Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
die Sie über sich haben, wirken sich lähmend auf Ihre Handlungskraft aus. Sie tragen dazu bei, dass Sie viele Situationen als verunsichernd erleben oder glauben, diese nicht bewältigen zu können. Sie fühlen sich auch dann hilflos, wenn dies aufgrund Ihrer Fähigkeiten und Ihres bisherigen Lebenserfolges eigentlich nicht sein müsste. Beispiele für solche Selbstabwertungen verbergen sich zum Beispiel hinter folgenden Formulierungen:
Ich versage in wichtigen Situationen.
Ich bin schon zu alt, um mich zu verändern.
Das Leben ist zu gefährlich, um etwas zu wagen.
Ich kann sowieso nichts erreichen.
Im Vergleich mit anderen werde ich immer schlechter abschneiden.
Ich mache alles falsch.
Ich bin es nicht wert, erfolgreich zu sein.
Ich habe kein Glück.
Diese Überzeugungen haben sich durch jahrelange Erfahrungen in unserem Unterbewusstsein einprogrammiert und wir sind uns meistens nicht bewusst, in welch hohem Maße die eigenen Überzeugungen in die angemessene bzw. unangemessene Bewältigung von Situationen einfließen. Wenn Sie zum Beispiel aufgrund einschlägiger Erfahrungen in Ihrer Schulzeit davon ausgehen, ein Versager zu sein, werden Sie sich angesichts jeder Leistungsanforderung unbehaglich fühlen und – vielleicht unbewusst – von einem Misslingen ausgehen. Solche handlungsblockierende Einstellungen führen womöglich auch dazu, dass Sie nicht daran glauben, mit diesem Buch Erfolge erzielen zu können, oder aber, dass Sie jeden kleinen Rückfall als Beleg dafür ansehen, dass Sie es ohnehin nicht schaffen.
EINSICHT
Negative Überzeugungen kosten Kraft. Sie blockieren Lebensfreude und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
HEILUNG
Unbewusst wirksame Negativprogramme können nur durch Bewusstmachung verändert werden.
NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Schreiben Sie einige Gedanken auf, die zu Stress und Angstreaktionen führen. Beispiel: »Wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, bin ich ein Versager.«
Überlegen Sie, wie häufig Sie die Worte »nie«, »immer«, »jeder«, »alle« verwenden.
Welche Katastrophenfantasien gingen Ihnen im Laufe der letzten Woche durch den Kopf?
Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie sich hilflos fühlten. Vergegenwärtigen Sie sich diese Situation und erinnern Sie sich daran, was genau Sie in dieser Situation gedacht haben. Was könnten Sie stattdessen denken, um sich aktiver und stärker zu fühlen?
Denken Sie an eine belastende Zukunftsvorstellung und schreiben Sie diese auf. Fragen Sie sich: Ist das, was Sie konkret befürchten, schon einmal passiert? Falls ja, fragen Sie sich, ob das befürchtete Ereignis jedes Mal passiert, oder ob es auch Ausnahmen gegeben hat und die Situation ganz anders verlaufen ist, als Sie dachten.
Führen einige Ihrer Gedanken zu ungünstigen Konsequenzen im beruflichen oder privaten Bereich? Beispiel: Der Gedanke »Ich kann mich sowieso nicht durchsetzen« könnte dazu führen, dass Sie sich in vielen Situationen nicht wehren und angemessen handeln können.
Der Angstkreislauf: Ihre Gedanken beeinflussen Ihre Gefühle
Angst ist nur eine Vorstellung. Eine Vorstellung, die ein falsches Gefühl des Abgeschnittenseins herbeiführt, ein falsches Gefühl der Isolation, das nur gedanklich existiert.
Jeraldine Saunders
Folgendes Schema kann Ihnen verdeutlichen, wie sich Ihre negativen Gedanken und Befürchtungen auf Ihr Innenleben auswirken. Es zeigt einen sich selbst verstärkenden negativen negativen Kreislauf.
Verdeutlichen wir uns noch einmal die einzelnen Stationen dieses Kreislaufes:
Eine Situation erweckt Gefühle der Angst.
Hiermit verbinden sich negative Gedanken und Erwartungen. Die angstgeladene Fantasie führt zu verzerrten Wirklichkeitsbildern und beeinflusst Stimmung, Gefühle und Verhalten.
Ein Verlust von Selbstvertrauen ist die Folge sowie eine Verstärkung der körperlichen und psychischen Angstsymptome.
Die Handlungsfähigkeit ist blockiert. Versagen und Misserfolg treten ein.
Negative Erfahrungen verstärken die Gefühle von Hilflosigkeit, schwächen das Selbstwertgefühl und damit die Fähigkeit, sich durch eigene Handlungen zu helfen. Es entsteht der Eindruck, die Angst sei vollkommen berechtigt gewesen.
In der nächsten vergleichbaren Situation wird die Angst umso stärker – es steigern sich die negativen Erwartungen.
Siehe Punkt 1.
Die Veränderung des Angstkreislaufes
Es gehen Ihnen täglich rund 5 000 bis 10 000 Gedanken durch den Kopf. Sie können sich bestimmt vorstellen, dass Ihr Allgemeinbefinden nicht
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