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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Ian voll und ganz auf Ben konzentriert und ist wie er ein Grufti geworden.“
    „Haben Sie eventuell Benjamins Adresse und Telefonnummer? Ich würde mich gerne mit ihm unterhalten.“
    „Ich muss sie noch irgendwo notiert haben. Wenn Sie möchten, kann ich sie Ihnen heute Abend per SMS schicken?“
    „Das wäre fabelhaft, danke.“ Elizabeth gab Mrs Carmichael einen Zettel mit ihrer Nummer.
    „Ich denke, ich sollte jetzt umkehren. Mein Mann sucht gewiss schon nach mir.“
    Während sie wieder zurückgingen, fragte Elizabeth: „Wissen Sie, ob Ian etwas bei dem Überfall gestohlen wurde? Irgendein persönlicher Gegenstand, ein Schmuckstück vielleicht?“
    Mrs Carmichael dachte intensiv nach, dann sagte sie: „Ich weiß es nicht. Er trug so viel Schmuck … Ringe, Anhänger …“
    „Gab es möglicherweise ein Stück, das für ihn eine besondere Bedeutung hatte?“
    „Auch das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Tut mir leid.“
    „Vermutlich hatte Ian nichts mehr für Fußball übrig gehabt, seit er zur dunklen Seite übergelaufen war, oder?“, wollte Daniel wissen.
    „War Ian auch noch, nachdem er sich der Gothic-Szene angeschlossen hatte, an Fußball interessiert?“, editierte Elizabeth die Frage.
    „Nein, schon lange vorher nicht mehr.“
    „Frag sie, wie sein Verhältnis zu seinem Vater war“, bat Daniel nachdenklich. Zunächst verwirrte sie die Frage zwar, doch dann verstand Elizabeth, dass Daniel nach Gemeinsamkeiten zwischen ihm, Ian und Justin suchte.
    „Angespannt trifft es wohl am besten“, antworte Ians Mutter, nachdem Elizabeth die Frage wiederholt hatte. „Aber erst, nachdem er sich verändert hatte. Mein Mann sah seine Karriere durch Ians Verhalten gefährdet, und sie stritten sehr oft … Wobei … streiten ist eigentlich nicht richtig. Mein Mann schrie Ian an, und der Junge starrte nur bockig zurück. Davor war im Grunde alles in Ordnung. Ich meine, natürlich gab es Reiberein, wie bei allen Teenagern. Aber insgesamt würde ich sagen, sie hatten ein gutes Verhältnis.“ Sie waren an der Ecke zu der Straße angekommen, die zum Haus der Carmichaels führte.
    Ians Mutter blieb stehen und drehte sich Elizabeth zu. „Ich sollte ab hier alleine weitergehen. Warten Sie ein paar Minuten, und gehen Sie erst dann zu Ihrem Auto. Ich werde meinem Mann sagen, dass ich etwas frische Luft brauchte.“ Sie nahm Elizabeths Hand zwischen die ihren. „Ich will, dass die Mörder gefasst und bestraft werden, Miss Parker. Mir ist egal, welche Geheimnisse dabei ans Licht kommen. Alles, was ich will, ist Gerechtigkeit für meinen Sohn. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, rufen Sie mich an. Am besten vor vier, dann ist mein Mann auf jeden Fall im Büro.“
    „Danke, Mrs Carmichael. Sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen.“
    Die Frau nickte nur und wandte sich zum Gehen. Nach wenigen Schritten dreht sie sich aber noch mal um. Ohne Elizabeth direkt anzusehen, sagte sie fast flüsternd: „Sie waren doch dabei, als dieser Polizist getötet wurde. Und Sie denken, es waren die gleichen Mörder …“
    Oh bitte! Musste sie diese Unterhaltung denn immer und immer wieder führen? Als sie leise seufzte, strich Daniel mit seinen Fingern leicht über ihre Hand.
    „Wie genau ist es abgelaufen?“, wollte Mrs Carmichael händeringend wissen.
    „Es ging sehr schnell“, antwortete Elizabeth. „Drei Männer. Einer hielt ihn fest und einer stach gezielt zu. In wenigen Augenblicken war alles vorüber.“
    Mrs Carmichael wirkte fast erleichtert. Wer konnte schon sagen, mit welchen Horrorbildern die arme Frau zu kämpfen gehabt hatte, wenn sie von einem durch einen Satanskult verübten Mord ausging. Sie nickte Elizabeth noch einmal zu, dann drehte sie sich endgültig um und ging mit gesengtem Kopf und gekrümmten Schultern nach Hause.
    Tief durchatmend ließ sich Elizabeth auf den Betonsockel eines gusseisernen Gartenzauns sinken und schlug die Beine übereinander. Daniel ging vor ihr in die Hocke. „Ich nehme an, du hast Ian nicht gefunden?“, fragte sie ihn leise.
    „Nein. Aber hier scheint ihn ja auch nicht viel zu halten.“ Ein boshaftes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Vielleicht sucht er ja seine Gothic-Freunde heim. Die wären bestimmt begeistert .“
    „Vermutlich nicht, wenn sie tatsächlich für seinen Tod verantwortlich sind“, gab Elizabeth zu bedenken.
    „Nein, dann vermutlich nicht“, pflichtete Daniel ihr bei, und das Grinsen verschwand wieder. „Aber ganz ehrlich? Ich denke nicht,

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