Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
selbst tun könnten, wenn die befürchtete Situation tatsächlich eintritt. Eine sachliche Bewältigung des Problems kann nicht stattfinden, da das Denken vorwiegend darauf konzentriert ist, die Angstsituation zu vermeiden oder die damit verbundenen unangenehmen Gefühle zu unterdrücken.
EINSICHT
Das Nicht-zu-Ende-Führen von Negativannahmen trägt zur Angstvermehrung bei.
HEILUNG
Konsequentes Zu-Ende-Führen der angstbezogenen Gedanken führt zu Erleichterung und Entspannung.
Gedankenfehler IV: Voreilige Schlussfolgerungen und Annahmen
Vorwegannahmen führen dazu, dass die jeweilige Situation nicht richtig erkannt und eingeschätzt werden kann. Die Beurteilung einer Situation, in der Sie sich auf vage Interpretationen stützen, ohne hilfreiche Fakten mit einzubeziehen, fördert unangemessene und angsterzeugende Gedankengänge. Wenn Sie sich zu schnell eine Meinung von etwas bilden und daraus entsprechende Schlussfolgerungen ableiten, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass Sie Wesentliches übersehen.
Beispiel: Arne befürchtet, er könne in Anwesenheit noch nicht vertrauter Menschen zu stottern beginnen, und meidet daher jede Gesellschaft, um sich nicht zu blamieren. Das Einbeziehen hilfreicher Fakten würde hier etwa bedeuten, zu überlegen, bei welchen Menschen denn die Befürchtung zu stottern größer wäre: eher bei Älteren oder bei Jüngeren, bei Männern oder Frauen, in welchen sozialen Situationen, zu welcher Tageszeit, in welcher Umgebung etc. Der Klient könnte so erkennen, dass seine Angst keineswegs überall und bei jedem Menschen auftritt, sondern er von Teilaspekten gewisser Situationen verunsichert wird. Gerade diese Situationen sollte er nun bewusst aufsuchen, um etwas hinzuzulernen. Voreilige Annahmen blockieren die angemessene Wahrnehmung der gegenwärtigen Situation.
EINSICHT
Jede Situation ist anders.
HEILUNG
Außenweltbezug, Recherchieren möglicher Fakten.
Gedankenfehler V: Katastrophendenken
Diese Art des Denkens bezeichnet die Angewohnheit, sich stets und sofort das Allerschlimmste, das jeweils passieren könnte, vorzustellen. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Nehmen Sie sich jetzt Zeit für ein kleines Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, in Ihrem Wohnzimmer läge ein hungriger Löwe. Verspüren Sie bei dieser Vorstellung Angst? Wahrscheinlich nicht, da Sie diese Idee als unrealistisch empfinden und nicht tatsächlich damit rechnen, einem Löwen in Ihrem Wohnzimmer zu begegnen. Würden Sie jedoch bei einem Zoospaziergang mit Ihren Kindern über Lautsprecher hören, ein Löwe sei aus seinem Gehege ausgebrochen, so würden Sie vermutlich sehr viel eher in Angst oder Panik verfallen. Es wäre möglich, dass der Löwe Sie und Ihre Kinder angreift, und Ihre Angst würde noch zunehmen, wenn Sie den Löwen tatsächlich sehen würden. Sicherlich rechnen Sie dann mit dem Allerschlimmsten und versuchen, sich in Sicherheit zu bringen.
Ihre Gedanken an das Allerschlimmste werden nicht – wie bei unserem Löwenbeispiel – durch eine real gegebene Gefahr hervorgerufen, sondern sie entstehen aufgrund von inneren Befürchtungen. Sie interpretieren viele Reize der Umwelt als Gefahrensignale und verhalten sich so, als ob eine wirkliche Gefahr gegeben sei. Die erwartete Katastrophe führt zu Angstreaktionen und macht hilflos, wenn keine Handlung eingesetzt werden kann, die zur Bewältigung der Situation führen könnte. Erst dann, wenn Sie sich Ihren allerschlimmsten Befürchtungen und den damit verbundenen Angst- und Hilflosigkeitsgefühlen stellen und an Ihrem sogenannten Angstbewusstsein arbeiten, können Sie unvernünftige Katastrophengedanken ablegen.
EINSICHT
Katastrophen ereignen sich höchst selten. Sie sind meistens nur Bestandteil Ihrer Befürchtungen.
HEILUNG
Öffnen Sie sich für die positiven Dinge in Ihrem Alltag. Nehmen Sie wahr, was genau in Ihrem Leben alles so abläuft, wie Sie es sich wünschen.
Gedankenfehler VI: Selbstabwertungen und handlungsblockierende Einstellungen
Selbstabwertungen machen hilflos, wenn sie automatisch ablaufen und Sie diese nicht beeinflussen können. Positive Selbstannahmen können dann nicht dazwischengeschaltet werden. Wenn etwa der Gedanke »Ich kann nichts« Sie schon seit vielen Jahren begleitet, werden Sie diesen Gedanken bewusst gar nicht mehr gegenwärtig haben, jedoch ständig seine Konsequenzen spüren: Sie fühlen sich dann in vielen Situationen ängstlich, angespannt und hilflos.
All die negativen Annahmen und Meinungen,
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