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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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auch“, murmelte Elizabeth.
    „… aber ich will alles dafür tun, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Sie sind doch wirklich auf der Suche nach den Mördern, oder?“
    „Ja, Mrs Carmichael, das bin ich.“
    „Es hat mit dem Mord an dem Detective zu tun, nicht wahr? Sie vermuten, dass ein Zusammenhang mit dem Mord an Ian besteht?“
    „Das stimmt, ja.“ Elizabeth macht eine kurze Pause. „Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Ich arbeite nicht offiziell für die Polizei. Aber ich arbeite tatsächlich mit Detective Wood zusammen. Wir beide sind der Meinung, dass … dass die ermittelnden Detectives jede Unterstützung benötigen, die sie bekommen können.“
    „Das hast du aber nett ausgedrückt“, kommentierte Daniel, der plötzlich hinter Elizabeth aufgetaucht war und nun mit wenigen Schritten zu ihr aufschloss. „Du hast nicht viel Zeit, Liz. Ihr Mann hat sich gerade beim Yard über dich und Tony beschwert. Und jetzt ist er auf der Suche nach seiner Frau.“
    Elizabeth beschleunigte ihren Schritt, um möglichst viel Distanz zwischen ihnen und dem Haus der Carmichaels zu bringen. „Ich verstehe nicht, warum Mr Carmichael so unkooperativ ist“, sagte sie, während sie in eine mit gepflegten kleinen Vorgärten gesäumte Querstraße einbogen.
    „Nun, es ist so“, erklärte Ians Mutter. „Mein Mann ist gerade dabei, eine Karriere in der Regionalpolitik zu starten.“ Ihr Ton wurde beißend. „Daher kam ihm Ians Tod äußerst ungelegen, und er möchte möglichst wenig Aufhebens um die Sache machen. Keine schlechte Publicity, verstehen Sie?“
    „Soll das etwa bedeuten, ihm ist egal, ob die Mörder zur Rechenschaft gezogen werden, Hauptsache, sein Ruf leidet nicht darunter?“, fragte Elizabeth ungläubig.
    „Und warum glaubt er überhaupt, dass die Wahrheit seinem Ruf schaden könnte?“, überlegte Daniel laut.
    Gute Frage , dachte Elizabeth und gab sie direkt weiter.
    „Das kann ich Ihnen verraten“, erwiderte Mrs Carmichael. „Ian hatte sich in den letzten Monaten sehr verändert. Er war in eine Szene geraten, die meinem Mann, und ehrlich gesagt auch mir, nicht geheuer war. Sobald er aus der Schule kam, kleidete er sich ganz in Schwarz, schminkte sich, trug Silberschmuck mit seltsamen Symbolen.“
    „Er war ein Goth“, stellte Elizabeth fest. Klar, dass Ians neuer Look seine Eltern beunruhigt hatte, aber ihrer Erfahrung nach waren die meisten Gothic-Anhänger einfach nur harmlose, emotional unausgeglichene Romantiker.
    Mrs Carmichael nickte und sagte: „Ein Grufti, wie mein Mann es nannte. Aber es war nicht nur Ians Äußeres …“ Die arme Frau rang um Fassung und brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. „Ian sprach zwar nicht darüber, was er mit seinen Freunden trieb, aber er hatte auf einmal Totenschädel, Steintäfelchen mit Runen, Kerzen und solche Dinge in seinem Zimmer. Manchmal hörten wir ihn in einer fremden Sprache murmeln, und es roch immer seltsam in seinem Zimmer. Zudem war er oft bis weit nach Mitternacht unterwegs. Ab und an kamen auch einige seiner Freunde zu uns, dann sperrten sie sich in Ians Zimmer ein und wir hörten eine Art Singsang.“
    Elizabeth schluckte heftig. Es schien, als ob Ian Carmichaels provokantes Auftreten nicht nur dazu gedient hatte, sich von der Masse abzuheben. „Sie denken, er hat an Schwarzen Messen teilgenommen?“
    Wieder nickte Mrs Carmichael. „Mein Mann glaubt, dass er einem Satanskult angehörte. Und dass seine Ermordung damit in Zusammenhang steht.“ Sie hielt inne, schloss die Augen und legte beide Hände über Mund und Nase. „Er denkt, unser Junge war ein Menschenopfer“, schluchzte sie und brach in Tränen aus.
    Elizabeth wechselte mit Daniel einen bestürzten Blick, während sie Mrs Carmichael tröstend einen Arm um die bebenden Schultern legte. „Es tut mir so leid“, flüsterte sie.
    „Verständlich, dass ein aufstrebender Politiker nicht mit einem Satanskult in Verbindung gebracht werden möchte“, bemerkte Daniel. „Frag sie bitte, ob sie Namen von Ians Freunden in der Szene hat.“
    „Kennen Sie vielleicht die Namen von Ians Freunden?“, fragte Elizabeth sanft.
    „Nur einen. Benjamin Haines. Er war mit Ian befreundet, seit sie zusammen als Kinder im gleichen Fußballverein spielten. Er war es, der Ian in dieses furchtbare Milieu eingeführt hat. Früher waren sie immer zu dritt unterwegs. Ian, Ben und Rafid. Aber Rafid, zu dem Ian eigentlich das engere Verhältnis hatte, zog sich vor einigen Monaten zurück. Danach hat sich

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