Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
gerade gefestigt wird, wenn ein Viertel dieser Gedanken um Gefühle der Angst und Hilflosigkeit kreist. Es kommt darauf an, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Wie kann das geschehen? Menschliches Handeln ist kein Automatismus, sondern immer vermittelt über Vorstellungen und Erwartungen, sprich: Gedanken. Eine Veränderung ist nur möglich, wenn Sie Ihre Gedanken bewusst wahrnehmen.
Stellen Sie sich einen Schreibtisch vor, der schon lange nicht mehr aufgeräumt wurde. Alles liegt durcheinander, sodass ein sinnvolles Arbeiten kaum möglich ist. Es ist erforderlich, dass Sie erst einmal sortieren und Ordnung schaffen. Ebenso ist es nötig, Ihre Gedanken mithilfe spezieller praktischer Übungen zu ordnen. Die bewusste Wahrnehmung ist der Ansatzpunkt für neue Denkansätze, die dann ein verändertes Verhalten einleiten. Nur so kann der Kreislauf der Angst durchbrochen werden.
Handeln ist gerade das Gegenteil einer Vermeidungsstrategie! Es geht im Folgenden also um die Entwicklung von Handlungsstrategien. Die Schwierigkeit liegt darin begründet, dass Sie erst einmal Techniken erlernen müssen, um die alten Gewohnheiten und Denkformen zu durchbrechen. Die Aufgabe besteht darin, so viele Gedanken wie möglich in angenehmere, positivere Bahnen zu lenken und Ihr Denken derart zu beeinflussen, dass Sie sich nicht nur mit Themen und Gedanken auseinandersetzen, die sich auf Ihre Angstinhalte beziehen.
EINSICHT
Ihre Gedanken tragen zur Entwicklung von Angstbereitschaft bei.
Unangemessene Gedanken führen zu fehlerhafter Situations- und Verhaltensbeurteilung.
Ihre negativen Gedanken sind zur Gewohnheit geworden und laufen automatisch ab.
Wenn Sie Ihre Gefühle von Angst und Hilflosigkeit bewältigen möchten, müssen Sie lernen, wie Sie Ihre Gedanken verändern können.
Angstgefühle begleiten Sie überallhin
Die Seele hat die Farbe unserer Gedanken.
Mark Aurel
Anhand der vorhergehenden Ausführungen bemerken Sie sicherlich, wie Ihre Gedanken einen besonderen Einfluss auf die Entwicklung des Angstgeschehens nehmen. Sie produzieren sich Ihr Schreckenskabinett selbst.
Beispiel: Ihr Partner fliegt in eine andere Stadt zu einem Geschäftstermin. Sie malen sich lebhaft aus, wie das Flugzeug auf dem Wege dorthin abstürzt. Trotz aller Befürchtungen stürzt das Flugzeug Ihres Partners nicht ab, sondern er steht am Abend heil und gesund vor Ihnen (vgl. Katastrophendenken). In Ihrem inneren Horrorkabinett wohnen die negativen Stimmen, die Ihnen ständig Misslingen, Fehlschläge oder mangelnde eigene Fähigkeiten vorgaukeln und Ihnen einflüstern, Sie könnten die bevorstehende Situation niemals bewältigen. Dies geschieht insbesondere dann, wenn Sie sich solchen negativen gedanklichen Programmierungen ganz hingeben. Da Sie jedoch ein erwachsener Mensch sind und in Ihrem bisherigen Leben sicher auch eine Reihe von Erfolgen erzielt haben, erscheint es nicht nachvollziehbar, was sich da in gewissen Situationen in Ihrem Inneren abspielt. Sie werden gleichsam zum Zuschauer in Ihrem eigenen Horrorkabinett und sind hilflos den negativen Gedanken und den sie begleitenden Körperreaktionen ausgeliefert. Sie wurden jedoch nicht als ängstliche und furchtsame Person geboren, sondern es handelt sich um Angstgedanken und Angstvorstellungen, die sich im Laufe Ihrer lebensgeschichtlichen Entwicklung herausgebildet haben. Ihre Angst ist nicht angeboren, sondern durch unangemessenes Denken und verschiedene Erfahrungen entstanden. Angst sollte deshalb nicht zu Ihrem inneren Kerker werden, in dem Sie sich verlieren, sondern eine Chance sein, durch die Sie Lösungsmöglichkeiten entwickeln lernen. Sie beschreiten einen neuen Weg und öffnen eine Tür, die in eine gute Zukunft führt.
Über unsere Angst- und Hilflosigkeitsdämonen
Welche Ursachen führen zu Angst- und Hilflosigkeitsgefühlen? Die Beantwortung dieser Frage ist nicht leicht, denn Angst hat vielfältige Gründe, die in ganz unterschiedlichen Theoriemodellen erklärt werden. Der Schwerpunkt im Rahmen dieses Buches soll auf einfachen Erklärungsmodellen liegen, die leicht nachvollzogen werden können. Das Phänomen der Angst gliedert sich in drei Bereiche:
Körperliche Ursachen von Angst.
Traumatische Ereignisse im Erwachsenenalter begünstigen die Entwicklung von Ängsten.
In der Kindheit entstandene Ängste werden ins Erwachsenenleben übertragen.
Körperliche Ursachen von Angst
Körperlich und organisch begründete Theorien über die Entstehung von Angst können Sie – sofern es
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