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...und der grüne See (German Edition)

...und der grüne See (German Edition)

Titel: ...und der grüne See (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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tragen vier
Hauptsteine!“
„Kann ich nicht vielleicht als …“
„Nein, können Sie nicht! Also los jetzt“, sie klatschte in die
Hände und wandte sich jetzt der ganzen Erstschülerschaft zu,
„einer nach dem anderen! Herr Gideon! Ich warte!“
Denny trat aus der Reihe, atmete tief durch und ging einige
Schritte auf den Wald zu. Er versuchte, sich zu konzentrieren.

Er wiederholte seine Gedanken, streckte die drei Finger
aus, hob seine rechte Hand und richtete sie langsam auf den
dichten und dunklen Wald. Ein Rosenquarz in der ersten
Baumreihe leuchtete wie ein Bewegungsmelder auf. Ein kleiner
Weg wurde sichtbar. Denny schritt darauf zu, passierte den
leuchtenden Baum und verschwand im Wald. Als er den Arm
senkte, wurde es augenblicklich dunkel um ihn herum. Noch
immer etwas unsicher, versuchte er es gleich noch einmal und
weil er nicht wusste, welche Richtung die richtige war, drehte
sich einmal um die eigene Achse. Ein zweiter Stein erstrahlte
und Denny marschierte los. Er wiederholte den Vorgang unge-
fähr zwanzig Mal, bis er das Gefühl hatte, auf einer Lichtung
zu sein. Es war wesentlich heller geworden, aber dichter Nebel
machte die Orientierung unmöglich. So
sehr sich Denny auch um die eigene Achse drehte, nirgendwo
flackerte auch nur der kleinste wegweisende Lichtschein auf.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Zwillinge und kurz
darauf auch Rüstem auftauchten.
„Alter Falter! War das cool!“, rief Denny bei deren Anblick
begeistert. Allerdings hielt sich die Begeisterung mit dem Gefühl
der Erleichterung die Waage. Denny war voller Euphorie. Seine
allererste Wirkung! Magie, Zauberei … es gab Sie wirklich!
„Ey, du warstso ratz-fatz verschwunden, dass man glauben
konnte, du wärst schon einige Ebenen weiter“, staunte Rüstem.“
„Stimmt, Denny“, bestätigte Moana, „das war echt krass.
Dass sah echt so aus, als hättest du null Problemo damit gehabt.
Ich habmich leider einmal kurz verlaufen, bis Mian mich gefun-
den hat.“
Denny lachte auf. „Dass ich mich verlaufen habe, dachte ich
auch, als Ihr ewig nicht aufgetaucht seid.“
Allmählich hatten sich alle Schüler auf der Lichtung einge-
funden. Professor Hoffalt trat als letztes aus dem Wald.
„Herzlichen Glückwunsch, Herr Gideon! Sie scheinen wirk-
lich nicht lange gebraucht zu haben.“ In Ihrem Tonfall klang so
etwas wie Anerkennung mit, aber sicher war sich Denny nicht.
Die Professorin drängte erneut. „Soweit, so gut. Wir kom-
men jetzt zur letzten Etappe unserer Reise. Ich gebe nun jedem
Einzelnen von Ihnen den Beutlingsstein, eine Art Schlüssel für
das Schulgelände. Diesen bringen Sie bitte dort mit an, wo Sie
Ihre Hauptsteine tragen. Bei diesem Stein handelt es sich um
einen Epidot, und er ist von äußerster Wichtigkeit. Trennen Sie
niemals den Epidot von den Hauptsteinen, denn sonst ist das
Betreten der Schule nicht mehr möglich. Sie sollten also sehr gut
auf ihn achtgeben.“
Die Epidotensteine wurden verteilt und alle befestigten
ihn wie angeordnet. Denny sah Rüstem fragend an, als dieser
plötzlich loskicherte.
„Na hoffentlich kannst du noch gerade gehen!“, flachste
Rüstem mit Blick auf Dennys Edelsteinsammlung. „Am Ende
der ersten Ebene wirst du zur Krankengymnastik müssen.“
„Das sollte nicht ihr Problem sein, Herr Kurt!“
Professor Hoffalt befand sich mehr als zwanzigMeter von
ihnen entfernt. Unglaublich. Denny sah Rüstem verdutzt an.
Wie konnte jemand so gut hören?
    Nach einer Weile löste sich der Nebel auf und gab den Blick in
ein kleines Tal frei. Als erstes wurde ein kleines Fachwerkhaus
sichtbar, an dem ein Bach entlang floss. Kurz dahinter gewann
ein weiteres Gebäude an Form. Nach und nach reihten sich
immer mehr reetgedeckte Fachwerkhäuser und -gebäude, aneinander. Wassermühlen, Windmühlen, Bauernhöfe und riesige
Scheunen kamen zum Vorschein. Als der Nebel vollständig
verschwunden war, lag eine Ortschaft vor ihnen. Drei riesige
Bäume, die bis zum Himmel zu ragen schienen, formten den
Grundriss des Dorfes zu einem Dreieck. Denny kannte diese
Bäume aus Büchern über die Wälder Nordamerikas. Es waren
offensichtlich Mammutbäume. Das war einfach gigantisch und
beeindruckend. Denny schluckte.
    Die Professorin zeigte auf ein mit einer Bruchsteinmauer
umfasstes Herrenhaus, das sich etwa in der Ortsmitte be-
fand. Auf der Dachspitze wehte ein rotes Banner mit zwei
Eichenblättern

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