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Und am Ende siegt die Liebe

Titel: Und am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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öffnete eine Schachtel und begann, ein Samtkleid in einer Farbe auszupacken, wie Regan sie noch nie zuvor gesehen hatte: fast braun, fast rot, mit einem goldenen Schimmer. Als er ihr das Kleid über den Arm hängte, sagte er: »Es hat die Farbe deiner Haare, nicht rot, nicht braun, nicht blond und doch von allem etwas.«
    Sie sah überrascht zu ihm hoch. »Wie ... wie romantisch! Ich wußte gar nicht, daß Ihr . ..«
    Lachend nahm er ihr das Kleid wieder ab. »Du weißt nichts von mir, und ich weiß noch weniger von dir. Du hast mir noch nicht einmal deinen Namen genannt.«
    Vorsichtig streckte sie die Hand aus und fuhr mit den Fingerspitzen über den Samt, der über seinem Arm hing.
    Alle ihre Kleider waren aus den billigsten Stoffen geschneidert worden. Der Samt war das schönste Gewebe, das sie bisher gesehen hatte, und obwohl sie sich danach sehnte, ihn auf der Haut zu spüren, blieb sie vorsichtig. »Ich bin Regan«, antwortete sie leise.
    »Kein Nachname? Nur Regan?«
    »Das ist alles, was ich Euch verraten werde, und wenn Ihr glaubt, daß Ihr mich mit einem hübschen neuen Kleid bestechen könnt, habt Ihr Euch geirrt«, entgegnete sie hochmütig.
    »Ich bin kein Erpresser«, sagte er barsch. »Ich habe dir meine Bedingungen für deine Freilassung genannt, und das Kleid hat damit nicht das geringste zu tun.«
    Er warf das Samtkleid auf das Bett, ging zu den anderen Kartons, riß der Reihe nach die Deckel ab und warf die Inhalte auf das Bett. Da war ein Kleid aus blaßblauer Seide mit einem Besatz aus feinen blauen Seidenbändern und ein Nachthemd aus grüner Baumwolle, das mit Hunderten von winzigen Rosenknospen bestickt war. Zwei Paar Pantoffeln aus dünnem Leder, die in der Farbe zu den Kleidern paßten, kollerten aus der letzten Schachtel.
    »Sie sind schön, wunderschön«, flüsterte Regan ergriffen und hielt das Seidenkleid an ihre Wange.
    Travis betrachtete sie wie verzaubert. Sie war eine Mischung aus Kind und Frau — eben noch zornig fauchend wie ein wütendes Kätzchen, dann im nächsten Augenblick ein Mädchen voller Unschuld und überwältigendem Charme. Als er sah, wie ein Lächeln ihre türkisfarbenen Augen zum Strahlen brachte, war ihm zumute, als hätte ihn dieses Mädchen verhext, so daß er an nichts anderes mehr denken konnte. Er hatte heute viel Zeit in Modeläden verbracht und war sich dabei ziemlich komisch vorgekommen, hatte aber trotzdem ausgehalten, um ihr eine Freude zu machen.
    Er setzte sich neben sie aufs Bett. »Dir gefallen die Sachen? Ich wußte nicht, was für Kleider oder Farben du bevorzugst; doch die Verkäuferinnen sagten mir, das wäre die letzte Mode.«
    Als sie nun lächelnd von den Kleidern zu ihm aufsah, wurde er von einem Gefühl der Zuneigung überwältigt. Getrieben von einem besitzergreifenden Instinkt, lehnte er sich über die Kleider und zog sie an sich. Er gab ihr keine Gelegenheit, zu protestieren und küßte sie hungrig.
    »Meine Kleider«, keuchte Regan. »Ihr zerdrückt sie mit Eurem Gewicht!«
    Mit einer raschen Bewegung raffte Travis alle Kleider vom Bett auf und warf sie über einen Sessel. »Den ganzen Tag habe ich nur an dich gedacht«, flüsterte er. »Was hast du nur aus mir gemacht?«
    Sie versuchte, unbekümmert zu sprechen, obwohl ihr Herz wie rasend klopfte, als ihr Travis zu nahe kam. »Ich hatte nicht vor, Euch etwas anzutun. Bitte, laßt mich los.«
    »Willst du wirklich, daß ich dich loslasse?« fragte er heiser, während seine Lippen schon ihren Hals liebkosten.
    Warum, dachte sie, stellt dieser abscheuliche, niederträchtige Mann solche Dinge mit mir an? Doch während sie diese Gedanken in ihrem Kopf bewegte, schob sie ihn nicht von sich weg, denn sie wünschte sich, daß er sie in seine Arme nähme und küßte. Sie fühlte sich klein und sicher an seiner mächtigen Brust, behütet und beschützt.
    Ihre Gedanken rissen ab, als Travis’ Lippen ihre bloßen Brüste fanden. Ihre Sinne schwanden fast, während sie sich stöhnend zurücklehnte und mit suchenden Händen seine Schultern abtastete.
    Langsam ließ Travis sie wieder los, und als sie verwirrt die Augen öffnete, sah sie ihn über sich stehen und sein Jackett ausziehen. Unfähig, den Blick von ihm abzuwenden, beobachtete sie, wie er sich langsam seiner Kleider entledigte.
    Das Licht der untergehenden Sonne flutete durch das Fenster, erfüllte das Zimmer mit einem rotgoldenen Glühen und verwandelte diesen nüchternen Raum in eine magische, von Juwelen funkelnde Stätte. Regan konnte

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