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Um Haaresbreite

Um Haaresbreite

Titel: Um Haaresbreite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Reihe von Bildkontrollempfängern, die von der Decke hingen, bestand die ganze Einrichtung sonst nur noch aus den Stühlen, auf denen die Ingenieure saßen.
    Sarveux blickte sich beeindruckt um. »Ich finde es unglaublich, daß eine so riesige Energieproduktion von nur vier Mann und einem so bescheidenen Geräteaufwand kontrolliert werden kann.«
    »Das gesamte Kraftwerk und das Stromverteilungsnetz werden zwei Stock unter uns von Computern bedient«, erklärte Stuckey.
    »Das Projekt ist zu neunundneunzig Prozent automatisiert. Was Sie hier sehen, Mr. Sarveux, ist das manuelle Überwachungssystem auf vierter Ebene, das die Computer im Falle eines Versagens ausschalten oder ersetzen kann.«
    »So ist also immerhin noch eine menschliche Kontrolle möglich.« Sarveux lächelte.
    »Ja, wir sind noch nicht ganz aus der Mode gekommen«, lächelte Stuckey zurück. »Es gibt noch einige Gebiete, wo wir der elektronischen Wissenschaft kein volles Vertrauen schenken können.«
    »Und bis wohin erstreckt sich dieser Energiereichtum?«
    »In einigen Tagen, wenn das Projekt voll und ganz operationsfähig ist, versorgen wir ganz Ontario, Quebec und die nordöstlichen Vereinigten Staaten.«
    Ein plötzlicher Gedanke kam Sarveux in den Sinn. »Und falls das Unerwartete geschehen sollte?«
    Stuckey sah ihn überrascht an. »Wie bitte, Sir?«
    »Ein Zusammenbruch, eine Naturkatastrophe, Sabotage?«
    »Nur ein sehr gewaltiges Erdbeben könnte die Stromversorgung völlig zum Erliegen bringen. Teilschäden oder Pannen können jederzeit durch zwei Ersatzsysteme ausgeglichen werden. Und sollten die versagen, so haben wir immer noch die manuelle Kontrolle hier in der Zentrale.«
    »Und bei einem Terroristenüberfall?«
    »Auch das haben wir bereits eingeplant«, erklärte Stuckey zuversichtlich. »Unser elektronisches Sicherheitssystem ist ein wahres Wunder an fortgeschrittener Technologie, und wir haben eine Schutztruppe von fünfhundert Mann zur Bewachung. Selbst eine Elitedivision der besten Kampfeinheit würde Monate brauchen, um in diesen Raum zu gelangen.«
    »Dann könnte jemand hier den Strom ausschalten.«
    »Das ist einem einzelnen nicht möglich.« Stuckey schüttelte entschlossen den Kopf. »Zur Ausschaltung des Stroms bedarf es aller hier Anwesenden, einschließlich meiner selbst. Zwei oder drei Leute können es nicht. Jeder von uns folgt einer eigenen, in das System eingebauten Prozedur, die den anderen unbekannt ist. Wir haben wirklich nichts übersehen.«
    Sarveux war sich dessen nicht so sicher.
    Er schüttelte Stuckey die Hand. »Es war sehr beeindruckend.
    Ich danke Ihnen.«
    Foss Gly war bei seiner Wahl der Mittel und des Ortes für den Mord an Charles Sarveux äußerst genau gewesen. Jedes mögliche Hindernis war einkalkuliert und mit der entsprechenden Gegenmaßnahme bedacht worden. Der Anflugwinkel des Flugzeugs und die Geschwindigkeit waren genau ausgerechnet. Gly hatte viele Stunde geprobt, bis er sich ganz sicher war, den Plan mit höchster Genauigkeit ausführen zu können.
    Der gewählte Ort war ein Golfplatz, eine Meile hinter dem südwestlichen Ende der Startpiste des Flugplatzes von James Bay. Hier würde, gemäß den Berechnungen Glys, die Maschine des Premierministers eine Höhe von 450 Metern und eine Geschwindigkeit von 350 Stundenkilometern erreicht haben. Für den Angriff beabsichtigte Gly, in England hergestellte und aus dem Arsenal von Val Jalbert gestohlene Argo-Boden-Luft-Raketen zu benutzen.
    Diese Handfeuerwaffen waren kompakt, wogen einschließlich der Ladung je dreißig Pfund und ließen sich, auseinandergenommen, leicht in einem Rucksack verstecken.
    Der gesamte Plan konnte geradezu als klassisch gelten. Man brauchte nur fünf Mann dazu: drei warteten, als Skilangläufer verkleidet, auf dem Golfplatz; einer bezog seinen Beobachtungsposten auf der Terrasse des Flughafengebäudes mit einem kleinen versteckten Sendegerät; und nachdem die infrarotgesteuerten, wärmesuchenden Raketen auf das Ziel abgeschossen waren, begab sich die Angriffsgruppe auf ihren Skiern gemächlich zum verlassenen Clubhaus, um von dort in einem Kombi mit Vierradantrieb zu entkommen, den der fünfte Mann auf dem Parkplatz bereitgestellt hatte.
    Gly suchte den Himmel mit einem Fernglas ab, während seine Mittäter die Raketen zusammensetzten. Der fallende Schnee beschränkte seine Sicht auf etwa dreihundert Meter.
    Das hatte seine Vor- und Nachteile.
    Der weiße Schleier verhüllte zwar ihre Tätigkeit, ließ ihnen jedoch

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