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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hat.«
    Sie sah ihn mit schmalen Augen an. »Und was könnte mir dort wohl Schlimmeres passieren, als Ihr mir gestern nacht angetan habt?« Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. »Wer würde mich jetzt noch haben wollen? Ihr habt mich ruiniert.«
    Travis setzte sich wieder neben sie und zog ihre Hände vom Gesicht weg. »Jeder Mann würde dich haben wollen, Sweetheart! Du bist das schönste Mädchen . . .« Er brach mitten im Satz ab.
    Regan war sich nicht ganz sicher, glaubte aber zu wissen, was er sagen wollte. »Was seid Ihr nur für ein vulgärer Kerl! Ihr habt Euch genauso benommen, wie man es mir erzählt hat. Wie die Wilden fallt Ihr über Ladys auf der Straße her und schleppt sie auf Euer Zimmer, wo Ihr«, sie verschluckte sich, »entsetzliche Dinge mit ihnen treibt.«
    »Moment mal! Wenn ich mich recht entsinne, seid Ihr es gestern nacht gewesen, die sich auf mich gestürzt hat. Und als ich versuchte, Euch vom Boden aufzuhelfen, seid Ihr mir einfach in die Arme gefallen. Das ist nicht unbedingt ein Verhalten, das ich von einer Lady erwarte. Und was die letzte Nacht betrifft, schien Euch das, was ich mit Euch trieb, nicht schlecht zu gefallen.«
    Regan hatte es bei seinen Worten die Sprache verschlagen. Sie sah ihn nur stumm an.
    »Hört, es tut mir leid. Ich wollte Euch nicht verletzen, doch ich möchte auch, daß Ihr den Tatsachen ins Auge seht. Hätte ich gewußt, daß Ihr noch Jungfrau seid, wäre Euch nichts geschehen. Aber wir können nun an den Tatsachen nichts mehr ändern. Ich habe Euch entehrt, und nun bin ich für Euch verantwortlich.«
    »Ich . . . bin ganz gewiß nicht auf Euer Pflichtgefühl angewiesen. Ich versichere Euch, daß ich sehr wohl auf mich selbst aufpassen kann.«
    »So wie gestern nacht?« gab er mit hochgezogener Augenbraue zurück. »Ihr könnt noch von Glück sagen, daß Ihr an mich geraten seid; ich wage mir gar nicht vorzustellen, was sonst mit Euch geschehen wäre.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Regan ihre Sprache wiederfand. »Kennt Eure Arroganz denn keine Grenzen? Ich vermag nichts Gutes daran zu erkennen, daß wir uns begegnet sind. Ich wäre auf der Straße besser dran gewesen als hier in diesem Zimmer, eingesperrt mit einem Frauenschänder wie Ihr es seid, Sir!«
    Kleine Fältchen bildeten sich in Travis’ Augenwinkeln, als er ihr ein strahlenden Lächeln zeigte. Während er sich mit der Hand durch sein dunkles Haar fuhr, lachte er leise in sich hinein. »Hört, hört! Ich glaube, ich bin soeben von einer englischen Lady verflucht worden.« Während sein Blick über ihre nackten Schultern hinstrich, lächelte er sie an. »Ich mag Euch nämlich, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Aber ich mag Euch nicht«, versetzte Regan, empört über seine Begriffsstutzigkeit und sein mangelndes Verständnis.
    »Erlaubt, daß ich mich vorstelle. Ich bin Travis Stanford aus Virginia, und freue mich sehr, Eure Bekanntschaft gemacht zu machen.« Er hielt ihr seine Hand hin.
    Regan verschränkte die Arme vor der Brust und sah zur Seite. Wenn sie ihn grob behandelte und ihn ignorierte, würde er sie vielleicht wieder gehen lassen.
    »Also gut«, sagte Travis und erhob sich im Bett. »Ihr wollt Euren Kopf durchsetzen. Doch eines wollen wir jetzt gleich klarstellen: Ich werde Euch nicht allein durch das Hafenviertel von Liverpool gehen lassen. Entweder sagt Ihr mir, wo Ihr wohnt und wer für Euch sorgt, oder Ihr bleibt in diesem Zimmer.«
    »Das könnt Ihr nicht tun! Ihr habt kein Recht dazu!«
    Er sah sie mit finsterer Miene an. »Gestern nacht habe ich mir dieses Recht verdient. Wir Amerikaner nehmen unsere Verpflichtungen sehr ernst, und seit heute nacht bin ich für Euch verantwortlich — wenigstens so lange, bis ich herausfinde, wer Euer gesetzlicher Vormund ist.«
    Während er sich ankleidete, beobachtetet er sie im Spiegel und versuchte zu erraten, warum sie ihm nicht sagen wollte, wer sie war. Als er sich die Jacke angezogen hatte, beugte er sich über sie. »Ich versuche nur das Richtige zu tun«, sagte er weich.
    »Und wer gibt Euch das Recht, zu entscheiden, was gut oder schlecht ist für Menschen, die Ihr nicht einmal kennt?«
    Mit einem Lachen antwortete Travis: »Ihr redet fast schon so klug wie mein kleiner Bruder. Wollt Ihr mir nicht einen Kuß geben, bevor ich gehe? Wenn ich Euren Vormund finde, wäre das vielleicht die letzte Gelegenheit.«
    »Hoffentlich sehe ich Euch nie wieder!« fauchte sie. »Hoffentlich stürzt Ihr in das Hafenbecken und verschwindet dort auf

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