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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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Gregory.”
    Er beendete das Gespräch und nahm den Brotkorb, den Lana ihm hinhielt.
    “Wie geht es Will?”, fragte sie.
    “Er ist verliebt in Sie.”
    Sie lächelte. “Deshalb hat er mich also gefragt, ob ich einen Freund habe. Er ist ein echtes Juwel.”
    “Ja”, sagte er ruhig. “Er ist sensibler als die meisten Menschen.”
    “Das habe ich bemerkt”, erwiderte sie. “Zwischen Ihnen besteht ein ziemlicher Altersunterschied, nicht wahr?”
    “Zehn Jahre.”
    “Ich nehme an, Sie haben schon immer auf ihn aufgepasst.”
    Er schwenkte sein Weinglas. “Bis auf das eine Mal, als er mir auf einen Baum nachgeklettert ist und fünf Meter tief fiel …” Kaum hatte Greg das ausgesprochen, bereute er es. Er sprach nie über den Unfall.
    “Wann war das?”, fragte Lana sanft.
    “Ich war vierzehn, er war vier.” In der darauf folgenden Stille leerte er sein Glas und schenkte sich nach.
    “Es war nicht Ihre Schuld, Greg.”
    Er brachte ein Lächeln zu Stande. “Das hat Will auch tausendmal gesagt.”
    “Er weiß, wann Sie bedrückt sind. Sie können sich glücklich schätzen, einen Bruder wie Will zu haben.”
    Komisch, alle anderen waren immer der Ansicht, dass Will sich glücklich schätzen konnte, ihn zu haben. Lanas Worte berührten sein Herz. “Ja, das stimmt.” Er straffte die Schultern. “Haben Sie Geschwister?”
    “Nein.”
    In diesem einen Wort klang eine Traurigkeit mit, die ihn überraschte. “Leben Ihre Eltern noch?”
    “Ja, aber sie sind geschieden. Mein Vater zieht viel umher, und Janet lebt in Florida.”
    “Janet?”
    Lana lachte unsicher. “Meine Mutter sieht sehr jung aus für ihr Alter, deshalb will sie nicht Mom genannt werden.”
    Aha, sie hatte also eine von diesen Müttern, die es vorzogen, nicht Mutter zu sein. Vielleicht erklärte das, weshalb Lana so unkonventionell war.
    “Sie kommt dieses Jahr, um ein altmodisches Weihnachten mit mir zu verbringen. Wie werden Sie Weihnachten verbringen?”
    “Zu Hause, mit Will und Yvonne.” Es war ein ruhiges Ritual, das er als selbstverständlich betrachtete. Wenn Will eine Frau fand, würden sich alle Traditionen ändern - die Feiertage, die Ferien. Möglicherweise würden sie sogar nicht mehr alle zusammenwohnen.
    “Yvonne?”
    “Unsere Haushälterin. Sie war außerdem eine Freundin meiner Mutter.”
    “Oh. Ihre Mutter ist auch tot?”
    Er nickte.
    “Das tut mir leid”, murmelte sie und klang so mitfühlend, dass er wünschte, sie hätten nicht so persönliche Themen angeschnitten. “Sie sind sehr jung, um allein zu sein.”
    “Ich bin ja nicht allein. Wie Sie schon sagten, ich habe Will.”
    “Und er hat Sie.”
    “Ja.”
    “Das ist schön. Geschwister sollten zusammenhalten. War einer von Ihnen jemals verheiratet?”
    “Nein.” Er hatte nicht so entschieden klingen wollen. “Sie?”
    “Nein. Das Leben als Single gefällt mir. Ich liebe mein Geschäft und verbringe den Großteil meiner Freizeit mit Dingen, an die ich glaube. Ich kann mir nicht vorstellen zu heiraten.”
    Er hielt das für eine der Lügen, die Frauen erzählten, um Männern weiszumachen, sie würden sie insgeheim nicht bereits für einen Smoking vermessen. Doch er wollte Lana zwingen, Farbe zu bekennen. “Wenn das so ist, wieso gibt dann eine attraktive, erfolgreiche Frau wie Sie eine Kontaktanzeige auf?”
    Sie sah ihn einen Moment schweigend an und kaute auf der Unterlippe. Schließlich stützte sie die Ellbogen auf den Tisch. “Und wieso, Sie überzeugter Single, sollte ein attraktiver, erfolgreicher Mann wie Sie auf eine solche Anzeige antworten?”
    Jetzt hatte er sich selbst in die Enge getrieben. Die Ankunft des Essens rettete ihn.
    Lana war entweder so hungrig wie er oder hatte ebenso wenig das Bedürfnis, das Gespräch wieder auf ihre erste Begegnung zu lenken, denn sie aß weitgehend schweigend, wobei sie die schwarzen Oliven aus ihrer Pasta am Tellerrand häufte.
    “Ich nehme an, Sie mögen keine Oliven?”
    Sie errötete. “Na ja, sie bereiten mir keine schlaflosen Nächte.”
    “Was bereitet Ihnen denn schlaflose Nächte?”
    Sie spielte mit dem Stiel ihres Glases. “Ach, das Übliche - der Nahostkonflikt, die Umweltverschmutzung und so.”
    “Im Ernst?”
    Sie nickte. “Manchmal.” Lächeln fügte sie hinzu: “Und manchmal bereiten mir die Menschen, die mir etwas bedeuten, schlaflose Nächte, in denen ich mich frage, was sie gerade tun.”
    Er fragte sich, wer zu diesen Menschen gehörte.
    “Und manchmal liege ich nachts wach

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