy SEAL. Das heißt, ich bin weder feige noch leicht zu manipulieren.«
    Sie stupste ihn von der Seite her an. »Ach

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