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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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haben Sie mich denn geschlagen?«
    Sie war versucht, darauf mit einem schnippigen »mit meiner Faust« zu antworten, doch dann könnte er misstrauisch werden, wenn er keinen Bluterguss bekam. Zu schade, dass sie dafür nicht sorgen konnte.
    »Das war ich nicht«, antwortete sie. »Sie sind einfach gegen den Betonpfeiler gefallen, nachdem Sie mich bedroht haben. Und jetzt verschwinden Sie von hier, bevor ich die Polizei rufe. Und das werde ich auf jeden Fall tun, wenn Sie Ihrer Frau irgendwas angetan haben.«
    Phillips kam stolpernd auf die Füße. »Ich habe Megan nie angerührt.«
    »Und es wird das Beste für Sie sein, wenn Sie es nie tun, Phillips.«
    Knurrend wich Phillips zurück und beobachtete sie respektvoll. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte, Stärke auszustrahlen. Er grinste höhnisch, drehte sich um und ging wieder zu seinem Wagen. Sein schwankender Gang wurde aufrecht, ehe er den Wagen erreichte.
    Sie klappte ihr Handy auf und rief im Büro an.
    »Kennedy Invastigations«, trällerte Jessica.
    »Hi Jessica, ich bin's, Erin. Ich rufe nur an, um dir zu sagen, dass ich mich noch um etwas kümmern muss.« Sie zuckte beim Klang ihrer Stimme zusammen. Normalerweise konnte sie viel besser Ausflüchte finden. Oder im Klartext: besser lügen. Aber dann war sie auch nicht damit befasst, sich der Entdeckung zu stellen, dass Vampire wirklich existierten. Kurz und bündig erzählte sie, was ihr mit Phillips passiert war. Michael ließ sie dabei aus.
    »Geht es dir gut?«, quiekte Jessica.
    »Es geht mir gut, und Phillips ist gerade abgehauen. Ich werde gleich noch Megan Phillips anrufen und mich davon überzeugen, dass bei ihr alles okay ist. Ich will mal schauen, vielleicht ist es für sie in Ordnung, wenn Matt eine Zeitlang auf sie aufpasst. Ich bin einfach ein bisschen durcheinander, und ich muss noch was erledigen, bevor ich ins Büro komme. Nichts Wichtiges, nur eine persönliche Angelegenheit.«
    Erin legte auf und wählte Megan Phillips' Nummer. Sie schaltete den Motor an. Als sie den Wagen aus dem Parkhaus lenkte, wusste sie bereits, dass es Megan gut ging und sie von der Verärgerung ihres Mannes wusste. Megan bestand darauf, dass Dave sie nie schlagen würde. Wie Megan so viel Vertrauen in einen Mann haben konnte, der mit den Fäusten gegen Wände hämmerte und Obszönitäten schrie, war Erin ein Rätsel.
    »Ich werde zu meiner Schwester fahren«, versprach Megan.
    Erin seufzte. Sie hatte das Gefühl, Megan sagte das nur, um sie bei Laune zu halten. »Ich schicke Ihnen einen Ermittler, während Sie Ihre Sachen packen. Er bringt Sie zu Ihrer Schwester. Sein Name ist Matt Black.«
    Megan war einverstanden. Sie legten auf.
    Erin war erleichtert. Ihre Kundin war in Sicherheit. Sie konzentrierte sich jetzt darauf, das Tempolimit strikt einzuhalten. Was wohl passierte, wenn sie von der Polizei rausgewunken wurde und man ihr befahl, den Kofferraum zu öffnen?
    Das wird nicht passieren. Ich muss nur aufmerksam fahren. Ihre Knöchel waren weiß, so fest hielt sie das Lenkrad umklammert. Ihr Bein verkrampfte sich beinahe, während sie den Fuß leicht aufs Gas drückte.
    Sie erinnerte sich daran, wie sie Jessica beruhigt hatte. Nichts Wichtiges.
    Sie hatte einen untoten Mann im Kofferraum und wollte ihn zu sich nach Hause bringen.
    Das war das Bizarrste, was sie in ihrem bisherigen Leben je erlebt hatte. Vermutlich auch das Verrückteste. Konnte sie Michael wirklich vertrauen? Hielt sie seine Geschichte für wahr? Glaubte sie ihm?
    Oder sollte sie lieber unterwegs noch einen Holzpfahl, ein Kreuz und eine Knoblauchzwiebel besorgen?
    »Was kann ich für deine Arme tun? Und für dein Gesicht? Möchtest du etwas Eis?«
    Michael beobachtete Erin, die von einem Fenster zum nächsten lief und die Jalousien herunterzog und die Fensterläden schloss. Ihre Sorge um sein Wohlergehen war einfach liebenswert.
    »Lauwarmes Wasser ist bei einer Verbrennung besser, glaube ich«, murmelte sie mehr zu sich selbst als an ihn gerichtet.
    »Entspann dich, Liebes«, beruhigte er sie. Er folgte ihr. »Ich bin bereits geheilt.«
    Bei dieser Bemerkung wirbelte Erin herum. Sie starrte ihn verwundert an. Ihr Blick glitt von seinem Gesicht zu den nackten Oberarmen. »Schon?
    Er hielt ihr seine Arme hin, um ihr zu zeigen, dass da nichts außer weicher, unverletzter Haut war. Die regenerierte Haut hatte dieselbe goldene Farbe wie der Rest seines Unterarms. Genau die Färbung, die seine Haut schon an dem Morgen genommen hatte,

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