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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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für Wiederholung und Schlussprüfung gedacht ist. Dann bleibt also eine Steingruppe übrig!“
    „Ah! Jetzt check ich erst, was du meinst. Es sind die schwarzen und schwarz-weißen.“
    „Hä?“, machte Denny. „Schwarz und schwarz-weiß?“
    „Na, die Sport- und Laufsteine, kapierst du?“
    Denny schüttelte seinen Kopf. „Öh … nö!“
    Rüstem schob seinen Teller beiseite, legte einen Arm auf den Tisch und den anderen um Dennys Schultern.
    „Pass auf, Dennylein, bei den schwarzen und schwarz-
    weißen Steinen handelt es sich um Sportsteine, verstehst du? Die werden nicht im Unterricht durchgenommen.“
    „Sportsteine?“ Denny verstand noch immer nicht, was Rüstem meinte.
    „Alter, damit kannst du laufen, schneller als jeder Mittelklassewagen fährt. Du kannst `n Elefanten als Hürde nehmen, so hoch springst du damit. Mit diesen Steinen kannst du im Sport zum Beispiel aktive und passive Wirkungen herbeiführen. Das bedeutet Angriff und Verteidigung, sportlich gesehen, meine ich. Nichts Lebensgefährliches.“
    Denny starrte seinen Freund immer noch verständnislos an.
    Rüstem war über Dennys Unwissenheit fassungslos und bestürzt zugleich.
    „Schon mal was von Stonecashing gehört?“
    Denny zuckte hilflos mit den Schultern.
    Mian hatte sich in der Zwischenzeit einen weiteren Teller gefüllt und nicht einmal mitbekommen, worüber sich die beiden unterhielten.
    „Denny, es gibt unter Steinmagiern eine beliebte Sportart, so auch hier im Kolleg. Diese nennt man Stonecashing. Es treten immer zwei Mannschaften gemeinsam gegen eine andere Mannschaft an. Jede Mannschaft besteht aus zwanzig Spielern. Weißt du, was das heißt?“
    „Dass letztendlich zwanzig Spieler insgesamt vierzig Gegenspielern gegenüberstehen, denk ich.“
    „Toll!“, sagte Rüstem in übertriebenem Tonfall, „das hat du schön gesagt. Ich bin ja so stolz auf dich!“
    „Jetzt lass den Scheiß und erzähl weiter.“
    „Is ja gut! Bleib chillig. Also, es geht darum, einen ganz besonderen und bestimmten Stein zu finden und ihn in Sicherheit zu bringen. Dieser wird in der Regel vom Schuldirekter ausgesucht und irgendwo in den Wäldern deponiert, was Hunderte von Kilometern entfernt sein kann. So ein Spiel kann unter Umständen bis tief in die Nacht andauern.“
    Dennys Interesse an Stonecashing wuchs zunehmend. Er überhörte sogar die schmatzenden Geräusche, die Mian von sich gab.
    Plötzlich setzte sich ein älterer Schüler zu ihnen. Denny kannte ihn nur flüchtig aus der Baumgemeinschaft.
    „Hallo, Jungs“, unterbrach er die beiden und hielt ihnen die Faust entgegen. Einer nach dem anderen stieß an. „Entschuldigt, wenn ich euch störe. Ich bin Bernd Pilgrim und in der vierten Ebene. Außerdem bin ich der erste Spielführer unserer Stonecashmannschaft. So viel ich weiß, seid ihr auch Uraner, stimmt´s?“
    Beide nickten.
    Mian verlor in der Zwischenzeit die Kontrolle und hatte sich unbemerkt vom Nachbartisch eine weitere Schüssel mit Apfelmus besorgt.
    „Habt ihr beide da nicht eben von Stonecash gesprochen?“
    „Ich versuche ihm gerade das Spiel zu erklären, aber mein Kumpel hat noch nicht wirklich Peil davon. Ich bin übrigens Rüstem Kurt und das hier ist mein Freund Denny Gideon.“
    „Also, wenn ihr Lust habt, könnt ihr Sonntag in vier Wochen zum Auswahltraining kommen. Nach dem letzten Kollegjahr haben einige von den Älteren wegen Abschluss- und Prüfungsvorbereitungen aufgehört. Deswegen brauchen wir jetzt neue Spieler. Wichtig ist nur, dass Ihr bis dahin alle Sportsteine geschliffen habt. Es gibt aber noch einen Aushang in unserem Gemeinschaftsraum. Und? Habt ihr Interesse?“
    Denny und Rüstem schauten sich an und nickten sich zu.
    „Gebongt! Wir werden da sein!“, versprach Rüstem.
    „Super!“ Bernd zog gut gelaunt einen kleinen Schreibblock hervor. „Eure Namen habe ich schon, nun brauche ich der Vollständigkeit halber die Namen eures Hauptsteins. Was für einen hast du, Rüstem?“
    „Türkis“, antwortete Rüstem und hielt ihn Bernd vor das Gesicht.
    Mian ging inzwischen dazu über, ihren Teller und das Besteck abzuschlecken, wobei sie mit einem Auge auf Rüstems Essen schielte.
    „Und deiner, Denny?“, fragte der Spielführer, während er sich Rüstems Stein notierte.
    Denny sah erst Rüstem, dann den Spielführer an und fragte zaghaft: „Reicht einer?“
    Bernd war irritiert. „Wieso? Hast du zwei Hauptsteine? Natürlich brauche ich dann alle zwei. Je mehr Hauptsteine ein Casher hat,

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