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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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eingejagt“, sagte er sichtlich erleichtert. „Deine Augen rollten nach oben, und du bist wie vom Blitz getroffen rückwärts weggekippt. Du hättest dir das Genick brechen können.“
    „Wenn du mich fragst, ist der Junge eine sehr effektive Waffe“, bemerkte Elizabeth. „Besser als jeder Taser.“
    „Er hat es sicher nicht mit Absicht getan.“
    „Ja, ich weiß“, seufzte sie. „Drei Monate lang hat er sich nach ein klein wenig Nähe und Trost gesehnt. Und nachdem er uns beobachtet hat, wollte einfach nur ein Stück vom Kuchen, das ist alles.“ Langsam erhob sie sich. „Trotzdem wäre ich dankbar, wenn er mir in Zukunft nicht zu nahe kommen würde.“
    Daniel stand mit ihr auf und breitete leicht seine Arme aus, als wollte er sie auffangen, sollte sie das Gleichgewicht verlieren. „Ich bin dafür, dass wir es für heute gut sein lassen. Du bist kreideweiß.“
    „Aber Mrs Carmichael erwartet mich. Es war so schwierig, sie dazu zu überreden, noch mal mit mir zu sprechen, da kann ich sie doch nicht einfach versetzen.“ Elizabeth hatte heute Morgen mit Engelszungen auf Ians Mutter eingeredet. Nachdem diese von dem Angebot, sich bei Wood telefonisch rückzuversichern, Gebrauch gemacht hatte, war sie schließlich damit einverstanden gewesen, Elizabeth am Nachmittag zu empfangen.
    „Dann verschieb den Termin auf fünf und ruhe dich noch eine Weile aus.“
    Damit war sie einverstanden und ließ sich wieder auf der Parkbank nieder. Sie rubbelte ihre Oberarme, da ihr noch immer unangenehm kalt war.
    „Ich wünschte, ich könnte dich wärmen“, murmelte Daniel, als er sich ihr zugewandt neben sie setzte.
    „Das tust du, Danny, keine Sorge“, entgegnete Elizabeth leise lächelnd. „Also, was hältst du von Justins Geschichte? Denkst du, es war tatsächlich sein Freund Warren?“
    „Schwer zu sagen“, antwortete Daniel, lehnte sich zurück und ließ den Kopf in den Nacken fallen. „Um ehrlich zu sein, tendiere ich dazu, dass Justin Warren zum Sündenbock macht, nachdem er niemand anderen hat, auf den er seine Bitterkeit richten kann. Für mich hört es sich so an, als hätte dieser Warren eine glänzende Zukunft vor sich. Warum sollte er dann so etwas tun?“
    „Sehe ich genauso“, pflichtete Elizabeth ihm bei. „Außerdem war Justin seit dem Zeitpunkt, als Warren an der Förderschule aufgenommen wurde, eifersüchtig auf ihn. Und dass er sich dann kaum noch bei Justin gemeldet hat, kam für ihn praktisch einem Verrat gleich. Die Spur verfolgen sollten wir aber trotzdem, oder?“
    Ein junger Mann joggte gemächlich an der Parkbank vorbei und gaffte Elizabeth unverhohlen an. Verunsichert griff sie sich ans Ohr, um sich zu vergewissern, dass ihr Headset noch an Ort und Stelle war.
    „Leute gibt´s“, murmelte sie ärgerlich.
    Daniel sah dem Jogger mit auf die Seite geneigtem Kopf und zusammengekniffenen Augen hinterher, und nur eine Sekunde später riss sich der junge Mann seine High-Tech-Kopfhörer von den Ohren. Die Musik war so laut, dass Elizabeth sie trotz der Entfernung noch deutlich hören konnte.
    „Du entwickelst dich langsam zu einem kleinen Rachegeist, weißt du das?“, lachte sie.
    Daniel verzog seinen Mund zu einem zufriedenen Grinsen.
    „Was ist mit dem Fan-Schal?“, nahm sie den Faden wieder auf. „Martin sagte, er wäre Justins Glücksbringer. Denkst du, das ist Zufall?“
    „Gut möglich, dass die Kerle einen persönlichen Gegenstand als Beweis oder Andenken mitnehmen. Wir müssen rausfinden, ob, und wenn ja, was den anderen Jungs abgenommen wurde.“
    „Ob sie auch noch da sind?“, fragte Elizabeth unvermittelt.
    „Wer?“
    „Die anderen Jungs. Vielleicht sind sie ja alle noch hier.“
    Daniel blinzelte überrascht. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht“. Sein Gesicht verfinsterte sich schlagartig. „Ich hoffe nicht.“
    „Aber wenn doch … es muss doch nicht allen so gehen wie Justin, oder?“
    „Liz …“ Daniel senkte den Kopf. Zwei tiefen Furchen gruben sich zwischen seine Brauen. „Liz, du hast keine Ahnung, wie es ist. Die ersten zwei Tage, bevor du mich sehen konntest, waren buchstäblich die Hölle.“ Sein Blick war starr und glasig, als er sich an die beiden Tage nach dem Überfall zurückerinnerte. „Du bist verwirrt und in Panik, und das Schlimmste ist, erleben zu müssen, wie die Menschen, die du liebst, um dich trauern, und dabei keinen Trost spenden zu können, geschweige denn selbst getröstet zu werden ... Du fragst dich ständig, warum es

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