Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
Vom Netzwerk:
zu machen. Denny drehte sich um und sah Rüstem immer noch schlummern.
    „Ey! Aufwachen, man!“, schrie Denny auf einmal mit einem Grinsen im Gesicht. „Wir sind zu spät!“
    Rüstem saß augenblicklich kerzengrade in seinem Bett.
    „…ja, nee, is‘ schon klar …!“, murmelte er völlig schlaftrunken.
    „Schon ok, Alter“, beruhigte ihn Denny, „bleib geschmeidig! Wir haben noch genügend Zeit. Aber langsam sollten wir uns fertig machen, finde ich.“

    Sein Frühstück hatte Denny nur zur Hälfte essen können, so nervös war er. Rüstem hinterließ bei ihm fast den Eindruck, als wäre er schon Stammspieler.
    „Heute sehen wir mal, was die anderen können und wo wir zwei stehen.“ Rüstem klopfte Denny auf die Schulter.
    „Wenn du meinst!“ Er war noch immer skeptisch.

    Denny trat mit Rüstem nach draußen, und sie gingen um den Baum herum auf eine Lichtung zu, auf der sich einige Uranusschüler in ihren grünen Anzügen versammelt hatten. Sie begrüssten sich mit ihren Fäusten und stießen ihre rechten Schultern gegeneinander. Denny schätzte die Zahl der Spieleranwärter auf ungefähr dreißig. Mike, Juli, und Fabienne waren ebenfalls dort.
    Bernd ging auf Denny und Rüstem zu, als er sie um die Ecke kommen sah.
    „Schön, dass ihr beide auch da seid. Checkt ein“, begrüßte er die beiden und hielt ihnen seine Faust entgegen.
    Eine groß gewachsene, schlanke Schülerin mit kurzem blonden Haar gesellte sich zu ihnen. „Hallo! Ich bin Roswita Junti von der sechsten Ebene und zweiter Kapitän. Mit euch scheinen wir jetzt vollzählig zu sein. Na, dann kommt mal mit!“
    Denny und Rüstem folgten den beiden. Auch die anderen kamen hinzu und versammelten sich um eine Truhe. Bernd öffnete sie und Denny entdeckte eine Vielzahl von Lederbändern, Kompasse, Kilometermessstäben und Landkarten.
    Bernd ergriff das Wort.
    „Jeder nimmt jetzt jeweils einen Kompass, zwei Lederbänder und eine Landkarte heraus. Danach setzt ihr eure Sportsteine ein. Eines noch: Ihr dürft nur eure Haupt- und Nebensteine behalten. Alles andere müsst ihr ablegen. Wer noch Fragen hat, kann sich an Roswita wenden. Diejenigen, die so weit sind, kommen bitte zum Baumstumpf dort drüben.“
    Nervös versuchte Denny, die Steine in sein Lederband einzusetzen. Rüstem half ihm dabei. Bernd breitete eine Karte mit deutlich sichtbaren Längen- und Breitengraden auf dem Baumstumpf aus. Die Himmelsrichtungen waren deutlich abgebildet.
    „Was Ihr hier seht“, begann der Kapitän, „ist der Teutoburger Wald.“
    Er wies mit einem Finger auf einen bestimmten Punkt. „Wir befinden uns hier“, dann fuhr er mit dem Finger diagonal ein Stück weiter über die Karte, „und dort müssen wir heute laut Koordinaten hin. Dies ist übrigens eines unserer Trainingsgelände“ Der Finger kam in der Nähe der Stadt Halle zum Stehen, wo ein silberner Zwerg abgebildet war. „Wir werden ungefähr zwanzig Kilometer zurücklegen“, erklärte Bernd.
    „Zwanzig?“, erschrak Mike. „Dass wir zwanzig Kilometer laufen müssen, hat mir niemand gesagt!“
    „Das ist der Hinweg, Hesken!“, ergänzte der Spielführer spöttisch.
    Mike sagte nichts mehr dazu und blickte stumm auf die Landkarte.
    „Ihr seht hier, wo wir uns jetzt befinden, einen vorgezeichneten Kompass, auf den ihr dann euren eigenen Kompass haargenau legen müsst. Richtet ihn mit der Karte so aus, dass die Nadel auf der Skala direkt nach Norden zeigt. Jetzt müsst ihr die Koordinaten, die uns mitgeteilt wurden, kennzeichnen und dann eine gerade Linie von diesem Punkt aus zu eurem Kompass ziehen. So könnt ihr auf der Skala ablesen, welche Richtung wir einschlagen müssen.“
    Bernd zeichnete nun den genauen Punkt, den die Koordinaten bestimmten, auf der Karte ein. Mit dem Bleistift verband er dann Zielort und Ausgangspunkt mit einer geraden Linie. Direkt unter den Zwerg schrieb er die Koordinaten und die exakte Richtung auf.
    Denny hatte bisher alles genau verstanden; er entfaltete seine Karte und tat es seinem Kapitän gleich. Zu seiner Erleichterung las er ab, dass die Entfernung von zwanzig Kilometern zum bekannten Zielort genau passte.
    „Merkt euch die genaue Richtung, die die Kompassskala direkt an der Linie hier angibt, denn die Karte nochmals unterwegs herauszuholen, bedeutet Zeitverschwendung für die gesamte Mannschaft“, mahnte Bernd zum Schluss. „So, und jetzt die Karten wegpacken, denn es geht los. Wir machen es zuerst wie die Vögel!“
    „Wie die Vögel?“, stutzte

Weitere Kostenlose Bücher