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Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Ulysses Moore – Die Insel der Masken

Titel: Ulysses Moore – Die Insel der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Kilmore Cove durch eine Tür zur Zeit gehst, bleibt sie so lange geöffnet, bis jemand in entgegengesetzter Richtung ihre Schwelle überquert. Von dieser Seite aus kann man sie nicht absperren. Der Weg ist nur in eine Richtung hin offen, in Richtung Kilmore Cove.«
    »Kannst du das nicht ein bisschen besser erklären?«
    »Der Erste Schlüssel kann die Türen von beiden Seiten öffnen und schließen. Wer ihn besitzt, kann dafür sorgen, dass ein Ort nicht mehr erreichbar und auf diese Weise vor allen Gefahren geschützt ist.«
    Oblivia Newton stellte sich Tausende verschlossener Türen vor, die in alle Welt verstreut waren. Und sie träumte davon, eine nach der anderen aufzuschließen und dadurch zu unermesslichem Reichtum zu kommen. »Ich will ihn haben«, stieß sie hervor.
    Peter lächelte. »Wir alle wollten ihn haben. Und wir waren nur noch einen Schritt davon entfernt, ihn zu finden. Wir waren nahe dran, so nahe dran. Aber dann bin ich gefl ohen. Ich habe die Augen aufgehalten. Aber weil lange Zeit niemand nach Venedig kam, nahm ich an, Ulysses und Penelope hätten den Schlüssel endlich gefunden und mit ihm alle Türen von Kilmore Cove verschlossen, und ...«
    »Und mich dadurch aus dem Spiel geworfen«, beendete Oblivia den Satz. »Du lügst mich nicht an, oder? Der Erste Schlüssel ist nicht vielleicht doch in deinem Besitz?«
    »Leider nein. Wenn ich ihn hätte, wäre ich mindestens einmal nach Kilmore Cove zurückgekehrt.«
    Oblivia begann wütend im Zimmer umherzulaufen. »Und wo ist er dann?«
    »Wenn die Moores ihn nicht gefunden haben, dann weiß ich es auch nicht. Aber nachdem die Türen lange Zeit verschlossen geblieben sind ... Doch, ich denke, sie haben ihn gefunden. Und wenn das der Fall ist, wird er irgendwo an einem sicheren Ort sein, zusammen mit den anderen Schlüsseln.«
    »Und wo soll das sein?«, zischte Oblivia genervt.
    »Das musst du schon Ulysses Moore fragen.«
    »Moore ist tot, Peter. Ich frage dich, weil du der Einzige von ihnen bist, der noch lebt.«
    »Ist Black denn auch gestorben?«
    »Black?«, fragte Oblivia. »Wer ist Black?«
    »Black Vulcano. Der Stationsvorsteher. Als ich Kilmore Cove verlassen habe, waren sie zu dritt: Ulysses, Penelope und Black.«
    »In Kilmore Cove gibt es keinen Black Vulcano.«
    Peter zeigte ihr ein Foto in seinem Album. »Das ist er, der hier mit dem gewaltigen feuerroten Bart. Er war derjenige von uns, der am stärksten davon überzeugt war, dass es einen Ersten Schlüssel geben müsse.«
    »Black Vulcano ...«, murmelte Oblivia. »Also gibt es doch noch einen ...« Sie rollte auf dem Tisch die Karte mit den Türen von Kilmore Cove aus und fragte: »Wo wohnte er?«
    »Hier, im Bahnhof«, antwortete der Uhrmacher.
    Oblivia zeigte mit dem Finger auf einen Punkt auf der Karte und jubelte. »Im Bahnhof ist auch eine Tür. Und ich wette, dass du weißt, wie man sie öffnet.«
    »Mit dem Pferdeschlüssel, wenn ich mich recht erinnere.«
    Oblivia packte Peter am Kragen und küsste ihn mitten auf die Stirn. »Gut gemacht, Liebling. Das hast du wirklich sehr gut gemacht. Und jetzt sag mir bitte, wo ich den Schlüssel mit dem Pferd finde.«
    »Wenn ihr nichts dagegen habt«, war plötzlich eine andere Stimme zu hören, »erklärt ihr beiden mir jetzt genau, wovon ihr da redet, denn ich fürchte nicht ganz mitgekommen zu sein. Zuallererst aber soll der Höflichkeit Genüge getan werden. Es ist mir ein Vergnügen, Peter der Engländer. Und wir haben uns ja schon begrüßt, Signora Newton ...« Mit einer Laterne in der Hand betrat Graf Cenere den Raum, deutete spöttisch eine Verbeugung an und stieß Jason vor sich her.
    (...)
    Wütend trat Manfred das Gaspedal durch. Das Rattern des Motors verbesserte seine Laune nicht gerade. Er hatte die Nase voll von dieser blöden Karre. Während der Buggy die Kurven hinaufschlich, dachte Manfred an das, was er in letzter Zeit alles entdeckt hatte: Ulysses Moores Rückkehr zum Beispiel. Warum war er von Kilmore Cove weggegangen und hatte so getan, als sei er tot? Und wo war er jetzt? Manfred nahm an, dass er sich in der Villa Argo versteckt hielt.
    Manfred hatte beschlossen zum zweiten Mal dort hinaufzufahren, obwohl Oblivia es ihm ausdrücklich verboten hatte.
    Nachdem er die Friseurin zu ihrem Laden zurückbegleitet hatte, hatte er sie um ihre Visitenkarte gebeten. Er hatte fest vor sie anzurufen, sobald diese ganze Angelegenheit mit den Türen erledigt war. Anschließend war er zum Haus der Spiegel gefahren, um

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