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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Uhrmachergasse. Dort findet ihr so viele Maschinen für die Zeit, wie ihr wollt.«
    »Fantastisch«, sagte Julia. Der kleine Hund war zu ihr gelaufen und sie kraulte ihn zwischen den Ohren. »Vielen Dank!«
    »Diogo, komm sofort hierher!«, rief die Bettlerin den Hund.
    Julia, Jason und Rick gingen ein paar Schritte weiter.
    »Siehst du?«, sagte Julia zu ihrem Bruder. »Jetzt wissen wir, wo wir hinmüssen.«
    »Toll, da wäre ich ja im Leben nicht von allein drauf gekommen.«
    »Wasch dir die Hände, sobald du kannst«, riet Rick seiner Freundin. »Dieser Hund hat wahrscheinlich eine Million Krankheiten.«
    Unglaublich viele Schiffe lagen in dem Meeresarm, der in den Canale Grande, den größten Kanal Venedigs, mündete. Jason, Julia und Rick stiegen auf eine schwimmende Brücke und betrachteten eine Gondel, die auf ihrer Höhe übers Wasser gestakt wurde und in einen schmaleren Kanal einbog.
    Die Sonne spiegelte sich auf den lackierten Booten, auf ihren vergoldeten Verzierungen und den bunt gestrichenen Anbindepfosten.
    »Ob Venedig heute wohl immer noch so aussieht? Ich habe keine Ahnung«, meinte Rick.
    In Gedanken versunken lief er neben Julia über die Brücke, während Jason plötzlich stehen blieb.
    »Jason? Alles okay?«, fragte Julia.
    »Sie sind verschwunden!«, rief ihr Bruder. Panik schwang in seiner Stimme mit. »Die Bettler sind verschwunden!«
    Julia ging zu ihm und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Ja und? Sie sind vielleicht irgendwo anders hingegangen.«
    »Habe ich das Tor zur Casa Caboto richtig zugemacht?«, fragte Jason laut. »Ich bin als Letzter raus. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich das Tor geschlossen habe!«
    »Au verflixt!« Rick riss erschrocken die Augen auf und fuchtelte wild mit seinen Händen in der Luft herum. »Ich weiß nicht, aber ... Willst du damit sagen, dass ...«
    Die drei machten auf der Stelle kehrt und liefen zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Problemlos ließ sich das Tor zur Casa Caboto aufstoßen.
    »Das glaube ich nicht!«, rief Jason verzweifelt. Schwanzwedelnd lief ihm der kleine Hund der Bettler entgegen. »Sagt mir, dass sie noch hier sind«, jammerte Jason. »Dass sie einfach nur oben im Haus sind ...«
    Julia hockte sich hin und streichelte den kleinen Hund. »Wo sind dein Herrchen und dein Frauchen? Schade, dass du uns das nicht sagen kannst.«
    »Sie sind nicht da!«, meldete kurz darauf Rick, der rasch den Hof abgesucht hatte.
    Der kleine Hund duckte sich unter Julias Händen weg und lief entschlossen auf den Bogen zu, hinter dem die Tür zur Zeit lag.
    »Nein, oh nein! Das darf doch nicht wahr sein!«, flüsterte Jason entsetzt. »Sie sind auf dem Weg nach Kilmore Cove!«
    Julia schlug sich die Hände vor das Gesicht.



Nestor war müde und gleichzeitig sehr besorgt. Er stieg die Treppe hinauf und blieb vor der Tür des Turmzimmers stehen, die Jason mit Grafitpulver präpariert hatte.
    In der Spiegeltür erschien ein Schatten.
    »Die Kinder sind gegangen und das ist richtig so«, dachte der Gärtner laut, während er die Tür anlehnte. »Sie sind zwar noch Kinder, aber sie haben einiges drauf. Es könnte ihnen wirklich gelingen, Peter zu finden. Jedenfalls kam niemand anderer infrage. Alle sind tot, verschwunden oder gegangen.«
    Nestor musste husten.
    »Aber vielleicht irre ich mich auch. Vielleicht macht es gar keinen Sinn, Peter zu suchen.« Er schüttelte über sich selbst den Kopf. »Welches könnte das Geheimnis gewesen sein, das er Oblivia nicht verraten wollte? Geht es immer noch um den Ersten Schlüssel? Das ist doch nur ein Märchen. Doch welches andere Geheimnis könnte so wichtig gewesen sein, dass er deshalb weggelaufen ist und nicht einmal den Löwenschlüssel behalten hat?«
    Der alte Gärtner dachte an den Tag zurück, an dem der Löwenschlüssel in einer kleinen Schachtel im Postamt aufgetaucht war. Nachdenklich kratzte er sich am Kopf. »Eine Sache aber hätte ich ihnen noch sagen können ... Das alte Haus von ...«
    In diesem Augenblick hörte er ein Geräusch. Es kam von unten. Es klang so, als wäre eine Tür zugefallen.
    »Was ist da, Dieguita?
Qué pasa?
«, tönte eine unbekannte Stimme vom Fuß der Treppe herauf.
    Nestor zuckte zusammen. Ein kalter Luftzug strich um seine Knöchel. Das Fenster im Turmzimmer sprang auf.
    »Diego? Sag mir, ob ich träume!«, rief eine Frauenstimme.
    Entsetzt sah sich Nestor nach etwas um, mit dem er sich verteidigen konnte. Er griff nach einem Spazierstock, der in einer

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