überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights
verschwand, und sie fühlte sich verloren. Michaels Hände schlossen sich fest um ihre. Er beschwichtigte sie.
»Sie hat sich nicht um mich gekümmert.« Seine Stimme war nur ein Flüstern in der Dunkelheit. »Sie hat mich gekauft. Für sie war ich nie mehr als eine Sache, die sie erworben hatte. Sie hat mich unterrichtet, weil sie mich zu dem machen wollte, was sie brauchte. Als ich ein kleiner Junge war, habe ich einmal meiner Mutter hinterhergeweint, und Mrs White schlug mich, bis ich ihr versprach, nie wieder eine Träne zu vergießen.«
»Es tut mir so leid.« Erin küsste ihn zärtlich auf den Mund. Ihre Eltern waren vielleicht distanziert, aber wenigstens liebten sie ihre Tochter auf ihre eigene Art. Sie hatten das Kindermädchen entlassen, das Erin in den Schrank gesteckt hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie beängstigend es sein musste, niemanden zu haben.
»Darum weiß ich, dass ich dich liebe«, flüsterte Michael in ihren Mund. »Weil ich noch nie die Liebe erlebt habe. Noch nie hat mich jemand so berührt wie du.« Er schob sie leicht von sich und blickte sie intensiv an. Seine Augen waren jetzt wieder von einem strahlenden Silber.
Sie spürte Verwirrung. »Ich verstehe diesen Fluch nicht. Du musst deine Seelengefährtin jetzt finden? Zweihundert Jahre, nachdem du zum Varkyr geworden bist? Was ist, wenn ... wenn du schon eine gefunden hättest, die du liebst? Was ist, wenn deine Seelengefährtin schon vor langer Zeit gelebt hat?«
»Ich muss nicht bis zur letzten Nacht warten, um den Fluch zu brechen. Ich hätte mich jederzeit befreien können, Erin. Wenn ich die wahre Liebe gefunden hätte. Aber wenn ich dann versucht hätte, den Fluch zu brechen und gescheitert wäre, dann wäre ich sowieso verbrannt. Und das habe ich nie riskieren wollen. Ich habe nie geglaubt, dass mich jemand lieben könnte.«
Sie biss sich auf die Lippe. »Genau das meine ich, Michael. Vielleicht liebst du mich nicht. Vielleicht willst du es nur glauben, weil dir die Zeit davonläuft.«
»Ich liebe dich wirklich, Erin. Ich habe nie gewusst, was Liebe bedeutet. Aber jetzt weiß ich es.« Seine Lider senkten sich, die Wimpern beschatteten seine Augen. »Ich weiß, dass ich dich liebe, weil du dem Mann in mir die Kraft gibst, das Monster in Zaum zu halten.«
Ihr Herz fühlte sich merkwürdig an. Es schwoll in ihrer Brust. Oh ja, sie verliebte sich gerade in ihn ...
Aber sie brauchte eindeutig mehr Zeit.
Wie konnte sie sich bis morgen Nacht ihrer Liebe zu Michael sicher sein?
6
Michael war wirklich kreativ. Sie liebten sich an jedem nur denkbaren Ort in ihrer Wohnung. Und jetzt lagen sie wieder im Bett.
Erin seufzte erschöpft und zufrieden. Sie wuschelte Michael durch das glatte Haar. Er lag zwischen ihren Beinen und hatte die Arme um ihre Schenkel gelegt, während er mit der Zunge langsame Kreise auf ihre Klit zeichnete. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so befriedigt gefühlt. Sie war sogar zu müde, um etwas anderes zu tun außer zu kichern. Sie flüsterte: »Ich kann einfach nicht mehr kommen.«
Für Michael war diese Behauptung offenbar eine Herausforderung. Er leckte plötzlich mit seiner Zunge über ihre Klit, schlug gegen ihre Muschi. Als sie aufschrie und seinen Kopf umfasste, bewies er ihr einmal mehr, wie unrecht sie hatte.
Als Erin das nächste Mal die Augen öffnete, lag sie an Michaels Brust gekuschelt. Ihre Lippen drückten gegen seine dunklen, verschwitzten Brusthaare.
»Wie spät ist es?«, fragte sie.
»Fast Sonnenaufgang.« Seine große Hand streichelte ihre Schulter. Eine gleichermaßen beschützende wie zärtliche Geste.
Sie hatte noch nie erlebt, dass ein Mann sie so ehrfürchtig berührte. Sie schnurrte wie eine Katze und streckte sich. Ihre Brüste rieben über die harten Schwellen seiner Bauchmuskeln. Ihr Unterleib drückte sich bereits wieder vielsagend an seinen Schritt. »Dann schläfst du gleich? Du bist hungrig, und ich seh doch, wie ausgedörrt du bist.«
»Ja, ich schlafe dann.«
Sie versuchte, wach zu werden, aber seine Liebkosungen lullten sie immer wieder ein. »Kannst du nicht jetzt schlafen?«
»Erst nach Sonnenaufgang, Liebes. Ich kann nachts nicht schlafen. Selbst wenn ich verwundet und geschwächt bin oder zu wenig Blut getrunken habe, komme ich nicht zur Ruhe.«
»Verwundet?«
»Man jagt uns.« Er warf ihr ein sarkastisches Lächeln zu.
»Ich will dich lieben, bis du schlafen musst«, flüsterte sie und biss sich auf die Lippe. Sie sagte nicht, was sie noch
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