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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Kaestele
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bewerten jede Situation voreilig als »gut« oder »schlecht«, ohne die jeweiligen Besonderheiten wahrzunehmen.
    Beispiel: »Weil mich der Kollege heute nicht begrüßte, ist er bestimmt verärgert, weil ich ihn im Team nicht unterstützt habe.« Möglicherweise ist Ihr Kollege jedoch nur schlecht gelaunt oder er war gedanklich einfach abwesend.
    Unter das Alles-oder-nichts-Denken fallen auch übertriebene Verallgemeinerungen, wie zum Beispiel »Ich werde es nie lernen«, »Ich bin unfähig«, »Mir kann niemand helfen«. Die häufige Anwendung der Wörter »immer«, »niemals«, »nie«, »jeder«, »alle«, »niemand« deutet auf ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken hin. Differenziertes Denken drückt sich eher in relativen Begriffen aus, wie »manchmal«, »selten«, »vielleicht«, »oft«, »womöglich« usw.
    Lisa, die Angst davor hat, mit dem Bus zu fahren, verstärkt ihre Angst noch, wenn sie sich vorstellt, dass sie mit diesem Bus unbedingt bis zur Endhaltestelle fahren müsse und dass Aussteigen auf keinen Fall erlaubt sei. Sie könnte sich zur Überwindung ihrer Angst ebenso gut vorstellen, erst einmal ein oder zwei Stationen zu fahren und sich in kleinen Schritten an die angstbesetzte Situation heranzuwagen. Auch das kleinste Erfolgserlebnis kann dazu beitragen, weitere Handlungen leichter zu machen.
    EINSICHT
    Schwarz-Weiß-Denken fördert Stress und Anspannung. Das Bedenken und Erproben von Alternativen wird verhindert.
    HEILUNG
    Gehen Sie liebevoll mit sich um! Erlauben Sie sich kleine Schritte. Ein weiser Spruch besagt, dass eine Reise von tausend Meilen mit dem ersten Schritt beginnt. Loben Sie sich für die kleinen Schritte, die Sie jetzt schon gehen können.
    Gedankenfehler II: Übertragung vergangener Situationen auf die Gegenwart
    Einmalige Erfahrungen, die in einer spezifischen Situation gemacht wurden, werden auf alle nachfolgenden Situationen übertragen. Auch dann, wenn die Situation sich zwischenzeitlich längst verändert hat bzw. die neue Situation kaum mehr Ähnlichkeit mit der vergangenen aufweist. Sie hatten zum Beispiel irgendwann Angst vor einem strengen Lehrer. Nun begegnen Sie ängstlich jeder anderen Person, die Sie als Autorität erleben. Sie übertragen also die einmal erlebte Gefühlssituation auf jede nachfolgende, anstatt genau hinzusehen und wahrzunehmen, ob Ihre frühere Erfahrung tatsächlich auf diese übertragbar ist. Oder: Sie haben einmal in der Straßenbahn erlebt, dass Ihnen schwindelig wurde. Nun haben Sie die Vorstellung, dass dies bei jeder weiteren Fahrt mit der Straßenbahn wieder passieren könnte. Dies könnte dazu führen, dass Sie irgendwann einmal kein öffentliches Verkehrsmittel mehr benutzen möchten.
    Oder: Sie gehen davon aus, dass Sie bei einer anstehenden Firmenfeier nervös und voller Ängste sein werden, weil Sie dies in einer ähnlichen Situation schon einmal empfunden haben. Sie berücksichtigen bei dieser Negativannahme nicht, dass Sie nicht nur schlechte Erfahrungen gemacht haben, sondern es gewiss auch Zusammenkünfte gab, in denen Sie sich durchaus wohl und sicher fühlten. Sie gehen ganz automatisch vom Eintreten des Negativen aus und tun so, als sei dies völlig normal. Die tatsächlich gegebene Situation wird keiner realistischen Überprüfung unterzogen.
    EINSICHT
    Die Erinnerung an negative Erfahrungen der Vergangenheit führt zu fehlerhafter Situationswahrnehmung.
    HEILUNG
    Gegenwartsbezug.
    Gedankenfehler III: Vorzeitig beendeter Gedankenkreislauf
    Menschen mit Angst- und Panikreaktionen führen auftauchende »Negativgedanken« nicht konsequent zu Ende. Sie kehren gedanklich immer wieder in die Situation der ersten Wahrnehmung des Angstauslösers zurück. Prüfen Sie, ob auch bei Ihnen diese Art des gedanklichen »Kurzschlusses« auftritt.
    Beispiel: Sie haben Angst, mit der Bahn zu fahren, weil Sie befürchten, dass diese im Tunnel stecken bleiben könnte. Sie denken intensiv über das mögliche Eintreten dieses Ereignisses nach, stellen sich jedoch nicht vor, was wäre, wenn Ihre Befürchtung tatsächlich eintreten würde. Was könnten Sie dann tun? Was geschieht tatsächlich, wenn der Zug im Tunnel stecken bleibt? Wie könnten Sie sich dann weiterhelfen? Könnten Sie zum Beispiel mit Ihrem Nachbarn ein Gespräch beginnen oder von 1 bis 100 zählen oder sich zur Beruhigung auf Ihren Atem konzentrieren?
    Menschen mit Angstgedanken grübeln viel über das mögliche Auftreten von Angstsituationen nach, überlegen jedoch nicht, was sie

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