Über Boxen

Leonard abgeben. Ihre zweite Begegnung, die zum Kampf des Jahres 1989 gewählt wurde, endete mit einem Unentschieden, obwohl Leonard zweimal zu Boden ging.
    Holmes, Larry (*1949), Weltmeister im Schwergewicht (1978–1985). 1980 verteidigte er seinen Titel gegen →  Muhammad Ali, der für den Kampf aus dem Ruhestand zurückkehrte. Ali, dem 7 Jahre jüngeren Holmes deutlich unterlegen, gab in der 10. Runde auf. Holmes verlor seinen Titel 1985 nach Punktrichterentscheidung an →  Michael Spinks, bis dahin Champion im Halbschwergewicht. Den Rückkampf 1 986 verlor er ebenfalls nach Punkten und zog sich vom Boxen zurück. 1988 ließ er sich zu einem Comeback überreden und forderte Mike Tyson zu einem Titelkampf heraus, den er nach 4 Runden verlor. 1991 wagte er ein zweites Comeback und kämpfte 1992 gegen Evander Holyfield erneut um den Titel, unterlag jedoch nach Punkten. Sein endgültiger Rückzug aus dem Ring erfolgte erst 2002.
    Jackson, Tommy (1931–1982), kämpfte ein einziges Mal um den Titel im Schwergewicht: 19 57 gegen →  Floyd Patterson im Madison Square Garden. Jackson verlor den Kampf in der 10. Runde.
    Jeffries, James Jackson (1875–1953) , Weltmeister im Schwergewicht (1899–1905). 1910 wurde er aus dem Ruhestand zurückgerufen, als man dringend einen weißen Herausforderer suchte, der →  Jack Johnson seinen Titel streitig machen könnte. Johnson war jedoch überlegen und gewann in 15 Runden.
    Johnson, Jack (1878–1946), der erste schwarze Schwergewichtschampion (1908–1 915). Der Sohn eines ehemaligen Sklaven sammelte erste Kampferfahrung in sogenannten battle royals , Massenschlägereien ausschließlich für Schwarze, in denen der letzte Mann, der aufrecht stand, zum Sieger erklärt wurde. 1903 gewann Johnson den schwarzen Schwergewichtstitel. Bis in die 1930er-Jahre hinein existierte ein Weltmeistertitel für Schwarze, da weiße Weltmeister – obwohl sie auf dem Weg zum Titel gegen Schwarze gekämpft hatten – sich weigerten, ihre Titel gegen farbige Boxer zu verteidigen. Erst 1908 bekam Johnson die Chance, gegen den weißen Schwergewichtsweltmeister →  Tommy Burns anzutreten. Der Kampf wurde in der 14. Runde von der Polizei beendet. Auch im Kampf gegen →  James Jeffries 1910 war Johnson haushoch überlegen. Sein Sieg führte zu schweren Rassenunruhen, bei denen mehr als ein Dutzend Menschen starben. Johnson verteidigte seinen Titel insgesamt sechsmal, niemals jedoch gegen einen farbigen Boxer – angeblich, weil Promoter befürchteten, mit einem «rein schwarzen» Duell nicht genug Geld verdienen zu können.
    Kim, Duk Koo (1959 in Südkorea–1 982 in Las Vegas). Vor seinem ersten Titelkampf gegen den Leichtgewichtschampion →  Ray Mancini 1982 nahm Kim deutlich an Gewicht ab. Das Match wurde in der 14. Runde abgebrochen, weil Kim als kampfunfähig eingestuft wurde. Wenige Minuten nach dem Kampf fiel er ins Koma und starb 5 Tage später im Krankenhaus. Als Konsequenz reduzierte der Boxverband WBC die Rundenanzahl bei Meisterschaftskämpfen auf 12 . WBA und IBF folgten diesem Beispiel 1987 , und die WBO bei ihrer Gründung 1988 ebenfalls.
    LaMotta, Jake (*1921), Mittelgewichtschampion (1949–1951). Er wuchs in New York auf, geriet früh in Konflikt mit dem Gesetz und verbrachte einige Zeit in Besserungsanstalten. Erst 8 Jahre nach dem Beginn seiner erfolgreichen Profikarriere bekam er die Chance, um den Titel zu kämpfen. Er selbst behauptete, Grund sei seine Weigerung gewesen, sich mit der Mafia einzulassen, die das Boxen damals kontrollierte. Berühmt wurde seine jahrelange Rivalität mit →  Sugar Ray Robinson, gegen den er sechsmal im Ring antrat. Ihren ersten Kampf 1942 verlor er, 1943 war er jedoch der Erste, der den bis dahin ungeschlagenen Robinson besiegte. Ihre letzte Begegnung 1951 , später St. Valentine’s Day Massacre genannt, wurde in der 13. Runde vom Ringrichter abgebrochen, und LaMotta verlor seinen Weltmeistertitel an Robinson.
    Leonard, Sugar Ray (*1956), Olympiasieger im Junior-Weltergewicht (1976), Weltmeister im Weltergewicht (1 979 – 1980 , 1980–1982), Junior-Mittelgewicht (1981), Mittelgewicht (1987), Halbschwergewicht (1988) und Super-Mittelgewicht (1988–1990). Seinen Weltergewichtstitel musste Leonard 1980 nach einem extrem aggressiven Kampf an →  Roberto Durán abgeben, eroberte ihn aber nur 5 Monate später von ihm zurück. 1984 erklärte Leonard seinen Rücktritt, stieg jedoch 1987 (nach dem Erscheinen des Essays Über Boxen )