Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
können, sie hier festzuhalten, auch wenn es sicher schwierig geworden wäre. Mit ein wenig Glück ist sie am frühen Abend wieder zurück.«
Ich machte mir Sorgen wegen dieser Antwort. Morgans Besuch schien Edna verängstigt zu haben. Kein Wunder, dass sie Reißaus genommen hatte. Würde sie zurückkommen? Ich wusste, dass wir Edna finden mussten, so schnell es ging.
Der Gedanke an die Verzögerung frustrierte Jessica, das war nicht zu übersehen. Sie hatte sich innerlich für dieses Zusammentreffen gewappnet, auch wenn ich sie gewarnt hatte, dass man sich nicht auf Edna verlassen durfte.
Nichtsdestotrotz berührte ich sie am Arm. »Ich denke, ich weiß, wohin sie gegangen ist«, sagte ich. »Kommen Sie, ich bringe Sie hin.«
Und tatsächlich, Edna war dort. Sie saß auf der Steinbank zwischen all den Grabsteinen auf dem Friedhof von Golders Green. Die Sonne schien, und Edna hatte ihr das Gesicht zugewandt. Ihre Haut wirkte glatt, ohne Falten und beinahe jugendlich. Sie hatte sogar eine Katze bei sich, eine kleine schwarze mit grünen Augen. Gott allein wusste, woher sie gekommen war. Vielleicht hatte sie im hohen Gras nach Mäusen gejagt. Was auch immer, sie hatte sich zu Edna gesellt, und die beiden saßen auf der Bank wie zwei alte Freundinnen.
Jessica und ich standen ein wenig abseits und beobachteten sie.
»Es wird bestimmt nicht einfach!«, warnte ich Jessica leise. »Sie ist glücklich, so, wie es jetzt ist. Sie vertraut niemandem, der ihr helfen will. Sie hat eine Reihe von schrecklichen Dingen erlebt, weil Leute ihr helfen und ihr Leben für sie organisieren wollten. Ich weiß, einige Leute würden sie bedauern und sagen, dass sie nichts vom Leben hat. Aber wenn man Edna ansieht, wie sie dort sitzt und sich sonnt, könnte man glauben, dass sie alles hat, was man sich wünschen kann. Sie ist glücklich, und sie ist zufrieden.«
»Ich verstehe«, antwortete Jessica. »Aber sie kann so nicht endlos weitermachen, Fran. Niemand wird sie zu etwas zwingen, das sie nicht möchte. Weder Henry noch ich wollen das. Trotzdem, irgendwie werden wir einen Weg finden. Ich werde mich um meine Mutter kümmern.« Sie zögerte. »Danke, Fran«, sagte sie schließlich. »Danke für alles, was Sie getan haben. Henry ist Ihnen ebenfalls sehr dankbar. Er würde Sie gerne noch einmal empfangen, um es Ihnen selbst zu sagen.«
Sie näherte sich vorsichtig der sitzenden Gestalt. Ich blieb, wo ich war, und beobachtete die beiden einige Minuten lang für den Fall, dass es nötig wurde einzuschreiten. Die Katze blinzelte der herankommenden Frau zu, dann erhob sie sich und trottete davon. Jessica beugte sich über Edna, und nach ein oder zwei Sekunden drehte Edna den Kopf und blickte sie an.
»Hallo, Liebes«, sagte sie freundlich.
»Hallo Edna«, antwortete Jessica zögernd. »Weißt du, wer ich bin?«
Edna machte eine eigenartige leichte Seitwärtsbewegung mit dem Kopf. »Ich denke schon. Du hast Henrys Augen.«
Ich sah die Erleichterung in Jessicas Gesicht. »Mein Name ist Jessica«, sagte sie und setzte sich zu Edna auf die Bank. Nach kurzem Zögern streckte sie ihre Hand aus und ergriff die von Edna.
Ich fürchtete bereits, die alte Frau könnte sich widersetzen, doch das tat sie nicht. Sie schien es zufrieden, Jessica die Hand zu reichen.
»Jessica«, sagte Edna. »Das ist ein hübscher Name. Er gefällt mir.«
Ich schlich davon.
Ich ging Culpeper besuchen. Ich nahm Ganesh als moralische Unterstützung mit, doch um ehrlich zu sein, ich wollte auch, dass er das außergewöhnliche Haus sah. Ich ging nicht nur zu Culpeper, um mir seinen Dank anzuhören. Ich war ihm eine Erklärung schuldig – offen gestanden war mir die Sache recht peinlich, und sie machte mich traurig.
»Becky und Adam sind Ihre Enkelkinder, Mr. Culpeper«, sagte ich. »Vielleicht wäre es Ihnen lieber gewesen, wenn ich das alles nicht herausgefunden hätte. Es muss Sie viel mehr betrüben, als ein Außenstehender zu begreifen vermag. Es tut mir wirklich sehr leid, Sir.«
»Es ist nicht Ihre Schuld, meine Liebe«, antwortete der alte Mann. Er lächelte mich an, dann zuckte er mit den Schultern. »Wenn überhaupt jemanden eine Schuld trifft, dann mich selbst, und zwar ganz allein. Ich habe mich in eine unschuldige Sechzehnjährige verliebt, obwohl ich verheiratet und nicht frei war, und ich war zu selbstsüchtig, um sofort wegzugehen und die Dinge nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Ich habe Ednas Leben ruiniert. Ich habe das Vertrauen meiner
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