Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
Vom Netzwerk:
Vielleicht bin ich in Wirklichkeit der frühere Besitzer der Villa Argo! Haha!«
    »Ach.« Manfred betrachtete Fred Halbwach eingehend. »Und wer war der kleine Junge? Ein Bengel mit roten Haaren?«
    »Ja, genau. Rick Banner. Kennst du den?«
    »Ja, vielleicht. War er alleine oder mit einem Mädchen zusammen?«
    Fred dachte ein bisschen nach. Er hatte gemeinsam mit Rick das Amt verlassen und gesehen, wie der Junge auf sein Fahrrad gestiegen war. Draußen hatte niemand auf ihn gewartet. »Nein. Er war alleine da, mit seinem Rad.«
    Manfred erinnerte sich, dass er den rothaarigen Jungen vor zwei Tagen auf der Straße zur Villa gesehen hatte. Er hätte ihn beinahe überfahren. Und auch am folgenden Tag wäre der Junge ihm fast vor die Räder gekommen, auf dem Weg zum Haus der Spiegel. Da war Rick Banner nicht allein gewesen, sondern in Begleitung von zwei anderen Kindern. »Wenn der frühere Besitzer noch leben würde ... Das würde einiges erklären«, murmelte Manfred vor sich hin. Für seine Chefin wäre das sicher eine sehr interessante Neuigkeit. Und plötzlich hatte er eine Idee. Anscheinend war das heute sein Tag der Geistesblitze. Er wandte sich Fred zu und fragte: »Hör mal, apropos seltsame Typen: Hast du im Ort zufällig einen mit einem grauen Pick-up herumfahren sehen?«



Leonard Minaxo und Jason fuhren mit der Kutsche immer tiefer in den Park hinein. Ab und zu konnten sie zwischen den Bäumen das Meer sehen und die dunklen Dächer von Kilmore Cove.
    »Kanntest du Ulysses Moore?«, fragte Jason.
    »Ich möchte lieber nicht darüber reden.«
    »Aber ich möchte gerne darüber reden.«
    »Warum?«, fragte der Leuchtturmwärter.
    »Weil ich wissen will, was mit ihm passiert ist.«
    »Er hat alles verloren und deshalb sein Haus verlassen.«
    »Wie war er denn so?« Jason ließ nicht locker.
    »Er hatte diesen Ort sehr gerne.«
    »Und was für ein Mensch war er?«
    »Ein unruhiger Mensch«, erwiderte Leonard.
    »Wieso?«
    »Er ist ständig herumgelaufen, war immer unterwegs. Und man durfte ihm nie Ratschläge erteilen. Oder eine andere Meinung haben als er.«
    »Habt ihr euch gestritten?«
    »Ich möchte lieber nicht darüber reden, habe ich schon mal gesagt.« Minaxos Stimmer klang mit einem Mal streng.
    »Du willst mir nicht helfen.«
    »Wobei?«
    »Dabei, ihn zu finden. Ihn oder seinen Geist.«
    »Na, du hast ja Einfälle!«, rief Leonard. »Was hat das mit seinem Geist zu tun?«
    »Ich glaube, dass er in der Villa Argo herumspukt.«
    »Du glaubst tatsächlich an Gespenster?«
    Jason wollte zuerst darauf antworten, beschloss dann aber, es lieber zu lassen. Er hatte Angst, sich lächerlich zu machen.
    »Sag mal, Jason, hast du die Tür zur Zeit in der Villa Argo jemals benutzt?«
    Jason schwieg eine Weile. Die Frage des Leuchtturmwärters konnte nur bedeuten, dass er wissen wollte, ob Jason schon mal an Bord der
Metis
durch die Zeit gereist war. »Ja«, gab er dann zu.
    »Alleine?«, hakte der Leuchtturmwärter nach.
    »Zusammen mit meiner Schwester und Rick.«
    »Wo wart ihr?«
    »Im Alten Ägypten. Und in Venedig. Aber in Venedig ist dann gleich etwas Dummes passiert. Und du, hast du die Tür benutzt?« Leonard antwortete nicht, doch Jason war sich sicher, dass Minaxo die Frage bejahen würde. »Es ist schön«, sagte Jason noch.
    »Was hast du in Ägypten gesehen?«
    »Ich habe nach dem Zimmer gesucht, das es nicht gibt.«
    »Und hast es nicht gefunden ...«
    »Doch, wir haben es entdeckt. Und auch die Karte, die von ... die Karte, die Ulysses Moore für uns versteckt hat. Aber dann kam Oblivia und hat sie uns weggenommen.«
    »Und in Venedig?«
    »Wir sind dorthin, um Peter Dedalus zu suchen. Doch da sind uns diese Bettler in die Quere gekommen und ...«
    »Na, ihr wart bisher ja außerordentlich erfolgreich!« Jason erwiderte nichts darauf und Leonard sagte leise: »Nestor hat Fehler gemacht.«
    »Wenn du mit ›Fehlern‹ uns meinst, dann kann ich nur sagen, dass wir alles ganz alleine herausgefunden haben ...«
    »Tatsächlich? Na, das ist ja ganz erstaunlich!«
    »Außerdem lag es in der Absicht des früheren Besitzers ...«
    »Was weißt du denn schon darüber?«, unterbrach ihn Leonard grob. Er lenkte Ariadne um eine weitere Kurve und hielt sie dann an. »Wir sind da.«
    Jason sah sich um. Sie waren fast oben auf dem Hügel angelangt. Rechts in der Ferne konnte er zwischen den Baumwipfeln das Dach der Villa Argo erkennen. »Was müssen wir tun?«
    Leonard stieg vom Kutschbock und löste das Seil,

Weitere Kostenlose Bücher