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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Geld, gnädige Frau.«
    »Erst die Informationen. Habt Ihr ihn gefunden?«
    Graf Cenere deutete mit dem Zeigefinger zur Decke. »Natürlich. Obwohl er den Namen, den Ihr mir sagtet, nicht mehr benutzt. Er nennt sich jetzt Peter der Engländer.«
    »Das ist er!«
    »Das freut mich. In diesem Augenblick befindet er sich zwei Stockwerke über uns, im Dachgestühl, und repariert die Turmuhr. Um ihn zu treffen, braucht Ihr nur diese Treppe hinaufzusteigen.«
    Oblivia lächelte. Der Geheimagent nahm ihr den Beutel mit dem Geld ab und ließ ihn rasch unter seinem Mantel verschwinden. »Viel Glück, Signora Newton. Und wenn Ihr mich wieder braucht, wisst Ihr, wo Ihr mich finden könnt.«

    »Ich werfe nur einen kurzen Blick darauf«, sagte Rick.
    »Nein«, erwiderte Julia, die gerade Diogo streichelte. »Signor Caller hat dir das nicht erlaubt ...«
    »Er wird es doch gar nicht merken«, protestierte Rick. »Ich hebe nur den Stoff an und schaue, was darunter ist.«
    »Nein.«
    Die beiden saßen auf einer Treppenstufe vor dem Kirchenportal.
    »Der hat vorhin ja ein Gesicht gemacht!«, meinte Rick.
    »Rossella auch. Sie schienen ganz schön erschrocken zu sein.«
    »Und das wegen diesem Ding hier.« Rick zeigte auf das Paket, das Alberto Caller ihm anvertraut hatte. »Vergiss bitte nicht, dass wir nichts über sie wissen. Außer, dass sie in Penelopes Haus wohnen.«
    »Was Nestor uns nicht erzählt hat ...«, bemerkte Julia.
    »Vielleicht ist es anders, als wir denken«, sagte Rick.
    »Oder vielleicht wusste er es gar nicht.«
    »Wahrscheinlich, sonst hätte er es uns doch erzählt.«
    »Da ist noch eine Sache, die ich nicht verstehe.« Julia kratzte sich am Kopf.
    »Da hast du aber Glück, ich kapiere nämlich so einige Dinge nicht.«
    Julia ignorierte Ricks Bemerkung und sagte: »Wenn Penelope nach ihrer Hochzeit mit Ulysses Moore wirklich in Kilmore Cove gelebt hat, dann muss doch jemand an ihrer Stelle hiergeblieben sein. Oder? Es funktioniert doch sonst nicht. Wir können ja auch nicht zurück, solange die beiden Bettler in der Villa Argo sind.« Bei der Vorstellung, in Venedig gefangen zu sein, schüttelte Julia sich. »Apropos: Wie spät ist es eigentlich?«
    »Ich glaube, es ist ein Buch«, sagte Rick, anstatt Julias Frage zu beantworten.



In einer Ecke des Stalls entdeckte Jason einen Stuhl. Er schleppte ihn unter das Gestell, auf dem der Sattel hing, der aus dunklem Leder war und mindestens eine Tonne wog.
    Mit zitternden Armen hob Jason ihn herunter, wobei er beinahe vom Stuhl gefallen wäre.
    Ariadne sah ihn neugierig an.
    In diesem Moment drang von draußen ein schepperndes Geräusch herein. Es klang so, als würde ein Metallfass über den Boden gerollt. Jason achtete nicht weiter darauf und betrat die Pferdebox. Den Sattel setzte er auf dem Boden ab.
    »›Sattle sie bitte!‹«, sagte er vor sich hin und ahmte dabei Leonard Minaxos Stimme nach. »Als ob das so einfach wäre ...«
    Ariadne prustete und Jason trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Er hatte vor dem großen Tier ziemlichen Respekt.
    Dann fasste er sich ein Herz. »Okay, Ariadne, du musst mir jetzt ein bisschen helfen«, sagte er zu der Stute.
    Das Pferd kam vorsichtig auf ihn zu. Jason holte tief Luft, hob den Sattel hoch und stemmte ihn mit Schwung auf Ariadnes Rücken. Die Steigbügel klirrten.
    »Ich hab’s geschafft!«, jubelte Jason und streichelte das Pferd am Hals. »Braves Tier.«
    Als er den Sattelgurt festgeschnallt hatte, schaute Leonard Minaxo zur Stalltür herein. »Und?«
    Jason führte die gesattelte Stute aus ihrer Box.
    »Beeilung, wir haben nicht viel Zeit«, sagte der Leuchtturmwärter. Er übernahm Ariadne, überprüfte mit einem raschen Blick den Sitz des Sattels und löste anschließend den Sattelgurt.
    »Habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte Jason.
    »Nein, es war perfekt«, bekam er zur Antwort. »Aber wir brauchen ihn erst mal nicht.«
    »Wieso brauchen wir ihn jetzt doch nicht?«, fragte Jason.
    »Weil sie das da ziehen wird«, erklärte Leonard und wies auf eine kleine Kutsche, die mit zwei zusammengebundenen Fässern beladen war.
    Der Leuchtturmwärter nahm Ariadne mit einer Hand den Sattel ab und spannte die Stute vor die Kutsche.
    »Hey! Wenn wir den Sattel sowieso nicht brauchen, warum musste ich sie dann satteln?«, protestierte Jason.
    »Wir haben den Sattel nicht für Ariadne gebraucht, sondern meinetwegen.« Verständnislos starrte Jason Minaxo mit offenem Mund an.
    Leonard grinste. »Ich musste

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