Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones
andere Weise für Ablenkung gesorgt.
Wie es aussieht, war auch sie es, der Adam die Schlüssel gegeben hat, die Les im Pub verloren hat. Es war sie, die Susie angerufen und nach Richmond gelockt hat wegen eines angeblichen Auftrags. Es war Becky, nicht Lottie, die zuerst in Susies Büro war und die Tür aufgeschlossen hat, damit es aussieht, als wäre Susie da. Später war es Becky, die dem Barkeeper die verlorenen Schlüssel gebracht und ihm erzählt hat, sie hätte sie versehentlich mitgenommen. Ich hätte es eigentlich sofort erkennen müssen, weil der Barmann nicht so geredet hat, als hätte er die Frau gekannt. Wenn Duane ein Stammgast war, dann war Lottie ziemlich sicher von Zeit zu Zeit ebenfalls dort, und der Barmann hätte sie wiedererkannt.
Lottie wusste natürlich über alles Bescheid, da bin ich sicher. Sie hätten nichts von alledem riskiert, wäre Lottie nicht auf ihrer Seite gewesen. Sie hätte ihnen den Teppich unter den Füßen weggezogen. Sie schwört natürlich Stein und Bein, dass sie keine Ahnung hatte. Wer hat noch mal geschrieben, dass die Weibchen der Spezies viel tödlicher sind als die Männchen?«
»Rudyard Kipling«, sagte Ganesh. Er hatte seiner Bibliothek erst kürzlich eine Zitatensammlung hinzugefügt. Wenigstens war es keine Sammlung von Fußball-Trivialitäten.
KAPITEL 20
In einer Hinsicht hatte Jessica Davis mit ihren Vorhersagen in Lotties Küche mehr Recht behalten als ich. Wie wir später herausfanden, hatte Adam seine Schwester angerufen, um den mörderischen Angriff auf seinen Großvater zu starten, weil er sich nicht getraut hatte, selbst ins Haus zu schleichen. Er selbst war Hals über Kopf in seinem schicken Firmenwagen an die Südküste geflüchtet. Wie Jessica vorhergesehen hatte, war er nicht weit gekommen, auch wenn es nicht der Mangel an Kleingeld gewesen war, der ihn gestoppt hatte. Wie es aussah, hatte er auf das europäische Festland flüchten wollen, doch auf dem Weg dorthin hatte er einen Unfall verursacht. Er musste von der Feuerwehr aus dem Wrack seines Autos herausgeschnitten werden. Er liegt jetzt, wo ich dies schreibe, immer noch im Krankenhaus, und es wird noch eine ganze Weile dauern, bis er vor Gericht gestellt werden kann. Becky andererseits plädiert auf Nötigung. Sie sei von ihrem Bruder dominiert worden und hätte Angst vor ihm und so weiter und so weiter. Es wird ihr schwerfallen, das Gericht zu überzeugen. Ich habe sie dort stehen sehen mit dem Kissen in der Hand, bereit, einen wehrlosen alten Mann zu ersticken. Allerdings hege ich den Verdacht, dass eine Person wie Becky sehr überzeugend sein kann.
Lottie tut genau das, was sie angekündigt hat. Sie streitet jegliches Wissen um die Vorgänge ab. Soll man es glauben – möglicherweise kommt sie damit sogar durch! Duanes Porträt landet also am Ende doch noch an der Küchenwand.
Einige Tage später begleitete ich Jessica auf ihre eigene Bitte hin zu dem Wohnheim, wo Edna lebte. Der Augenblick war gekommen, der sich sehr wohl als der schwierigste Moment von allen erweisen konnte.
»Ich muss meiner Mutter sagen, wer ich bin. Sie sind ihre Freundin. Sie vertraut Ihnen, Fran. Ich möchte nicht, dass sie Angst bekommt.« Jessica war ungewöhnlich nervös und fummelte an einem ihrer großen emaillierten Ohrringe herum.
Doch Edna war nicht im Wohnheim. Sie war bereits nach draußen gegangen. Ich schwöre, sie hat geahnt, dass wir auf dem Weg zu ihr waren. Wie die Katzen, die sie seit so vielen Jahren begleiten, hat sie einen siebten Sinn für Gefahr entwickelt. Ihre Schnurrhaare hatten gezuckt, und sie hatte sich verkrümelt.
Simon war befremdet und entschuldigte sich miesepetrig.
»Nikki und ich verstehen nicht, was das alles zu bedeuten hat! Inspector Morgan und ein Sergeant namens Parry waren hier, und es hat all unsere Bewohner erschreckt! Sandra hat sich nach oben in ihr Zimmer verkrochen und lässt sich überhaupt nicht mehr blicken. Wir haben Monate gebraucht, um sie bis zu den Stufen vor der Haustür zu locken. Jetzt können wir wieder von vorn anfangen.« Ein gereizter Unterton hatte sich in seine Stimme geschlichen, und er sah mich an, als wäre alles einzig und allein meine Schuld.
»Edna!«, sagte ich entschieden und um ihn wissen zu lassen, dass Sandra sein Problem war und nicht unseres.
Simon zuckte mit den Schultern. »Oh, sie wird irgendwo durch die Stadt laufen, wie üblich. Sie haben uns nicht Bescheid gegeben, dass Sie kommen würden, wissen Sie? Wir hätten versuchen
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