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Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Titel: Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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den Kopf hängen.
    Black Vulcano fand, dass zu viel Rücksichtnahme im Moment nicht angebracht sei. Es war besser, wenn Mr Bloom die ganze Wahrheit auf einmal erfuhr. »Apropos Ihre Frau: Da gäbe es auch noch ein Problem.«
    »Meinen Sie, dass diese …?«
    »Brandstifter.«
    »Meinen Sie, sie könnten meine Frau bedrohen?«
    »Eigentlich glaube ich, dass Sie es bereits getan haben. Und dass auch sie überwacht wird.«
    »Ich muss sie sofort anrufen!«
    Black Vulcano strich sich über den Bart. »Ja, das ist eine gute Idee. Schlagen Sie ihr vor hierherzukommen. Oder sie soll sich zu Hause verbarrikadieren und niemandem die Tür aufmachen. Sie könnte aber auch einfach irgendwohin fliegen, ganz weit weg. Sie müssen Ihrer Frau aber auch sagen, dass ihr die Brandstifter immer auf den Fersen bleiben werden. Und dass es deshalb genau eine Sache gibt, die sie auf gar keinen Fall machen darf: Kontakt mit ihrer Tochter aufnehmen.«
    »Hören Sie«, sagte Mr Bloom, »als ich das letzte Mal mit meiner Frau telefoniert habe, hat sie mir gesagt, dass auch ein Freund von Anita verschwunden ist. Ein Junge namens Tommaso. Tommaso Ranieri irgendwas. Kennen Sie ihn?«
    »Nein. Aber jedenfalls scheint es, als ob der Kreis sich schließt.«
    »Aber was wollen denn diese Typen mit den Schirmen von uns?«
    »Im Grunde hauptsächlich, dass wir uns bedeckt halten«, erwiderte Black Vulcano. »Und der Witz dabei ist, dass wir das bis vor Kurzem auch für das Beste gehalten haben. Stellen Sie sich vor, dass ich deshalb sogar in den Nahen Osten umgezogen bin.«
    »Und warum sind Sie zurückgekehrt?«
    »Weil ich die Hausschlüssel vergessen hatte«, antwortete Black Vulcano grinsend. Dann sah er zum Himmel auf. Die Sonne stand schon tiefer und es war nicht mehr ganz so hell. »Wenn Sie möchten, haben Sie jetzt noch Zeit, mit Ihrer Frau zu telefonieren. Dann fahren wir los. Sie sollten wissen, dass das möglicherweise Ihr letztes Telefongespräch sein wird. Das soll keine Drohung sein, es ist einfach nur so, dass es dort, wo wir hinfahren, keinen Handyempfang gibt. Und Internet und Kabelfernsehen auch nicht.«
    »Das scheint ja das reinste Paradies zu sein«, meinte Mr Bloom mit einem melancholischen Lächeln.
    »Ja, so etwas in der Art.«
    Mr Bloom drehte sich auf dem Absatz um. Dann blieb er stehen, als wäre ihm plötzlich etwas eingefallen. »Warten Sie noch einen Augenblick.«
    »Ja, bitte?«
    »Vorhin, ganz zu Anfang, hatten Sie gesagt, dass ich die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten habe. Sie haben mir bisher aber nur von einer erzählt, die darin besteht, dass ich mit Ihnen mitkomme. Was wäre denn zum Beispiel die zweite Möglichkeit?«
    Black Vulcano zog ein Fläschchen aus der Tasche. »Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass Sie einen Schluck aus dieser Flasche nehmen«, antwortete Black Vulcano, ohne mit der Wimper zu zucken. »Man nennt es ›Wasser der ewigen Jugend‹. Der Name ist zutreffend. Sie werden in ein paar Tagen aufwachen, ohne sich an die jüngsten Ereignisse erinnern zu können. Außerdem werden Sie auch etwas jünger sein als zu dem Zeitpunkt, an dem Sie eingeschlafen sind.«
    Mr Bloom wusste nicht mehr, ob er weinen oder lachen sollte. Er beschränkte sich darauf, mechanisch zu nicken.
    »Der … der Name scheint wirklich sehr treffend zu sein«, sagte er. Dann machte er eine vage Handbewegung. »Ich gehe mal da rüber, zum Telefonieren.«
    »Ja, aber beeilen Sie sich bitte ein bisschen. Die Clio 1974 ist keine Lok, die man lange warten lässt.«

Kapitel 6
Eine raffinierte Falle
    »Ich warne Sie. Sie stehen kurz davor, einen großen Fehler zu machen«, sagte einer der Gebrüder Schere, der lockiges Haar hatte.
    »Wir wollten uns hier nur ein wenig umsehen«, beteuerte der Blonde.
    Doch der Frau, die sie zwischen den Ruinen von Arcadia aufgespürt hatte, schien das egal zu sein. Sie zielte mit einem altertümlichen Gewehr auf sie, aus dessen trichterartigem Lauf immer noch eine dünne schwarze Rauchfahne aufstieg.
    Gemeinsam boten die drei ein unwirklich aussehendes Bild. Auf den Befehl ihres Chefs hin hatten die beiden Brüder Anita, Jason und Rick quer durch Europa und bis hinauf in die Hochgebirgszone der Pyrenäen verfolgt. Zuletzt waren sie deswegen sogar eine hohe, senkrechte Felswand hinaufgeklettert.
    Auf der Hochebene darüber lag Arcadia, ein verlassenes, dem Tode geweihtes Dorf, von dessen prachtvollen, aus den verschiedensten Epochen der Architekturgeschichte stammenden Gebäuden nur noch

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