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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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in die Hocke ging, um unter die erste Kabinentür zu spähen.
    „Was machen wir denn jetzt?“ Entmutigt lehnte sie sich gegen ein Waschbecken.
    „Gar nichts. Wir bleiben bei unserem Plan. Es hat sich nichts geändert. Du musst nur die Nerven bewahren, Liz.“ Daniel klang ruhig und bestimmt.
    „Gott, warum ist er überhaupt hier? Ist er ein Mitglied und spielt hier öfter?“
    „Nein. Das ist das erste Mal.“ Hörte sie in Daniels Stimme etwa erste Zweifel an seinem Freund?
    „Dir ist doch klar, dass er mich noch mehr auf dem Kieker haben wird, nachdem ich hier heute Abend groß abgesahnt und ihn um zweitausend Pfund ärmer gemacht habe, oder?“
    „Dann hoffen wir mal, dass er nicht an unserem Tisch sitzen wird“, entgegnete Daniel in einem Ton, der klar machte, dass die Diskussion für ihn beendet war.
    Elizabeth tat ihr Möglichstes, bereits jetzt ein Pokerface aufzusetzen, kontrollierte ihren Gesichtsausdruck im Spiegel und verließ dann die Toilette. Ohne nach links oder rechts zu sehen, ging sie schnellen Schrittes zum Ausgabeschalter, um ihre Chips abzuholen. Danach steuerte sie direkt den Tisch an, der für das Five Card Draw Spielausgeschildert war, grüßte die beiden Männer, die dort bereits Platz genommen hatten, und setzte sich. Ein Kellner erschien umgehend an ihrer Seite und erkundigte sich nach ihren Wünschen. Sie bestellte einen Daiquiri und bemerkte Daniels leicht abwesendes Lächeln, das darauf folgte.
    Ob er sich auch gerade an unseren Abend im Club erinnert? , fragte sie sich.
    „Warum bin ich nicht überrascht?“
    Elizabeth schloss kurz die Augen, atmete tief ein und drehte sich dann mit einem strahlenden Lächeln um. „Detective Wood! Nun, ich bin überrascht, im Gegensatz zu Ihnen. Sie spielen Poker?“
    „Offenbar genauso wie Sie“, erwiderte er. „Aber Sie haben sich den falschen Tisch ausgesucht.“
    „Wieso denken Sie das?“
    „Danny hat ausschließlich Texas Hold ´Em gespielt, niemals Five Card Draw “, erklärte der Detective leise. „Er nannte das Western-Pokern.“ Er nickte ihr leicht zu. „Viel Glück, Elizabeth.“ Damit drehte er sich um und ging an einen Nebentisch.
    Was war das denn eben? Keine Anschuldigungen oder Drohungen? Und Elizabeth ? Seit wann waren sie denn beim Vornamen? Auch Daniel sah seinem Partner verblüfft hinterher.
    In den nächsten fünf Minuten füllten sich die Tische. An den ihren kamen noch drei Männer und nur eine weitere Frau. Überhaupt waren Frauen in diesem Club deutlich unterrepräsentiert, was Elizabeth aber kaum überraschte.
    Sie ließ nun doch den Blick durch den Raum wandern, wobei ihr Mr Lawrence auffiel, der auf einen grobschlächtigen, ganz in schwarz gekleideten Mann einredete und dabei verhalten in ihre Richtung gestikulierte.
    „Habt ihr das von Danny Mason gehört?“
    Überrascht wandte sich Elizabeth einem grauhaarigen Brillenträger an ihrem Tisch zu. Er hatte die Frage laut an die Runde gerichtet.
    „Nein Robert, was denn?“, fragte Daniel spöttisch und stellte sich mit verschränkten Armen hinter den Mann, der nun übertrieben betroffen den Kopf schüttelte. „Haben den armen Kerl irgendwo in Soho in einer Seitenstraße aufgeschlitzt. Hab gehört, er hatte ´ne Bordsteinschwalbe dabei. War wohl ein Streit mit ihrem Zuhälter.“
    Daniel verzog angewidert das Gesicht und versetzte dem Mann mit dem Handrücken einen Schlag auf den Hinterkopf. Natürlich glitt der Hieb geradewegs hindurch und führte lediglich dazu, dass sich der Brillenträger leicht schüttelte und seine Haare glatt strich.
    „Also ich glaube ja, es war ein gehörnter Ehemann“, ertönte es großspurig vom Nebentisch. Elizabeth drehte sich zu dem Sprecher um, einem selbstgefällig grinsenden Kerl Mitte zwanzig, der mit verspiegelter Sonnenbrille direkt neben Wood saß. Zahlreiche fragende Blicke richteten sich auf ihn. „Ach kommt schon, Leute, als ob Danny jemals etwas hätte anbrennen lassen.“
    Elizabeth fing den düsteren Blick Detective Woods ein. In der nächsten Sekunde hatte dieser mit einer wie zufällig wirkenden Handbewegung den Drink des Typen in dessen Schoß gekippt.
    „Scheiße, Mann! Pass doch auf!“, fauchte Mr Sonnenbrille und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
    „Hoppla“, sagte Wood und reichte ihm, ohne ihn auch nur anzusehen, ein Taschentuch.
    „Gut gemacht, Kumpel.“ Daniels Lachen ließ Elizabeth wieder herumfahren, aber ihr war ganz und gar nicht danach, mit einzustimmen. Sobald Daniel ihren

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