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und der Geisterzug

und der Geisterzug

Titel: und der Geisterzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Eimer muss umgefallen sein.«
    »Danke schön, Peter!«, sagte Bob. »Ein Herzinfarkt ist genau das, was ich jetzt brauche!«
    »Tut mir Leid. Aber ich habe – hier! Ich habe Fred gefunden. Ich glaube, er hat sich den Kopf angeschlagen. Mensch, das ist heute wirklich nicht sein Tag. Fred? Hörst du mich? Ich bin es, Peter! Von den drei Detektiven!«
    »Detektive«, hörten sie Fred benommen murmeln. »Ist klar. Da lass’ ich keinen anderen dran, Mr Kingsley, Ehrensache.«
    »Fred!«, rief Peter noch einmal.
    »Schüttel ihn bloß nicht!«, warnte Justus. »Vielleicht hat er eine Gehirnerschütterung. Wir müssen eine Lampe finden!«
    »Da kommt jemand!«, rief Bob.
    Ein schwankender Lichtschein erschien hinter der Tür zum dritten Waggon, und ein Mann stieß die Tür auf. Er trug einen schäbigen Overall aus dunklem Stoff. Gesicht und Hände waren rußverschmiert. In der Hand hielt er eine brennende Öllampe. »Seid ihr in Ordnung, Jungs?«
    Justus richtete sich auf. »Gut, dass Sie kommen, Sir. Ich nehme an, dass Sie der Heizer sind. Uns ist nichts passiert, aber Fred hat sich vermutlich den Kopf angeschlagen und benötigt ärztliche Hilfe.«
    »Ich bin Sam Reilly, der Heizer«, bestätigte der Mann. »Lass mich mal sehen, was mit Fred los ist. Verdammt – ist das Blut?«
    »Nur Wasser«, sagte Peter rasch. »Wir waren gerade dabei –«
    »Nicht jetzt.« Der Heizer scheuchte Peter aus der engen Küche und kniete sich neben Fred. »Fred? Wie geht’s dir, Junge?«
    »Die Lampen«, murmelte Fred. »Ich muss doch die Lampen anzünden, wenn wir in den Tunnel kommen. Lass mich raus!«
    »Schon gut, Fred. Ich kümmere mich um die Lampen.« Der Mann blickte auf. »Die Lampen und Streichhölzer sind da drüben im Schrank, Jungs. Wir könnten hier gut ein bisschen mehr Licht gebrauchen.«
    Froh, etwas tun zu können, holten die drei ??? zwei Lampen aus dem Schrank und zündeten sie an. Es waren die gleichen altmodischen Öllampen wie die, die Sam neben sich abgestellt hatte.
    »Gibt es im ganzen Zug kein elektrisches Licht?« fragte Justus.
    Sam lachte kurz auf. »Junge, das hier ist eine Museumsbahn. Die entweiht man nicht durch Strom.«
    »Und der Kühlschrank?«
    »Sitzt auf einer Kiste mit Eis.« Sam hob Fred mühelos hoch, trug ihn aus der Küche und setzte ihn auf eine der Bänke an den Esstischen. »Jetzt geht mal bitte los und bringt eine Lampe nach vorne, damit die feinen Herrschaften nicht länger im Dunkeln sitzen.«
    »Ja, Sir«, sagte Justus. »Was ist denn überhaupt passiert?«
    »Mein Kollege sieht sich das gerade an. Wir sind wieder durch so ein verdammtes Transparent gefahren, und dann flog irgendetwas zur Seite.« Sam holte ein Glas Wasser für Fred, der es langsam austrank und offenbar noch nicht wieder ganz bei sich war.
    »Ein Transparent?«, wiederholte Peter verdutzt. »Mitten im Tunnel? Das sieht man doch gar nicht!«
    »O doch«, sagte Sam grimmig. »Wir haben einen wunderschönen starken Scheinwerfer, der uns das Transparent immer ganz genau zeigt, bevor wir durchbrettern.«
    »Es ist also nicht das erste Mal, dass die Fahrt unterbrochen wird?«, fragte Justus.
    »Nein, das passiert fast jedes Mal. Aber normalerweise halten wir deswegen nicht an.«
    »Es hat also nichts mit dem Spuk zu tun?«
    »Spuk?« Sam schnaubte. »So ein Quatsch. Es gibt hier keinen Spuk.«
    »Aber Fred sagte –«
    »Ja, ich weiß. Fred hat eine blühende Fantasie. Hört mal, es tut mir ja Leid, dass ich euch als Hilfskräfte missbrauche, obwohl ihr Fahrgäste seid, aber könnt ihr jetzt die Lampe nach vorne bringen? Mr Campbell wird ohnehin schon toben.«
    Die drei ??? nickten und machten sich auf den Weg.
    Vorhin, im hellen Tageslicht, war die Erkundung der Wagen ein toller Spaß gewesen. Aber jetzt waren die Abteile finster, und im Licht der beiden Öllampen sprangen unheimliche Schatten über den Boden. Justus leuchtete durch eins der Fenster und sah überrascht, dass der Tunnel viel breiter und höher war, als er erwartet hatte. Die zerkratzte und von den Sprengungen zerklüftete Felswand verschwand links und rechts in der Dunkelheit. Justus schaute nach unten. »Seht mal! Da verläuft ein Weg neben den Schienen!«
    »Interessiert mich überhaupt nicht«, sagte Peter. »Spuk oder nicht Spuk, ich fände es gut, wenn wir jetzt einfach weiterfahren könnten.«
    »Ich auch«, sagte Bob. »Ich habe die ganze Zeit so ein ungutes Gefühl … als ob wir beobachtet würden.«
    »Da stimme ich mit dir zu vierzehn Prozent

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