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und das Schulfest

und das Schulfest

Titel: und das Schulfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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sehr nett und scheint ziemlich einsam zu sein. Geh doch mal wieder mit ihr in den Reitstall.«
    Nele sprang entsetzt von der Eckbank auf. »Auf gar keinen Fall! Niemals wird Josefine meine beste Freundin, und außerdem mag ich Hunde viel lieber als doofe Pferde. Und wenn Florian sich bei Tanne einschleimen will, bitte. Sie wird schon noch merken, dass der nur Mathe von ihr abschreiben will. Und Lukas wird doch immer nur von Basti verhauen, das war schon immer so.«
    Sie raste stinksauer aus der Küche.
    »Nele, jetzt warte doch mal«, rief Großtante Adelheid betroffen und folgte ihr eilig. »Kein Grund, gleich so furchtbar wütend zu werden«, sagte sie, als sie Nele an ihrer Zimmertür einholte. Nele brach in lautes Weinen aus und warf sich schluchzend auf ihr Bett.

    »Aber, Nele«, flüsterte Großtante Adelheid. »Jetzt muss ich mitweinen, weil du mir so leidtust.« Und dann schluchzten sie beide eine ganze Weile wortlos.
    »Ja, was ist denn hier los?«, rief Neles Mama verwundert, als sie an Neles Zimmer vorbeikam. »Ist etwas passiert?« Sie kam gerade von der Arbeit und hatte sogar noch ihre riesige Fototasche umhängen. Seit sie für die Tageszeitung arbeitete, war sie ständig unterwegs, um spannende Geschichten und Fotos zu ergattern. Zum Glück machte ihr die Arbeit total Spaß.
    »Adelheid? Probierst du mal wieder ein neues Rezept aus?«, rief Herr Winter von unten. »Ich habe einen Bärenhunger, aber in der Küche riecht es ziemlich streng.« Neles Papa war von Beruf Tischler und half Tannes Mutter gerade beim Umbau ihres Hofladens, der demnächst neu eröffnet werden sollte. Aber heute hatte er frei und freute sich bereits den ganzen Vormittag auf ein leckeres Mittagessen.
    »Ahhh!«, schrie Großtante Adelheid los und hetzte in die Küche.
    »Ahhhhhhhhhh!«, krächzte Plemplem und folgte ihr begeistert. Er fühlte sich am wohlsten, wenn auf Burg Kuckuckstein Chaos herrschte.
    »Oh nein. Wie dumm ist das denn!«, schimpfte Großtante Adelheid. Die Küche war dicht verqualmt. Hustend riss sie die Küchenfenster auf. »Meine tolle Tomatensoße ist total verbrannt. Dabei hatte ich die Tomaten erst heute früh geerntet.« Sie zeigte anklagend auf den verkohlten Rest, der einmal eine leckere Soße werden sollte.
    »Dummdummdumm!«, jubelte Plemplem. »Dummdummdumm.« Er schnappte sich mit seinem Schnabel ein paar rohe Spaghetti und spuckte sie quer durch die Küche.
    »Jetzt ist es aber gut!«, rief Adelheid empört. »Verschwinde, du schadenfroher Vogel.« Sie schnappte sich ein Geschirrtuch und jagte ihn zur Küchentür hinaus. Im selben Augenblick tauchte dort Nele auf.
    Plemplem flog ungebremst gegen ihren Kopf.
    »Ahhhhhhh«, schrien beide gleichzeitig.
    »Bist du dumm?«, beschwerte sich Nele und rieb sich ihre schmerzende Stirn. Der Papagei hatte ihr mit seinem scharfen Schnabel einen langen Kratzer verpasst.
    »Dummdummdumm. Dummdummdumm«, antwortete Plemplem und verzog sich beleidigt die Wendeltreppen hinauf in sein Turmzimmer.
    »Boah«, sagte Nele. »Hier stinkt es ja voll eklig.« Sie hielt sich die Nase zu.
    »Sag bloß«, antwortete Großtante Adelheid spitz. »Ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    Nele sah Adelheid aus großen Augen an. »Ehrlich nicht? Ich glaube, dir ist was angebrannt.«
    Großtante Adelheid schwieg einen Moment lang sprachlos. Dann holte sie tief Luft und schrie so laut sie konnte: »Ahhhhhhhhhhh! Dummdummdumm!«
    Das klang wirklich ziemlich echt.
    Nele kriegte schlagartig einen irren Kicheranfall. Gleich darauf lachte auch Großtante Adelheid los. Diesmal hörte sie sich allerdings nicht so an wie Burgherr Plemplem, sondern eher wie ein wiehernder Gaul.
    »Um Himmels willen. Adelheid! Nele! Alles in Ordnung mit euch?« Barbara Winter kam herbeigerannt und machte ein höchstbesorgtes Gesicht. »Wieso müffelt es hier denn so merkwürdig?« Sie warf einen schockierten Blick in den verkohlten Küchentopf.
    Großtante Adelheid wischte sich die Tränen aus den Augen und keuchte: »Alles bestens, liebe Barbara. Es ist nur ein klein wenig dummdummdumm.«
    Nele kreischte erneut los. »Ja, genau, Mama. Gigantisch dummdummdumm. Und am allerdümmsten ist, dass es nichts zum Mittagessen gibt.« Sie hielt sich ihren knurrenden Bauch. Anscheinend kriegte man vom vielen Lachen Hunger.
    »Nichts einfacher als das«, mischte sich Herr Winter ein und schwenkte den Telefonhörer durch die Luft. »Was haltet ihr von einer Runde Pizza?«
    Drei Daumen schossen in Sekundenschnelle nach

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