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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Lause
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Rüstems Antwort noch nicht zufrieden.
    „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie das mit den schwarzen Steinen klappen soll. Ich bin noch nie damit gelaufen oder gesprungen. Ich glaub, ich vergeig das hier und gehe am besten sofort.“ Denny löste sich langsam aus der Formation. Doch Rüstem zog ihn an seinem Ärmel zurück. Mit der anderen Hand tippte er sich an die Stirn. „Tickst du nicht ganz?! Du trägst vier Hauptsteine. Was soll denn da schon passieren?“ Rüstem wurde so laut, dass die vorderen Spieler es mitbekamen.
    Bengt Weser, ein Schüler der zweiten Ebene, drehte sich genervt um. „Was ist denn noch? Ich will mal allmählich los hier.“
    Rüstem stellte sich demonstrativ vor Denny. „Tschuldige mal, aber wir sind heute das erste Mal dabei und mein Freund weiß halt noch nicht richtig, wie das mit den schwarzen Steinen geht. Du hast doch hoffentlich kein Problem damit, oder?“
    „Dann zeig´s ihm“, erwiderte Bengt schroff.
    Rüstem zog Denny ein Stück weiter auf den nächsten Baum zu. „Pass auf, Denny, was ich jetzt mache. Ich denk dabei an keinen Stein, sondern nur an das, was ich machen will, klaro?“
    Dennys Freund ging in diesem Moment kurz in die Knie und nahm mit beiden Armen ein wenig Schwung. Mit einem Satz sprang Rüstem fünf Meter weiter und saß von der einen Sekunde zur anderen auf dem unteren Ast eines Baumes. Denny zeigte sich tief beeindruckt und stand mit offenem Mund wie angewurzelt da.
    „Jetzt bist du dran“, forderte ihn Rüstem auf.
    Bernd stand augenblicklich hinter ihm. „Komm schon, soviel Zeit haben wir noch gerade. Wenn du das noch nie ausprobiert hast, bekommst du jetzt die Gelegenheit dazu.“
    Denny versuchte, sich zu konzentrieren, ahmte Rüstems Körperhaltung vor dessen gelungenem Sprung nach und wollte einen möglichst weiten Sprung hinlegen. Er setzte an und für alle Anwesenden mit den Augen kaum zu verfolgen, sprang Denny zum nächsten Baum. Er tippte mit den Füßen kurz auf dem Boden auf und verschwand unvermittelt im dichten Geäst der Baumkrone.
    Bernd starrte wortlos nach oben, fing sich dann wieder und rief den Baumstamm hinauf: „Gideon! Komm mal runter!“
    „Äh …, wie denn?“, kam es aus dem satten Grün herunter.
    „Na, wie du raufgekommen bist, natürlich! Glaub mir, du merkst das kaum, wenn du unten aufkommst.“
    In der Zwischenzeit hatten sich auch alle anderen Spieler unter dem Baum versammelt.
    „Echt krass, der Kleine!“, staunte Roswita. „Das sah übelst gut aus!“
    Bengt, der neben Bernd stand, murmelte: „Ey, Hammer, man! Wenn der so läuft, wie er springen kann, haben wir dieses Jahr mehr als nur gute Chancen!“
    Denny hatte, als er herunter sprang, das Gefühl, er würde auf einer Schaumstoffmatte landen und blickte ungläubig auf seine Füße.
    Sein Kapitän trat auf ihn zu und sah ihn an.
    „Hör mal, du kannst mir doch nicht weismachen, dass du noch nie mit den Steinen gelaufen bist.“
    „Ich schwör, dass ich vorher keine Ahnung hatte, wie weit oder wie hoch ich damit komme.Und die schwarzen Steine habe ich mir heute das erste Mal umgelegt.“
    Rüstem, mittlerweile ebenfalls aus dem Baum gesprungen, bestätigte Dennys Beteuerungen. „Das stimmt, was er sagt. Das muss einzig und allein an seinen Hauptsteinen liegen.“
    „Hauptsteine?“, fragte Roswita und wandte sich an Bernd. „Wie viel hat unser Goldjunge denn?“
    „Ganze Vier!“, erwiderte Bernd mit einem Grinsen im Gesicht. „Aber das sollten unsere Gegner noch nicht erfahren. Die würden sich dann sofort an Dennys Fersen heften, wenn es ernst wird.“
    Bernd legte Denny seinen Arm um die Schulter, sah ihn eindringlich an und bat: „Tu mir und der Mannschaft einen Gefallen, Gideon. Wenn es dir nichts ausmacht,

dann behalt das erstmal für dich. Wenn die anderen Baumgmeinschaften Wind davon bekommen, wie viel Hauptsteine du trägst, können sie sich sofort ausmalen, wer unser Läufer sein wird. Verstehst du? Das wirst mit Sicherheit nämlich du sein.“
    Denny glaubte sich verhört zu haben. „Ich?“, fragte er verstört.
    Bernd nickte. „Niemand rechnet damit, dass ein Schüler der ersten Ebene der Läufer einer Mannschaft ist. In der Regel übernehmen diesen Job ältere oder erfahrene Schüler. In deinem Fall können wir allerdings davon ausgehen, dass du ziemlich schnell sein wirst. Für heute bleibst du erst mal hinten und läufst nur mit. Mir geht es zunächst darum, wie gut sich die Spieler aufeinander abstimmen können, und

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