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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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dieser Sportart, verhielt es sich anders.
    Rüstem holte tief Luft, bevor er anfing zu erklären: „Also, du trägst an einem deiner Fußgelenke ein Lederband mit den schwarzen Steinen. Das sind vier Steine, die für die Sprungkraft, Laufstärke, Schnelligkeit, Schmerzunempfindlichkeit und für deine Widerstandskraft eingesetzt werden. An deinem rechten Handgelenk trägst du ein Lederband mit sechs schwarz-weißen Steinen, mit denen du defensiv und offensiv wirken kannst. Du kannst Angriffe des Gegners abblocken, aber auch Angriffe ansetzen. Du kannst Hindernisse schaffen, beiseite räumen oder ihnen auch ausweichen. Du kannst deinen Gegner unschädlich machen oder ganz ausschalten. Außerdem kannst du bewegliche Sachen, Dinge oder aber auch Personen bewegen, werfen oder fortschaffen.“
    Denny hörte aufmerksam zu. Er hatte das Gefühl, dass das noch nicht alles war, was er über die Regeln wissen musste, um in der Mannschaft mitspielen zu können.
    Als Denny keine Fragen stellte, fuhr Rüstem fort: „Es gibt zwei Mannschaften, wobei die suchende Mannschaft aus zwanzig Spielern einer Baumgemeinschaft und die verteidigende Mannschaft aus vierzig Spielern zweier Baumgemeinschaften bestehen, das heißt, je zwanzig Spieler.
    Die Mannschaft mit den vierzig Spielern verteidigt den Stein, der irgendwo in den Wäldern deponiert wurde. Alle Spieler erhalten Landkarten, Kompasse und die Koordinaten des Ortes, an dem der Stein versteckt wurde. Wo sich der Stein exakt befindet, weiß nur die suchende Mannschaft. Die verteidigende Mannschaft besitzt nur eine weitläufige Ortsangabe und den Vorteil, dass sie eine Stunde Vorsprung erhält, um sich an diesem Ort zu postieren. Hat die Mannschaft den Punkt erreicht, in dessen Umkreis sich der Stein befindet, muss sie eine Verteidigungslinie aufbauen und verhindern, dass die suchende Mannschaft durchbricht und den Stein an sich nimmt.
    Die suchende Mannschft besteht aus einem Läufer, der auf den Stein angesetzt ist, fünf Leibwächtern - die ihm zur Seite stehen -, weiteren zwölf Mitspielern und nicht zuletzt aus dem Spielführer und seinem Stellvertreter, der sich entweder an der Spitze oder auch manchmal in der Nähe des Läufers aufhält- je nachdem für welche Taktik sie sich entschieden haben. Sie geben das Tempo und die Laufformation vor.“
    „Und was ist mit den anderen zwölf Mitspielern?“
    „Diese zwölf Spieler setzen sich aus sechs offensiven und sechs defensiven Mitspielern zusammen. Bei dem ganzen Spiel kommt es einzig und allein darauf an, mit welcher Lauf- und Spieltaktik die suchende Mannschaft angreift.“
    „Und wann ist das Spiel zu Ende?“
    „Wenn die suchende Mannschaft den Stein in Sicherheit gebracht hat oder aber auch, wenn einer Mannschaft weniger als fünf Spieler zur Verfügung stehen.“
    „Warum? Passiert es oft, dass Spieler aufgeben?“, fragte Denny irritiert.
    „Ach was! Die werden vom Gegner ausgeschaltet, spielunfähig gemacht oder kaltgestellt.“
    „Das klingt krass, muss ich sagen“, schwärmte Denny.
    „Ist es auch“, bestätigte ihm sein Freund. „Ich mach da auf jeden Fall mit. Und du?“
    „Ja, aber auf jeden! So ein Brutzler will ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen.“ Denny war ebenso entschlossen.

    Sie erreichten ihre Unterkunft und hatten sich sofort auf ihre Etagen begeben. Als Denny und Rüstem vor ihrem Zimmer standen, fiel beiden auf, dass die Tür offen stand.
    „Hast du heute Morgen vergessen, die Tür abzuschließen?“, fragte Denny verwundert.
    Rüstem dachte kurz nach. „Nicht, dass ich wüsste!“ Langsam schob er die Tür auf.
    Was sie sahen, versetzte ihnen einen Schock. In ihrem Zimmer sah es aus wie nach einem Erdbeben. Sämtliche Schränke waren vollständig ausgeräumt, Rüstems Fußballpokale lagen zerbeult im ganzen Zimmer herum. Bilder waren von den Wänden gerissen und beide Matratzen lagen aufgeschlitzt auf dem Boden. Sogar die Fußbodendielen wurden zum Teil herausgebrochen.
    „Die Zwillinge!“ Wie auf ein Startzeichen liefen sie ein Zimmer weiter zu Moana und Mian.
    Rüstem hämmerte an die Tür und Denny rief ihre Namen.
    Moana öffnete. „Ach, ihr beiden seid es. Was ist denn mit euch los?“
    „Der Stein! Wo ist der?“, Denny war voller Panik.
    „Na da, wo ich ihn reingelegt habe natürlich. Was glaubst du denn? Was ist denn passiert?“
    „Jemand war in unserem Zimmer und hat nach dem Stein gesucht.“ Denny versuchte, einen Blick in das Zimmer der beiden Mädchen zu

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