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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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der gerade aus seinem Büro kam. »Wer bist du denn?«
    »Jason Covenant.« Der Junge sah sich einem sehr großen Mann gegenüber. Weil dieser sehr dünn war, wirkte er in seinem dunklen Anzug wie ein hagerer Storch mit glänzenden schwarzen Schuhen. Allerdings wurde der strenge Eindruck durch eine gepunktete Fliege wieder zunichte gemacht. Als Jasons Blick darauf fiel, hätte er beinahe laut losgelacht.
    »Covenant?«, überlegte der Schuldirektor laut. »Ich kann mich nicht erinnern, dass unter den Schülern dieser Schule irgendein Covenant wäre.«
    »Es tut mir leid, Mister ...« Jason fiel der Name des Direktors nicht mehr ein. »Meine Schwester und ich sind erst seit ein paar Tagen hier und ...«
    Der Direktor schnalzte mit den Fingern. »Ach so, ja! Die Londoner! Die Zwillinge aus der Villa Argo.«
    Jason nickte nur. Er konnte es kaum erwarten, gehen zu dürfen.
    Der Direktor dagegen schien sich ausführlicher mit ihm unterhalten zu wollen. »Wie gefällt es dir in unserem kleinen Ort?«
    »Sehr gut, Herr Direktor.«
    »Und in diesem so ... seltsamen Haus?« Ein schiefes Lächeln begleitete die Frage.
    »Seltsam? Was meinen Sie damit?«, wollte Jason wissen.
    Der Direktor antwortete nicht. Er legte Jason eine Hand auf die Schulter und begleitete ihn zum Ausgang, als wolle er ihm dort irgendein erschütterndes Geheimnis anvertrauen.
    Der kleine Platz vor der Schule lag inzwischen verlassen da – abgesehen von Julia und Rick.
    »Das da drüben ist deine Schwester, nehme ich an«, sagte der Direktor.
    »Oh nein, das ist Rick. Rick Banner. Er wohnt hier unten im Dorf«, antwortete Jason und verkniff sich ein Grinsen.
    Der Schuldirektor schwieg und schaute gedankenverloren in die Ferne.
    Jason nutzte die Gelegenheit und tauchte unter der Hand des Direktors weg. »Darf ich jetzt gehen?« Und als keine Antwort kam, verabschiedete er sich schnell und lief zu Julia und Rick.
    »Was wollte der?«, fragte Julia.
    »Ich weiß es nicht. Mir ein paar Fragen stellen, glaube ich. Wie heißt unser Direx eigentlich?«
    »Mister Marriet. Ursus Marriet. Aber ihr dürft ihn bloß nicht Ursus nennen, sonst dreht er durch«, sagte Rick, als sie weitergingen.
    »Ursus?«, murmelte Julia. »Hat denn in diesem Dorf kein Mensch einen normalen Namen?«
    »Meine Mutter hat einen normalen Namen«, antwortete Rick.
    »Nämlich?« Julia schaute ihren Freund erwartungsvoll an.
    »Mama.«
    »Sehr witzig«, murmelte Julia leise vor sich hin.
    »Er hat gesagt, die Villa Argo sei ein seltsames Haus«, fuhr Jason fort.
    »Wie hat er das gemeint?« Rick wandte sich seinem Freund zu.
    »Das hat er mir nicht erklärt. Aber seine Augen glitzerten so komisch ... Wisst ihr, als hätte er mir etwas Wichtiges mitteilen wollen.«
    »Das kann schon sein, aber normalerweise ist das, was er sagt, nie sehr wichtig«, bemerkte Rick. »Also, was liegt heute an?«
    »Ach«, meinte Jason lachend, »wir müssen nur durch die Zeit nach Venedig ins 18. Jahrhundert reisen, Peter Dedalus vor Oblivia Newton finden und den alten Uhrmacher fragen, wie man sämtliche Türen von Kilmore Cove kontrollieren kann.«
    »Und das ehe unsere Eltern zurück sind«, fügte Julia schmunzelnd hinzu und erhob mahnend den rechten Zeigefinger.
    Sie kamen zu einer Straßenlaterne, an die zwei Fahrräder angekettet waren: ein altes, stabiles und ein zweites, kleineres, das leuchtend pinkfarben lackiert war.
    »Ich schlage vor, dass wir uns hier trennen«, sagte Rick. »Ich laufe schnell nach Hause, hole mein Fahrrad und komme dann zur Villa Argo.«
    »Prima.« Julia nickte. »Ich fahre eben noch bei Kalypso vorbei und frage nach dem Reiseführer von Kilmore Cove, den ich bei ihr gesehen habe. Vielleicht stehen da noch ein paar interessante Sachen drin. Wenn ich ihn gestern doch bloß eingesteckt hätte! Aber Kalypso hat mich nicht aus den Augen gelassen.«
    »Ich ...«, begann Jason. Er warf einen angewiderten Blick auf das pinkfarbene Mädchenrad, bevor er fortfuhr. »Ich düse schnell nach Hause und versteckte mich dort, bevor mich irgendjemand auf diesem Teil sieht.«
    »Na dann bis gleich«, verabschiedete sich Rick und warf sich seinen Rucksack über die Schulter.



Das Ladenschild von
Kalypsos Insel
schaukelte gemächlich in der Brise, die vom Hafen herüberwehte. Julia wollte in den Buchladen gehen, doch die Tür war abgesperrt. »Schade«, murmelte sie leise vor sich hin. Wie sollte sie jetzt an
Der neugierige Urlauber. Kleiner Reiseführer von Kilmore Cove und

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