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Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten

Titel: Ulysses Moore – Das Labyrinth der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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dort unten im Ort Voynich ist.«
    »Voynich? Was in aller Welt will der denn hier?«
    »Dann habe ich vorhin vielleicht, ohne es zu wissen, etwas Unwahres gesagt«, meinte der Lockenkopf betroffen.
    »Dann sind es vielleicht doch wir gewesen«, ergänzte der Blonde.
    »Habt ihr zufällig Nestor und die anderen gesehen?«, fragte Julia beunruhigt.
    »Nestor ist im Park«, antwortete Rick. »Aber wer sind ›die anderen‹?«
    »Black und … dein Vater«, sagte sie, zu Anita gewandt.
    »Mein Vater?«, flüsterte das Mädchen erschrocken.
    »… und Tommaso.«

Kapitel 31
Der Mann am Fenster
    Mrs Bloom frühstückte ausgiebig.
    Sie wartete, bis die Buchläden im Zentrum aufmachten, und ging dann mit einem Stadtplan in der Hand alle ab. Es waren gar nicht so viele, wie sie befürchtet hatte. Verona schien keine Stadt der Leseratten zu sein. Die ersten beiden Versuche verliefen erfolglos. Die jungen Buchhändler schauten auf den Zettel mit dem Namen des Übersetzers, den Mrs Bloom ihnen hinhielt, und schüttelten den Kopf. Nachdem auch der dritte Versuch nichts gebracht hatte, beschloss Mrs Bloom, ihre Taktik zu ändern. Sie suchte sich ein ruhiges Café, ließ sich dort ein Telefonbuch geben und begann zu telefonieren. Aber auch das brachte sie nicht weiter: Der Übersetzer der Bücher von Ulysses Moore schien niemandem bekannt zu sein.
    Sie wollte schon beinahe aufgeben, als sie endlich einen Treffer landete. Sie stieß durch ihre Telefonate auf einen gewissen Claudio, der Veranstaltungen in den Schulen der Stadt organisierte und ihr nach einigem Hin und Her die Adresse des Übersetzers gab.
    Sie ging sofort dorthin, ohne sich vorher zu vergewissern, ob der Übersetzer überhaupt zu Hause war.
    Sein Name stand an einer der Klingeln. Zumindest existierte er also.
    Eine gute Viertelstunde lang starrte Mrs Bloom das Schildchen mit dem Namen an. Was sollte sie ihm eigentlich sagen? »Guten Tag, ich bin Anitas Mutter. Meine Tochter ist vor einigen Tagen verschwunden, und weil ich nicht weiß, wo ich sie suchen soll, habe ich beschlossen, zu Ihnen zu kommen.« Sie kaute an ihren Fingernägeln herum. Nein, es war vollkommen sinnlos. Sie war um sonst hergekommen.
    »Suchen Sie jemanden?«, hörte sie hinter sich eine Männerstimme fragen. Mrs Bloom zuckte zusammen.
    Als sie sich umdrehte, wurde sie von zwei kleinen Hunden angefallen, einem weißen und einem schwarzen, die aufgeregt an ihr hochsprangen. »Entschuldigen Sie bitte! Ab, runter mit euch!«
    Sie beugte sich zu den Hunden hinunter und streichelte sie. Dann lächelte sie den Besitzer an: »Keine Sorge, ich liebe Hunde. Auch wenn wir in Venedig keinen halten können und meine Tochter Anita Katzen lieber mag.«
    »Ach … Sie sind Anitas Mutter?«, fragte der Besitzer der Hunde erstaunt.
    Mrs Bloom wischte sich die Hundehaare von der Hose und sah ihn etwas verlegen an. »Warum fragen Sie? Kennen Sie sie?«
    »Ich habe vor ein paar Tagen in Venedig eine Anita kennengelernt, zusammen mit ihrem Freund Tommaso.«
    Mrs Bloom konnte sich nicht mehr beherrschen. »Dann sagen Sie mir bitte, was geschehen ist!«, bat sie mit angsterfüllter Stimme.
    Er nickte ernst. »Ja natürlich, aber nicht hier. Kommen Sie bitte mit mir rauf.«
    Im zweiten Stock schloss er eine Wohnungstür auf. »Entschuldigen Sie bitte die Unordnung«, sagte er und ließ die Hunde von der Leine, die sofort anfingen, mit einem kleinen Ball zu spielen.
    Sie hatten einen langen Flur betreten und gingen dann weiter in einen Raum voller Bücher, eine regelrechte Bibliothek. »Warum sind Sie hergekommen?«, erkundigte sich der Übersetzer.
    »Weil meine Tochter verschwunden ist. Und auch ihr Freund. Und weil vor meinem Haus seltsame Männer stehen, die mich beschatten«, erklärte Mrs Bloom.
    Der Übersetzer kratzte sich nachdenklich am Bart und seufzte. »Ich fürchte, ich bin Ihnen einige Erklärungen schuldig …«
    »Ich hoffte, dass Sie das sagen würden …«
    »Allerdings muss ich Sie warnen. Es ist alles ein bisschen kompliziert.«
    »Was auch immer Sie mir zu erzählen haben … Ich muss wissen, was meiner Tochter passiert ist.«
    »Für mich«, sagte der Übersetzer, »begann alles vor einigen Jahren, als Miss Kalypso mir eine Truhe voller Tagebücher zuspielte. Anhand dieser Tagebücher habe ich eine ziemlich ungewöhnliche Geschichte rekonstruieren können. Mit einem unvorhersehbaren Ende, würde ich sagen. Aber kommen Sie, wir setzen uns bequem hin und dann erzähle ich Ihnen alles.«
    Er ging ihr

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