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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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atmete tief ein, schnellte nach vorn und packte den Türgriff. »Also gibt es dich doch!«, rief er und stürzte in den Raum.
    Zuerst sah er niemanden. Im Bad war alles wie immer, außer dass das Fenster offen stand. Dann bemerkte er eine dicke Maus, die auf der Ablage über dem Waschbecken entlanglief, dann hinunter auf den Fußboden hüpfte und zwischen seinen Füßen hindurchflitzte.
    Â»Iiiih!«, schrie Jason und sprang zurück.
    Â»Was ist los?«, rief Rick und rannte nach oben, um ihm zu Hilfe zu kommen.
    Die Maus wählte die Treppe als Fluchtweg.
    Â»Donnerwetter!« Rick drückte sich eng an das Geländer, als ihm der Nager entgegenkam. »Die ist ja riesig!«
    Das Tier hatte sich noch mehr erschrocken als Rick und versuchte auf dem Treppengeländer hinunterzurutschen. Es verlor jedoch den Halt, stürzte auf den Fußboden des Erdgeschosses und blieb dort betäubt liegen.
    Julia unterbrach ihr Telefongespräch und fragte: »Hey, Jungs, was ist riesig?«
    Die Maus bewegte zuerst ihren Kopf und stand dann auf. Offenbar war sie noch ziemlich verwirrt, denn sie flüchtete ausgerechnet ins Telefonzimmer. Julia begann sofort zu kreischen.
    Â»Ja, Mum … Nein, Mum … Natürlich habe ich das nicht absichtlich gemacht«, erklärte Jason am Telefon, wann immer seine Mutter gerade eine Atempause einlegte. »Nein, das war kein dummer Streich. Es war eine Maus … Nein, keine Ahnung, was die im Badezimmer wollte …«
    Während er seine Mutter zu beruhigen versuchte, patrouillierten Julia und Rick mit Reisigbesen durch den Raum, um sich zu vergewissern, dass die Maus weg war. Rick grinste dabei amüsiert, doch Julia verzog immer noch angeekelt das Gesicht.
    Â»Aha. In Ordnung. Hallo, Dad!« Jason schien jetzt aufmerksam zuzuhören. »Wirklich? Toll!« Er riss auf einmal den rechten Arm hoch, als hätte er in einem Wettkampf gesiegt. »Das heißt, ich meine natürlich: Oh, wie schade! Wirklich?«
    Rick war mit dem Besen in der Hand stehen geblieben.
    Â»Nein, nein, kein Problem!«, fuhr Jason fort. »Wir kommen schon zurecht. Ich hole ihn dir nur nicht ans Telefon, weil er immer so lange braucht und es Stunden dauern kann, bis er da ist. Wenn du mittags noch einmal anrufst, kannst du ihn sicher sprechen. Ich kümmere mich darum. Ich sage es ihm … Ich habe verstanden … Okay … Nein, natürlich rühren wir uns hier nicht weg. Tschüss, Dad!« Jason legte den Hörer auf und begann wild im Zimmer herumzuhüpfen. »Klasse! Wahrscheinlich können sie heute nicht mehr zurückfahren. Der Umzug dauert länger, als sie dachten. Es ist fantastisch: Wir haben den ganzen Sonntag für uns. Wir könnten es schaffen!« Jason zog seine Liste aus der Tasche. »Lasst uns gleich zu Doktor Bowen fahren!«
    Â»Nicht bevor wir ultrasicher sind, dass die Maus nicht mehr hier ist!« Julia bückte sich und fuhr mit dem Besen unter einen Schrank.
    Als sie aus dem Haus liefen, sahen sie Nestor, der die Wege harkte und Blätter und Zweige zusammenkehrte. »Warum macht ihr zur Abwechslung nicht mal etwas Nützliches und helft mir den Garten wieder in Ordnung zu bringen?«
    Â»Es tut uns leid, Nestor, aber das ist ein Notfall!«, erklärte Jason. »Unsere Eltern haben Probleme mit dem Umzug und werden vermutlich erst am Montagmorgen zurückkommen. Wir müssen jetzt los. Wenn das Telefon klingelt, ist es für dich. Sag ihnen, dass wir zum Strand hinuntergegangen sind.«
    Â»Und wo wollt ihr stattdessen hin?«
    Â»Zu Doktor Bowen«, erklärte Julia.
    Â»Wie gedenkt ihr dort hinzukommen?«
    Â»Mit den Fahrrädern«, antwortete Jason.
    Â»Ich glaube nicht, dass das klappt«, entgegnete Nestor und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
    Julia ging zu ihm, während Rick und ihr Bruder bereits zur Garage liefen. »Tut dir der Rücken weh?«
    Â»Ach, nicht der Rede wert«, antwortete Nestor und setzte ein künstliches Grinsen auf. Offensichtlich spukten ihm die Geschehnisse der vergangenen Nacht noch im Kopf herum. »Wenn ich ein paar Jahre jünger wäre, hätte die Sache anders ausgesehen. In jeder Hinsicht anders, das kannst du mir glauben.«
    Â»Du hast gekämpft wie ein Löwe«, versuchte Julia ihn zu trösten und drückte ihm ganz plötzlich einen Kuss auf die Wange. »Du solltest dich nicht so ärgern.«
    Nestor

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