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Um die Wurst (German Edition)

Um die Wurst (German Edition)

Titel: Um die Wurst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moritz
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vereinbaren.«
    »Dann muss ich dich doch erschießen.« Belledin kam Dirty Harry wirklich nahe. »Hartmann ist nämlich tot. Den kannst du nur im Jenseits konsultieren. Aber erzähl mir jetzt bloß nicht, dass du das noch nicht weißt. Laut meinen Informationen bist du nämlich schon seit Juni wieder von der Front zurück. Und der Mord an Hartmann ist das Ereignis seit einer Woche.«
    »Der Heilpraktiker wurde ermordet?« Killian stutzte. Er hatte nichts davon mitbekommen. Um ungestört an den Entwicklungen seiner Fotos arbeiten zu können, hatte er in den letzten Tagen auch Computer und Telefon gemieden. Lediglich den Pizzabringdienst hatte er an sich herangelassen.
    »Ich war so mit meiner Arbeit beschäftigt, das habe ich gar nicht mitgekriegt. Ich wollte den Heilpraktiker aufsuchen, weil ich gerade nicht so in Form bin«, sagte Killian mehr zu sich.
    »Siehst auch ziemlich scheiße aus«, attestierte Belledin sachlich.
    »Könntest mir ein paar Pfunde von deinen abgeben, dann ginge es mir bestimmt besser«, konterte Killian.
    Belledin verzog das Gesicht. Er wusste, dass er zu fett geworden war. Aber der Kreuzbandriss im Januar hatte ihn noch fauler werden lassen. Und als Biggi dann auch noch angefangen hatte, abzunehmen, hatte sich Belledin aus Trotz ein paar Zusatzpolster zugelegt.
    »Hast du schon zu Mittag gegessen?«, fragte er zu seiner eigenen Überraschung. Der Gedanke ans Abnehmen machte ihn sofort hungrig. Killian schüttelte verneinend den Kopf.
    »Ich lade dich ein. Und du erzählst mir, wie es an der Front war. Natürlich nur das, was du erzählen darfst«, lächelte Belledin kalt.
    Wenn Killian bloß selbst wüsste, wovon er erzählen durfte und wovon nicht. Schließlich war er genau um dieser Frage willen hier. Er hatte sich Hilfe von dem angepriesenen Heilpraktiker versprochen; aber der war tot, noch ehe Killian auch nur eine einzige Frage an ihn richten hatte können. Immer wieder war es der Tod, der ihm begegnete und ihn anschwieg. Fast glaubte Killian, dass der Heilpraktiker hatte sterben müssen, weil er ihn konsultieren wollte. Es schien die Einlösung eines unausgesprochenen Paktes zu sein. Der Tod hatte sich von Killian auf den Schlachtfeldern in die Karten schauen lassen, dafür hatte dieser nun die dunklen Schatten der Negative in sich zu tragen.
    Killian lachte laut bei dem Gedanken, dass er Belledin davon erzählen sollte. Der würde überhaupt nichts verstehen und ihn für verrückt erklären, wenn er es nicht ohnehin schon längst tat.
    »Bedeutet dieses irre Lachen ein Ja?«, fragte Belledin, nahm die Blätter aus dem Druckerfach und verstaute sie in einer leeren Kladde, die er auf Hartmanns Schreibtisch gefunden hatte. Dann ließ er Killian den Vortritt und zog die Tür der Praxis hinter sich zu.
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