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Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones

Titel: Und das ewige Licht leuchte ihr - Granger, A: Und das ewige Licht leuchte ihr - Rattling the bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Tempo und mit schwingenden Armen davon. Auf gewisse Weise war ich erleichtert, ihn zu sehen – wenigstens war er real, und ich hatte mir nicht alles eingebildet. Ich bin ziemlich gut zu Fuß und flitzte ihm hinterher. Als ich ihn eingeholt hatte, war ich dennoch außer Atem und wahrscheinlich rot im Gesicht. Er wusste, dass ich da war, wusste, dass ich ihm gefolgt war, doch er gab dies mit keinem Zeichen zu erkennen, außer einer weiteren Beschleunigung seiner Schritte. Seine Blässe war aus der Nähe noch auffälliger. Ich fragte mich, ob er krank gewesen war, so durchscheinend fischig und fahl war seine Haut. Seine Augen blickten starr geradeaus, scheinbar ins Nichts, scheinbar ohne irgendetwas zu streifen. Ich überlegte besorgt, ob er möglicherweise schizophren war, und falls ja, ob er seine Medikamente einnahm. Doch das Einzige, was ich mit Sicherheit sagen konnte, war, dass er definitiv flüchtete, ohne dabei zu laufen. Vielleicht versuchte er, den Regent’s Park zu erreichen. Dort konnte er, ohne Verdacht zu erregen, loslaufen und mich mühelos abhängen.
    Selbst seine jetzige Marschgeschwindigkeit machte mir bereits zu schaffen. Ich rang nach ausreichend Luft, um ihn anzusprechen, und es gelang mir, ein »Hey!« herauszukrächzen, doch es war zu spät.
    Ohne Vorwarnung bog er nach rechts in die Gloucester Avenue ein und wenige Schritte weiter wieder rechts in die Gloucester Crescent. Seine Beine waren lang und entsprechend ausgreifend seine Schritte. Ich hingegen hatte kurze Beine und musste beinahe rennen, um mit ihm mitzuhalten. Ich gab mir die größte Mühe, und mein Atem ging immer schwerer, während ich mich fragte, wie es gekommen war, dass ich meine Kondition so verlieren konnte.
    Ich verfolgte ihn durch die lange Reihe teurer Eigenheime, die den Crescent säumten. So ist das in Camden: die Reichen und die Obdachlosen zusammengewürfelt in einem einzigartigen Ökosystem.
    Wir bewegten uns so schnell voran, dass wir die Inverness Street erreichten, bevor ich mich’s versah, und unversehens bog er erneut ab. Auf dem hiesigen Obst- und Gemüsemarkt herrschte starker Betrieb. Meine Beute machte inzwischen noch größere Schritte, so dass ich hinter ihr herhechelte wie hinter jemandem mit Siebenmeilenstiefeln. Ich rutschte auf zerquetschten Früchten aus. Ich wich Einkaufswagen aus, geschoben von mannhaften alten Weibern ohne Rücksicht darauf, gegen wessen Schienbeine sie krachten. Kleinkinder in Kinderwagen und auf eigenen Füßen verwandelten meinen Weg in einen Hindernisparcours.
    Der Mann in Weiß hatte mich im Kreis geführt, und wir kamen einmal mehr auf der Camden High Street heraus. Er hatte seinen quälenden Vorsprung irgendwie aufrechterhalten. Ich erkannte zu spät, was er vorhatte.
    Plötzlich rannte er über die Straße und verschwand im Camden Town Market.
    Er hatte mich ausgetrickst. Er war clever, okay.
    Im Camden Town Market herrscht eine drangvolle Enge, und die Sicht ist auf wenige Meter unmittelbar vor den eigenen Füßen und die Stände rechts und links begrenzt. Es ist ein schattiges Labyrinth aus schmalen Gassen zwischen vollbeladenen Ständen, Touristen, Schaulustigen und echten Käufern. Der Mann in Weiß war längst im Gewimmel verschwunden, bis ich den Eingang erreicht hatte. Ich hetzte blindlings hinterher, obwohl ein deprimierendes Gefühl mir sagte, dass ich wohl meine Zeit verschwendete.
    Störrisch drängte ich weiter, während die Rufe der Standinhaber in meinen Ohren gellten und Menschen mich anrempelten in ihrem Bemühen, zu den Waren zu gelangen. Bummelnde Teenager hatten sich vor einem Schmuckstand versammelt und versperrten mir den Weg, während sie über die Vorzüge von bunten Perlenschnüren diskutierten. Ein Stück weit hinter ihnen erhaschte ich einen Blick auf eine weiße Tenniskappe. Dort, das musste er sein!
    Ich drängte die Teenager beiseite und ignorierte den wütenden Blick des Standbesitzers und die indignierten Proteste der Mädchen. Bunte exotische Kleidung mit Pailletten und Glitzer baumelte von Ständern und wehte mir ins Gesicht, und der beißende, moschusartige Geruch von Farbe stieg mir in die Nase. Zwischen den Ständen erhaschte ich immer wieder flüchtige Blicke auf meine Beute, oder zumindest glaubte ich, dass sie es war. Eine hell aufblitzende Baseballmütze – war er es, oder war es jemand anders? Für jemanden, der uns von oben beobachtete, musste die Verfolgungsjagd aussehen wie eines von jenen Computerspielen, wo eine Figur eine

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